Beschreibung
Inhaltsreiche Schreiben an seine Mitarbeiterin Hella Jacobowsky. Über die Bearbeitung seines Stückes „Katharina Knie“ als Musical von Mischa Spoliansky (UA München 1957). – I. „[…] Bis auf Kleinigkeiten finde ich genau wie Du die Arbeit von Guenther N[eumann] vorzueglich – und was ich zum Ganzen noch vorzuschlagen oder zuzufuegen haette, Du ersiehst es aus dem Durchschlag meines Briefes an N. – liegt auf der allgemeinen Linie der Handlung, die wohl zu ihrer Uebertragung in die musikalische Form noch eine Verstaerkung der Linie und besonders des Schlusses braucht. Diese Dinge habe ich zunaechst nur Neumann gegenueber naeher ausgefuehrt, waehrend ich mich Mischa gegenueber darauf beschraenkte, meine Zustimmung zu Neumanns Arbeit klarzustellen […] Obwohl ich anderes zu tun haette, habe ich vorgeschlagen, dass sich die beiden hier bei mir treffen. Das persoenliche Zusammentreffen von Guenther N. und Mischa halte ich fuer unerlaesslich […] Eine Woche in gemeinsamer Arbeit opfere ich gern dafuer. Was ich heut morgen in 5 Minuten hingeworfen habe, scheint Jobs und mir fuer den Anfang des dritten Aktes richtig gut. – (die Sache mit dem ‚Ballett‘ war ja immer ganz ungeloest und ist es in Neumanns Fassung noch, auch sind seine Texte zu der Entremusik ‚Der Zirkus kann beginnen‘ sehr schwach. So in dieser Weise kann ich sicher helfen. Aber es muss in gemeinsamer Collaboration sein […]“ – II. „[…] ich bin immer noch nicht mit dem Hauptmannaufsatz fertig, mit dem ich mich furchtbar plage. Zunaechst aber kam gestern ein ausfuehrlicher Brief von Mischa […] In ein paar Punkten hat er nicht unrecht, in anderen doch – aber wie dem auch sei, es gibt jetzt nichts anderes als eine Zusammenarbeit zwischen ihm und Guenther N. Es waere ganz unmoeglich, wenn Guenther das nicht tun wollte, denn es gehoert absolut zu seiner Aufgabe […]“ – Der ursprünglich für die Songs engagierte Neumann wurde später durch Robert Gilbert ersetzt.