Kästner, Erich, Schriftsteller (1899-1974).

Eigenh. Manuskript mit einigen Korrekturen, alles in Bleistift. Ohne Ort und Jahr [Dresden, Ende August 1947?], Gr.-8°. 1 Seite. Kariertes Papier mit Perforatur am Oberrand. Unterrand gelocht.

Nicht vorrätig

Beschreibung

Glosse mit einem Aufruf zum Neuaufbau; einer der Texte, der Kästner den Ruf eines „moralischen Schulmeisters der Deutschen“ eingetragen hat: „Lernen ist schwer. Umlernen ist schwerer. Durch diese Erfahrung muss unsere Jugend hindurch. Da hilft kein Vorbeidrücken. Wer sich tagsüber auf dem Tanzboden herumtreibt, befindet sich nicht länger auf dem Boden der Tatsachen. Die Verführung, das glatte Parkett der rauhen Wirklichkeit vorzuziehen, mag groß sein. Aber beiseitezustehen oder beiseitezutanzen, – das ist kein Ausweg. Nicht für die Tänzer und nicht für das Land, in dem sie geboren wurden … Das Los der Jugend ist schwer […] Wenn sie auch nicht für die Vergangenheit verantwortlich gemacht wird, – die Verantwortung an der Zukunft muß sie mittragen.“ – Zonneveld 8-1366: „Rubrik: Scharf eingestellt: [E.K./Glosse/-]; Erstdruck: Heute, Berlin/Wien, Montag 1. September 1947.“ – Aus dem Nachlaß von Kästners Sekretärin Elfriede Mechnig, die das Manuskript zum Abtippen für die Redaktion erhalten hatte. – Ränder minimal gebräunt. – Manuskripte Kästners sind im Handel sehr selten.