Terletzki-Scherf, Luise, Porzellankünstlerin (1902-1966).

140,00 

Eigenh. Postkarte mit Unterschrift sowie eigenh. Brief mit Unterschrift Gräfelfing, 9. X. 1953 und 8. VI. 1956, Verschied. Formate. Zus. 3 Seiten.

Vorrätig

Beschreibung

An eine Stuttgarter Galerie. – I. Wegen eines Besuches: „[…] Sie fahren ab Starnberger Bahnhof Richtung Gauting od. Starnberg nach Grafelfing; – es sind 5 Stationen und dauert die Fahrt 1/4 Stunde […] Wenn Sie in Gräfelfing aussteigen gehen Sie die Treppe herunter nach links ab, am weissen Rössel vorbei (rechts lassen!), die kommende Querstrasse, die links abbiegt ist die Irmenfriedstrasse – Sie gehen bis an’s Ende dieser Strasse u. sehen links (umseitig) mein Einhornhaus stehen […]“ – II. Wegen einer Graphikfolge: „[…] Das Bild: ‚Der erste Falter‘ hat mich sehr betroffen! Vor Jahren träumte mir einmal, es flöge ein Pfauenauge zu mir her und schmiegte sich mit seinen Flügeln an Hals und Brust, sodass es aussah, wie eine hübsche Schleife! Als ich aufwachte, fiel mein erster Blick in die Ecke der einen Zimmerwand und das ruhte hoch oben – ein schlafendes Pfauenauge! Zur Zeit präpariere ich mich für das kommende Frühjahr u. lebe meiner Gesundheit. Ich war immer so sehr in Arbeit und etwas Ruhe ist so notwendig! Und da möchte die Manufaktur schon wieder einen neuen Auftragswunsch erfüllt bekommen. Nun – ich überlege noch etwas – auch das braucht seine Zeit […]“ – Luise Terletzki-Scherf experimentierte mit Bronze, Majolika und Stein. Doch erst im feinen Scherben des Nymphenburg Porzellans entwickeln die von ihr entworfenen Plastiken die höchste bildhauerische Qualität. Wie schon bei ihren Tierfiguren betrieb die Aschaffenburger Künstlerin auch zur Darstellung ihrer Zirkusartisten unzählige Naturstudien.