Barth, Emil, Schriftsteller (1900-1958).

45 Autographen: 11 eigenhändige Briefe mit Unterschrift, 15 masch. Briefe mit eigenhändiger Unterschrift, 18 eigenh. Brief- und Postkarten mit Unterschrift sowie Bogen mit eigenh. Widmung. Haan im Rheinland, 1940 bis 1953, Folio, Gr.-8° und Qu.-8°. Zus. ca. 52 Seiten. Mit 8 eigenh. Umschlägen und zahlreichen Beilagen.

Nicht vorrätig

Beschreibung

An das befreundete Industriellen- und Kunstsammlerehepaar Hedwig (geb. Höfler; 1893-1978) und Wilhelm Buller (1892-1955) in Mülheim/Ruhr und Duisburg. – Der inhaltsreiche Briefwechsel berührt Lesungen von Gedichten und Prosa in Duisburg und im Hause Buller, das Alltagsleben im Krieg und der Nachkriegszeit, die Zersttörung der Düsseldorfer Wohnung durch Bomben, einen Brief von Hans Carossa (mit Abschrift), die Übersendung von Prosagedichten für den Privatdruck „Gedichte in Prosa“ (1948-49), die Jaspers-Lektüre, den Immermann-Preis für Wolf von Niebelschütz, einen Besuch bei Hermann Hesse und die Bitte um ein Exemplar des „Glasperlenspiel“ (1947), die Bitte um die Mitteilung der Adresse von Thomas Mann u. v. m. Barth erwähnt seinen Essay über Georg Trakl (1937), die „Xantener Hymnen“ (1948), „Lemuria“ (1947), „Das Lorbeerufer“ (1943), die Traumerzählung „Diorama“ (Aushängebogen mit Widmung von 1943), die „Enkel des Odysseus“ (1951), die „Wolkenschau“, „Das verlorene Haus“ (1936), „Verzauberungen“ (1948) u. a. – Mit überaus zahlreichen Beilagen: Durchschriften der Gegenbriefe Bullers, Durchschriften von Gedichttyposkripten Barths, Geburtstagsrede und Unterlagen zum erwähnten Privatdruck (mit einem weiteren eigenh. Schriftstück Barths), 2 Verlagsprospekte, Trauerkarte von Erika Barth etc. – Zur Freundschaft der Bullers mit Thomas Mann vgl. Armbrust/Heine S. 41. – Der konservative, aber unpolitische Bildungsbürger Barth gilt als ein typischer Vertreter der sogenannten „Inneren Emigration“: vgl. Joseph A. Kruse (Hrsg.), Emil Barth, Düsseldorf 1981. Barths Nachlass liegt im Archiv des Heinrich-Heine-Instituts, Rheinisches Literaturarchiv. Auch die Stadt Haan pflegt ein Barth-Archiv. – Meist gut erhalten, stellenw. etw. gebräunt und mit wenigen Randschäden.