Beschreibung
Umfangreiche Schreiben an den Leutnant Wedigo von Wedel (1878-1914) in Potsdam. – „Ich darf nach Egypten und Ceylon mit.“ – Es folgen Reisebriefe von einer Nilkreuzfahrt und aus Kairo: „Wir erleben eben was Interessantes, ein kolossaler Nordsturm auf dem Nil. Zuerst enorme Sandwolken. Der Seegang ist so stark, dass das Schiff ordentlich sich bewegt.“ Ausführlich über das Hotel Al Hayat in Hilwan. „Ich brauche das Mystische (oder das überirdische) für meine Religion.“ – „Die Hauptsache ist das, des Arbeiterständen gesunde Wohnungsverhältnisse zu schaffen, was nur möglich ist, wenn man sie aus den Mietskasernen herausnimmt, und im Freien ansiedelt, und ihnen Luft und Licht gibt.“ Cecilie entwirft Reihenhäuser (mit Skizze): „Gartenstadt ist eben nur sozial zu betrachten!“ – Daneben Familiennachrichten mit vielfachen Erwähnungen von Kronprinz Wilhelm und dem Kaiserpaar. – Ein fiktiver Leutnant Wedigo von Wedel ist übrigens die Hauptfigur in einer historisierenden Romanserie von Heiner Ostertag, die kurz vor dem und im Ersten Weltkrieg spielt: „Potsdamer Affäre“, “ Operation Sarajevo“ und „Akte Verdun“. – Cecilie zu Mecklenburg(-Schwerin) war als Ehefrau Wilhelm von Preußens von 1905 bis 1918 die letzte Kronprinzessin des deutschen Kaiserreichs. – Beiliegend ein reizender Kinderbrief als Dank für ein Kaninchengeschenk.