Beermann, Eduard, Schriftsteller, „fahrender Dichter“ (1786-nach 1873).

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Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Osnabrück, 24. I. 1873, Gr.-8°. 1 Seite. Geprägtes Monogramm.

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Beschreibung

„Mein lieber August! Mit den innigsten Wünschen, das Glück und Frieden Dich und Deine Gattin, so wie die lieben beiden Knaben, (die mir mit wahrer Großmütterlicher Freude Deine edle Mutter so lieb schilderte) treu begleite, sendet Dir der 86 jährig alte väterliche Freund sein altes Bild, und einige Worte der Erinnerung, möge es auch, die ihr die wahre Freude einer Mutter seid, so gut gehen, wie Sie immer so herzlich wünschet, und der ich auch meine Wünsche beifüge. Das Leben ist nicht immer leicht aber Liebe, Innigkeit und häusliche Freude, ließ es ertragen, was es uns aufbürdet, es sind Jahre dahingeschwunden, mit Freuden, Sorgen und Pein, doch mag es wenn uns die Liebe geblieben, auch ich mein guter August habe schweres getragen, und habe manches Bittere noch, aber Gott gab seine Kraft! und Muth, so stehe ich im hohen Alter, noch ziemlich kräftig und gesund, der Liebe Gott hilft immer wenn man ihm fest vertraut. Lebe wohl, glücklich und zufrieden, und kommen einmal schwere Stunden, so lege Dein Bangen auf seine Schultern, und Du wirst freudigen Herzens bleiben wie Dein alter väterlicher Freund […] einen Monat noch bleibe ich hier und eine Freude würde mir es sein einmal ein paar Zeilen von Dir zu bekommen […]“ – Die Anna Amalia Bibliothek Weimar hat 2010 „das Stammbuch des fahrenden Dichters Eduard Beermann, das 56 Einträge aus der Zeit von 1845 bis 1853 umfasst“ und das „besonders bemerkenswert“ ist. Es enthält es zahlreiche Einträge aus Thüringen, sowie Beiträge von Moritz Gottlob Saphir, Berthold Auerbach und Louis Spohr.