Feininger, Lyonel, Maler (1871-1956).

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „Lyonel Feininger“. Weimar, Staatliches Bauhaus, 12. IV. 1920, Fol. 1 Seite. Schwarze Tinte auf braunem Papier.

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Beschreibung

Schöner Brief an die Bauhaus-Schülerin Hanna Langewiesche, aus Feiningers erstem Jahr am Bauhaus: „[…] Seien Sie guten Muts! Zeitliche Hemmnisse haben noch nie vermocht, einer echten Künstlerseele Abbruch zu tun – sie wirken eher fördernd auf diese – was werden will, erhält dadurch erst recht die nötige Explosiv-Gewalt! Sie haben Sehnsucht nach Weimar und Ihrer Arbeit. Nichts gibt’s, das stärker uns zur vertieften Kunst treibt, als die Sehnsucht; kommen Sie bald wieder; jetzt wird’s erst schön; und die Arbeitsunterbrechung wird Ihnen gut getan haben […]“. – Feininger wurde 1919 von Gropius als Leiter der grafischen Werkstatt ans Staatliche Bauhaus in Weimar berufen. Die Malerin und Grafikern Hanna Feininger (geb. 1898 in Rheydt) war die Tochter des Verlegers Wilhelm Langewiesche-Brandt. Seit 1917 studierte sie 4 Semester an der Münchener Kunstgewerbeschule bei Susanne Ehmcke (1906-1982). Am 19. Oktober 1919 wurde sie an der Großherzoglich Sächsischen Hochschule für bildende Kunst und am Staatlichen Bauhaus Weimar aufgenommen, wo sie u.a. Werkzeichnen bei Feininger studierte. Langewiesche blieb bis 1921 in Weimar und ging dann nach Berlin, um für Herwarth Waldens „Sturm“ zu arbeiten. – Vgl. Schülerinnen an der Großherzoglich Sächsischen Hochschule für bildende Kunst und am Staatlichen Bauhaus Weimar (Hauptstaatsarchiv Weimar Nr. 153), S. 80ff.