Altenberg, Peter, Schriftsteller (1859-1919).

Eigenh. Manuskript. , Ohne Ort und Jahr, Gr.-4°. 2 Seiten auf 2 Blättern.

Nicht vorrätig

Beschreibung

„Verkehr. || Merkwürdig, daß die meisten Menschen es nicht fühlen, spüren wollen, daß man mit ihnen nichts, gar nichts, zu tun haben will, am allerwenigsten mit ihrer sogenannten anregenden konventionellen Konversation! Man wird dadurch, sei es in noch so liebenswürdig-fader Art, vom eigenen Ich, vom eigenen verzweifelten Sein, von allen echt krankhaften Zuständen seiner enttäuschten wertvollen Seele absichtlich gewaltsam abgelenkt, gewinnt dadurch scheinbar eine Art von heimtückischer Lebens-Fähigkeit, überbrückt scheinbar dadurch seine Lebens-Abgründe, die durch nichts überbrückbar sind! Man betrügt sich selbst! Helfen können sich nur Menschen, die sich wirklich helfen wollen, ja, die ihre eigene Ehre darin empfinden, Heilands-mäßig, wenn auch in kleinem beschränkten Kreise, wirken zu wollen! Die ‚Snobs‘, die auf die Anerkennung der Anderen lauern, wie auf eine ’seelische Beute‘, sind von dieser Lebensführung für ewig ausgeschlossen. Selbstlosigkeit ist gar nichts, aber an seiner eigenen Selbstlosigkeit seinen tiefsten seelischen Profit zu haben, Das ist Alles!“ – Dekorativ und wohlerhalten.