Böll, Heinrich, Schriftsteller und Nobelpreisträger (1917-1985).

Typoskript mit eigenh. Titel, Korrekturen und Unterschrift sowie masch. Begleitbrief mit eigenhändiger Unterschrift Ohne Ort (Langenbroich), 6. I. 1974, Fol. Zus. 7 Seiten auf 7 Blättern.

Nicht vorrätig

Beschreibung

I. „Man muss immer weitergehen.“ Über Alexander Solschenizyn und sein Buch „Archipel Gulag“; der Text erschien in „Die ZEIT“ Nr. 3 vom 11. Januar 1974. Böll und Solschenizyn verband eine ganz besondere Schriftstellerfreundschaft. „Große öffentliche Aufmerksamkeit erhielt die Bekanntschaft der beiden im Zusammenhang mit der Verhaftung Solschenizyns am 12. Februar 1974, kurz nachdem dessen Dokumentation über das sowjetische Lagersystem Archipel Gulag in Westeuropa veröffentlicht worden war. Böll reagierte darauf als Präsident des Internationalen PEN mit einem Protesttelegramm an den Parteichef der KPdSU, Leonid Breschnew. Einen Tag nach seiner Verhaftung wurde Solschenizyn aus der UdSSR ausgebürgert und in die Bundesrepublik ausgeflogen, da er den Wunsch geäußert hatte, zunächst Böll besuchen zu wollen. Nach einem zweitägigen Aufenthalt in Bölls Haus in Langenbroich/Eifel reiste Solschenizyn am 14. Februar 1974 nach Zürich weiter.“ (Markus Schäfer, Heinrich-Böll-Archiv in Köln) – II. An einen Redakteur. Der Artikel sei keine Buchbesprechung. Mit der Bitte das Manuskript zu korrigieren und die Erwähnung der PEN-Erklärung gegebenenfalls zu streichen, einen Seitenhieb auf die Springer-Leute aber zu belassen.