Benn – Sternheim, Thea, Schriftstellerin (1883-1971).

59 (13 auf Karten) eigenhändige Briefe mit Unterschrift, 1 masch. Brief mit eigenhändiger Unterschrift sowie 15 eigenh. Ansichtskarten mit eigenhändiger Unterschrift „Thea Sternheim“ und „Stoisy“. Paris, Basel u. a., 17. V. 1952 bis 26. XII. 1970, Verschied. Formate. Zus. ca. 104 Seiten..

Nicht vorrätig

Beschreibung

Großes Briefkonvolut an die Limes-Lektorin Marguerite Schlüter. Mit Korrekturen, über Belegexemplare, Honorarabrechnungen, eine Lesung in Berlin und die französische Übersetzung ihres 1952 bei Limes erschienenen Romans „Sackgassen“. Über französische Europapolitik, französische Neuerscheinungen, mit Buchbestellungen, über Krankheit und Tod ihrer Tochter Mopsa Sternheim (1905-1954). Erwähnt Hermann Kesten, Max Ernst, Heinrich Böll, Karl Jaspers, Klaus Manns „Mephisto“, Harry Graf Kessler, Céline, Gustav René Hocke und immer wieder Gottfried und Ilse Benn. – 14. X. 1952: „Den schrecklichen Anblick den Köln bietet hatte ich in meinen kühnsten Vorstellungen doch nicht für möglich gehalten. Daran gemessen wirkt doch selbst das stark zerstörte Berlin noch wie eine Oase […] in jeder Buchhandlung [in Bonn] Gottfried Benn.“ – 21. XII. 1953: „Es scheint mir nachgerade eine Tat, das Loch, das die Hitlerepoche in den Ablauf der deutschen Belange gerissen hat, auszuflicken, damit sich der Interessierte wenigstens a posteriore ein Bild von dem Ablauf machen kann. In welchem Band Benns finde ich den von Ihnen erwähnten Aufsatz über den Expressionismus?“ – 11. I. 1954: „Benns ‚Kunst und Macht‘ habe ich freilich einmal besessen.“ Übersendet Pfemferts „Aktionsbuch“. – 22. I. 1954: „Dank auch für den Bennaufsatz, den ich mit grossem Interesse wiedergelesen habe. So brillant derselbe auch stellenweise sein mag, immerhin scheint mir Benn recht zu haben ihn nicht bringen zu wollen […]“ – 24. VII. 1954: „In vielen grösseren Buchhandlungen sieht man nun auch Benns ‚Double Vie‘.“ Sartre habe das Buch in „Temps modernes“ wohlwollend besprochen. – 1. III. 1964: „Nein, ich wusste nicht dass Benn den 30jährigen Krieg von Ricarda Huch so geschätzt hat und überhaupt kannte.“ – 11. VII. 1970: „Ich habe das Bennbuch [‚Dichter über ihre Dichtungen‘, hrsg. von Edgar Lohner] in höchstem Maasse genossen. Welche eigentümliche Beziehung zu diesem Oelze. Mich mutet das Ganze wie ein aesthetisches Testament an. Nach diesen Kostproben lässt sich vermuten dass Benns vollständiger Briefwechsel an Oelze eine Fundgrube für die Kritik sein wird.“ Lohner konnte erstmals die Briefe an Oelze auswerten. – Unsere Briefe ergänzen die Edition „Gottfried Benn, Thea Sternheim, Briefwechsel und Aufzeichnungen“. hrsg. von Thomas Ehrsam (2004). – Beiliegend einige Abschriften von Briefen Benns an Sternheim (mit kleinen eigenh. Kommentarstreifen Sternheims); Typoskriptdurchschläge von Briefen Schlüters an Thea Sternheim. – Beiliegend weiterhin: 1 Umschlag, 2 Porträtfotos, 5 Beilagen.