Tieck, Ludwig, Schriftsteller (1773-1853).

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Berlin, 19. II. 1846, Gr.-8°. 1 Seite. Doppelblatt.

Nicht vorrätig

Beschreibung

An den Literaturhistoriker und Politiker Viktor Aimé Huber (1800-1869; seit 1843 Prof. der Literaturgeschichte in Berlin): „[…] Es ist nicht meine Schuld, daß Sie dieses Briefchen unsres Freundes v. Bülow erst so spät erhalten: H. [Karl von] Grüneisen [Theologe; 1802-1878] aus Stuttgart gab es mir erst unmittelbar vor seiner Abreise von hier. Jetzt ist Bülow in Italien in Pisa oder in Venedig. Sie hatten einmal den kleinen Canciniero [so!] von mir, eine seltene Ausgabe, jetzt besitze ich eine noch ältere Edition in demselben Format. Ist es nicht schade, dass G. v. Schack sein Buch über die Spanische Comödie so eilig und einseitig abgefasst hat? Sonst steht für den Layen gewiß manches Gute und Lehrreiche darinn. Es ist schwer diesen Gegenstand so abzufassen, dass er nicht monoton wird, und das Gesagte sich wiederholt. In Hoffnung Sie einmal wieder zu sehn […]“ – Der Schriftsteller Eduard von Bülow (1803-1853) war mit Ludwig Tieck befreundet und wohnte in Berlin bei ihm, wenn er nicht gerade auf Reisen war. Adolf Friedrich Graf von Schack (1815-1894) hatte 1845-46 eine dreibändige „Geschichte der dramatischen Literatur in Spanien“ veröffentlicht. – Kleiner Tintenwischer mit Tiecks Fingerabdruck beim Datum. Oberrand minimal fleckig. – Beiliegend ein Karteizettel von der Hand des Empfängers.