Stapel, Wilhelm, Schriftsteller (1882-1954).

12 eigenhändige Briefe mit Unterschrift sowie 4 eigenh. Briefkarten mit Unterschrift Potsdam und Hamburg, 11. IX. 1940 bis 2. VIII. 1942, Verschied. Formate. Zus. ca. 40 Seiten. Teilw. gelocht.

Nicht vorrätig

Beschreibung

An Korfiz Holm (1872-1942) bzw. dessen Tochter Edith (1901-1978). Umfangreiches Briefkonvolut mit zeitgeschichtlichen und philosophischen Betrachtungen, Buchbesprechungen, über seine umfangreichen Kontakte mit anderen Schriftstellern und über Persönliches; dazu Kondolenzkarten. – Stapel leitete 1917-20 das Hamburger Volksheim; seine „Volksbürgerliche Erziehung“ (1917) war die Programmschrift eines neuen nationalen Konservativismus. 1918 übernahm er die Redaktion der vom Deutschnationalen Handlungsgehilfenverband gegründeten Monatsschrift „Deutsches Volkstum“, die er zu einem der führenden Organe des deutschen Protestantismus und der konservativen Revolution machte; gleichzeitig wurde er Leiter der Fichte-Gesellschaft und der damit verbundenen Fichte-Hochschule in Hamburg. Hatte er 1933 noch die neuen Machthaber begrüßt, geriet er bald in Gegensatz zu den Nationalsozialisten und mußte 1938 das „Deutsche Volkstum“ einstellen. „Eigenartige Mischung von Systematiker und Polemiker, eine der gefürchtetsten Federn auf der Rechten. Schwieriges Verhältnis zum Dritten Reich, um 1938 aus der Publizistik ausgeschaltet“ (Mohler, 3. Aufl., S. 410). – Hochinteressante inhaltsreiche Briefe.