Geibel, Emanuel, Schriftsteller (1815-1884).

Eigenhändiges Gedichtmanuskript (32 Zeilen) mit Unterschrift sowie eigenh. Begleitbrief mit Unterschrift Lübeck, 29. X. 1861, Gr.-8°. Zus. 3 Seiten.

Nicht vorrätig

Beschreibung

Sein Gedicht „An der Ostsee“ mit der Kopfbemerkung „für das Flotten-Album“: „Wo um das Grab des Hünen | Am Meer im Abendschein | Die Buchen rauschend grünen, | Da sitz‘ ich gern allein […] Und heut – von all dem Ruhme | O sprich, was blieb zurück? | Ein Hügel, dem zu gatten | Kein Name sich gewußt | Und eines Traumes Schatten | In eines Dichters Brust.“ – Begleitbrief an den Schriftsteller Friedrich August Leo (1820-1890; ADB LI, 646-53) in Berlin: „[…] Ich benachrichtige Sie hiedurch, daß ich gerne bereit bin, für Ihr Flotten-Album seiner Zeit einen Beitrag zu liefern, wenn ich gleich Ihre hochfliegenden Hoffnungen in Betreff eines Kanonenbootes nicht theilen kann. Aber wenn wir auch nur einen Baum zu einem Maste, ein Stück Segeltuch oder eine Ankerkette beschaffen können, so ist das immer besser als gar nichts […]“ – Das geplante „Deutsche Flotten-Album“ ist nicht erschienen. Der Adressat konnte durch den Briefwechsel Ludwig Uhlands (1911-16, Bd. IV, S. 315) nachgewiesen werden (Dank an Walter Hettche). Das Jahr 1861 zahlreiche Veröffentlichungen zum Aufbau einer preußischen Flotte hervor. – Blaue Tinte. Das Gedichtmanuskript links mit Montagerand, der Brief auf ein Kartonblatt montiert.