Kollwitz, Käthe, Malerin, Grafikerin und Bildhauerin (1867-1947).

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Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Ohne Ort (Berlin), 16. II. 1936, Gr.-4° (28 x 22 cm). 2 Seiten auf 2 Blättern.

Vorrätig

Beschreibung

An den Kunsthistoriker und Museumsdirektor Eberhard Hanfstaengl (1886-1973) in München: „Ich versprach Ihnen die Aufnahme meiner Gruppe zuzuschicken und lege Ihnen hier zwei Aufnahmen bei, setze aber gleich hinzu, daß ich finde, daß sie unbrauchbar sind. Der sehr geschickte Photogr[aph] hat sich redlich bemüht, etwas Gutes herauszubringen, es ist ihm aber nicht gelungen. Das starke Hervorspringen der einzelnen Gliedmaßen hat bei der Aufnahme zu Verzerrungen der Proportionen geführt. Eine solche Aufnahme ist keine Empfehlung für das Werk und leider nicht zu brauchen. | Ich hatte in voriger Woche den Bildhauer Herrn [Ludwig] Kasper [1893-1945] bei mir im Atelier. Er interessierte sich für die Arbeit und meint, daß der mir genannte Preis für Aushauen und Material zu hoch gegriffen sei. Wenigstens 500 M. meint er wären zu streichen. Das hat mich ermutigt doch an das Aushauen der Gruppe mit meinen eigenen Mitteln heranzugehn. Besonders da ich ja nicht die ganze Summe mit eins zu zahlen brauche, sondern je nach der Weiterführung. Selbst wenn sich mit längeren Unterbrechungen rechne, hoffe ich doch die Arbeit im Herbst, wenn die plastische Ausstellung in der Akademie vor sich gehn soll, beendigt zu sehn […]“ – Schöner Brief.