Wagner, Richard, Komponist (1813-1883).

Eigenhändiges Gedichtmanuskript (4 Zeilen) mit Unterschrift Bayreuth, 23. XII. 1879, Qu.-8° (18 x 11,5 cm). 1 Seite. Doppelblatt. Mit eigenhändigen Umschlag mit Siegel.

Nicht vorrätig

Beschreibung

Adresse auf dem Umschlag: „Ihrer Hochwohlgeboren | Charlotte Freifrau von Aufsess [1804-1882] | geborene Freiin von Seckendorf | hier.“ – Gereimter Dank für die Übersendung eines Umhängebeutelchens mit Schwefel zur Heilung seiner Gürtelrose: „Das Säckchen auf der Herzensgrube, | Ob auf der Strasse, in der Stube, | Fühl‘ ich mich frei von Rosen-Noth, | Aufsässig dankbar bis zum Tod! – […] herzlich ergeben.“ Wagners Dank galt der Gattin des Altertumsforschers Hans von und zu Aufseß (1801-1872), die Cosima und Richard Wagner seit 1874 freundschaftlich verbunden war. Zum Hintergrund vgl. Kat. Wagner – Nürnberg – Meistersinger (2013): „Die glühendste Vertreterin der Museumssache war jedoch zweifellos die Witwe des 1872 verstorbenen Museumsgründers. Charlotte von Aufseß (1804-1882), eine geborene Seckendorff, war Cosima Wagner am 7. November 1874 bei einer befreundeten Familie in Bayreuth das erste Mal begegnet. Am 11. Dezember traf sie dann Richard Wagner, der ihr Wohlwollen und Güte attestierte. Zu Weihnachten 1879 sendete sie ihm ein Schwefel-Amulett, für das er sich mit einem kleinen Gedicht bedankte, und das er offenbar zu therapeutischen Zwecken benutzte.“ (S. 71). – Druck in: Richard Wagner, Gedichte (1905), S. 132. – Schönes Autograph.