Schmidt-Rottluff, Karl, Maler (1884-1976).

350,00 

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „SRottluff“. Ohne Ort (Berlin), 7. IV. 1936, Gr.-4° (28 x 22 cm). 1 Seite. Bleistift.

Vorrätig

Beschreibung

An den Kunsthistoriker und Museumsdirektor Eberhard Hanfstaengl (1886-1973) in München: „beiliegend die Abschrift meines Briefes an Herrn Farenholtz. Ich finde, Herr F[arenholtz] müßte evtl. mit einigen anderen Männern beim Minister vorstellig werden und. ihn bitten, Ihnen erneut sein Vertrauen auszusprechen, der Ton dieses Artikels ist ja leider so, dass man an Revolverpresse von ehedem erinnert wird – eine Diskussion darüber ist eigentlich nicht möglich […]“ Die erwähnte masch. Abschrift des Briefes an den Magdeburger Fabrikanten und Mäzen Wilhelm Adolf Farenholtz (1886-1945) liegt bei. Heckel dankt darin für eine Sympathiekundgebung „wegen jenes Artikels im S. K. […] Es steht jedem frei, sich seine Meinung über Kunst zu bilden und sie zu äussern. Kunst ist Glaube. Wenn der eine eine Sache für Kunst hält, der andere sie für Kunstbolschewismus, der für aufbauend, der andere für zerstörend,so sind das Glaubensverschiedenheiten, die mit Beweisen weder zu belegen noch zu entkräften sind […]“ – Nach dem Ausstellungsverbot 1936 wurden 1937 Schmidt-Rottluffs Werke (608 Arbeiten) in den deutschen Museen als „Entartete Kunst“ beschlagnahmt.