Mann, Thomas, Schriftsteller und Nobelpreisträger (1875-1955).

1.400,00 

Maschinengeschriebener Brief mit eigenhändiger Unterschrift Erlenbach-Zürich, 12. I. 1953, Fol. (29,5 x 21 cm) 1 Seite. Luftpostpapier.

Vorrätig

Beschreibung

An Paul Stanley Stacey (1901-1964): „[…] Für Ihre freundlichen Zeilen vom 5. des Monats und die aufmerksame Übersendung Ihrer Broschüre ‚Natural gas and its ethical implications‘ [1952] habe ich vielmals zu danken. Ich habe Ihre Schrift mit lebhaftem Interesse gelesen, mehr noch, mit Staunen über Fakten, die mir bei meinen recht unvollkommenen naturwissenschaftlichen Kenntnissen bisher ganz unbekannt geblieben waren. Ihre Ausführungen stellen eine seltene Kombination von Fähigkeiten und Anlagen dar, von wissenschaftlichen und ethischen, zu denen sich der praktische Sinn für sound business gesellt. An den Malthusianismus und seine heutige Verkündung der düstersten Prognosen für die Zukunft einer sich rasch vermehrenden Menschheit habe ich nie geglaubt und werde durch Ihre Feststellungen über die phantastischen Möglichkeiten der Ausnützung der chemischen Derivate des natürlichen Gases in diesem Unglauben bestärkt, vielmehr in dem Glauben, dass eine Menschheit, die ihre Intelligenz und ihre materiellen Mittel nicht in den Dienst der Zerstörung, sondern der Verbesserung menschlicher Lebensbedingungen stellt, sich immer zu helfen wissen wird. Für die Belehrung, die ich von Ihnen empfing, bin ich Ihnen aufrichtig zu Dank verpflichtet […]“ – Vgl. Tagebuch vom 8. I. 1953: „Merkwürdige Schrift von Stacey“. – Nicht bei Bürgin-Mayer.