Strich-Chapell, Walter, Maler (1877-1960).

240,00 

3 eigenhändige Briefe mit Unterschrift Sersheim bei Vaihingen/Enz, 14. XI. 1950 bis 13. IX. 1955, Fol. Zus. 6 Seiten.

Vorrätig

Beschreibung

An eine Stuttgarter Galeristin. – I. „[…] Mein Wunsch die Bilder geschlossen zu zeigen, scheint ja auch der Ihre zu sein. Ich hätte es nicht gerne gesehen, wenn Bilder von mir auch in den unteren Räumen aufgehängt würden. Das ist wahrscheinlich nicht im Sinn des Möbelhändlers wohl aber in unserem. Wegen des Hängens der Bilder, wäre es mir erwünscht, vorausgesetzt, daß es Sie nicht stört, wenn mein jüngerer Kollege Stelzig aus Besigheim, mit dem ich viel zusammen komme u der meine Arbeit genau kennt, beim Aufhängen der Bilder behilflich wäre […] St. ist meiner Meinung nach, ein ganz außergewöhnlich begabter Maler u ein sehr sympatischer Mensch […]“ – II. „[…] Es ist merkwürdig, immer wenn man etwas bedeppert ist, weil der Bilderverkauf so zäh ist, kommt eine kleine Ermunterung […] Seltsam ist ja, daß die Menschen keinen Vergleich ziehen mit den Kosten für eine gewiß bescheidene Lebenshaltung. Hoffen wir, daß wir Glück haben!! […]“ – III. An die befreundete Malerin Käte Schaller, geb. Härlin, (1877-1973): „[…] Wenn man im hohen Alter so schöne Bilder hervorbringt wie das der Frau Stegner so hat man doch nicht umsonst gelebt. Vor kurzem haben wir das Stegnerische Bild zu Gesicht bekommen, wir waren Beide, Hinga u. ich, sehr angetan von Deiner Arbeit, es ist die Beste die ich zu Gesicht bekam, sie ist eine Einheit! Als Bild vollkommen. Lasse Dich nicht beirren wenn einer an der Ähnlichkeit herummäkelt. Der Geist macht es, nicht eine photografische Wirklichkeit […]“ – Der Maler war Ehrenbürger von Sersheim.