Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).

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Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Komotau, 5. IX. 1907, Gr.-8° (23 x 14,5 cm). 1 1/2 Seiten. Doppelblatt. Karopapier.

Vorrätig

Beschreibung

An den Schriftsteller Emil Faktor (1876-1942): „[…] es war mir leider unmöglich, von Ihnen persönlich Abschied zu nehmen […] Ja, ich bin in diese kleine Stadt gesetzt worden, wo man (schon aus Sehnsucht nach Kontrasten) ungeheuer raffiniert werden muß. Ich bin fast immer allein und schließe mich in die Welt meines großen Romans ‚Schloß Nornepygge‘ ein, der hier bald zu Ende geschrieben sein wird. Gleichzeitig sende ich Ihnen heute eine Skizze ‚Inneres und äußeres Gespräch am Strande‘. Es ist seit langer Zeit die erste feuilletonistische Arbeit, und sie sollen sehen, dass ich sofort an Sie denke. Die ‚Bohemia‘ hat ja jetzt schon lange keinen Beitrag von mir gehabt […] Sie werden sich erinnern, daß Sie mich im Frühjahr bei der ‚Concordia‘ angemeldet haben … Trotzdem erhielt ich bisher keine Erledigung meines Mitgliedschafts-Gesuches und fühle mich dadurch zurückgesetzt […]“ – In Komotau hatte Brod kurzzeitig eine Anstellung bei der Finanzbehörde.