Beschreibung
An den Schriftsteller Walther von Hollander (1892-1973): „Ich werde am liebsten beides: Die Zuhörer ansprechen und einiges über mein Leben sagen – 10 bis 15 Minuten – und danach lesen. Das hat sich immer am besten bewährt […]“. – Winnig war Redakteur des „Grundstein“, der Zeitung der deutschen Maurergewerkschaft in Hamburg, und leitete seit 1913 den deutschen Bauarbeiterverband. 1918 wurde er Generalbevollmächtigter des Reiches für die baltischen Länder sowie Reichskommissar für Ost- und Westpreußen, im Jahr darauf Oberpräsident von Ostpreußen, verlor aber nach der Beteiligung am Kapp-Putsch 1920 alle Ämter und wurde aus der SPD ausgeschlossen. Hernach war er als freier Schriftsteller und Vortragsreisender tätig, „der die Idee der nationalen und volkskonservativen Bewegung mitformulierte. 1927 gründete er die Altsozialistische Partei. In der nationalsozialistischen Zeit lehnte er offizielle Ämter ab, orientierte sich zunehmend an kirchlichen Kreisen und schloß sich dann der Opposition gegen die Nationalsozialisten an. Sozialgeschichtlich interessant sind seine Autobiographien ‚Frührot'(1924), ‚Der weite Weg‘ (1932), ‚Heimkehr‘ (1935) und ‚Aus zwanzig Jahren. 1925-1945‘ (1948)“ (DBE). -Walther von Hollander verfaßte in den 30er Jahren mehrere Filmdrehbücher und Romane zum Thema Ehe, wodurch er zu einer Art Spezialist für zwischenmenschliche Beziehungen avancierte. Nach dem Zweiten Weltkrieg trat er vermehrt als Kolumnist und Funkschriftsteller sowie als Hörfunkmoderator hervor, war vorwiegend aber als Lebensberater tätig und verfaßte in dieser Eigenschaft lange Zeit die Rubrik „Fragen Sie Frau Irene“ für die deutsche Programmzeitschrift „Hörzu“.