Brahms, Johannes, Komponist (1833-1897).

Eigenh. Postkarte mit Unterschrift „J. Br.“. Wien, 28. X. 1878 (Poststempel), „Correspondenz-Karte“, ca. 8,5 x 14 cm. 1 Seite. Mit Adresse und gedruckter „2 Kreuzer“-Frankatur.

Nicht vorrätig

Beschreibung

An seinen Musikverleger Fritz Simrock in Berlin, über seine Liblingslektüre, die satirische Zeitschrift „Kladderadatsch“: „Ich kann nicht widerstehen, (laborire nämlich schon lange daran) ich möchte mir die ersten 25 Jahrgänge des Kladderadatsch kaufen! Wer für ein Frühstück 55 rh. ausgeben kann darf sich auch wohl den Spaß erlauben. Wollen Sie so gut sein und mir das bei Hofmann besorgen? Es kostet (statt 200 rh.) 75 rh. (von 1848-1872). Ich schicke Ihnen dann, da ich ihn habe, einen 100 rh.-Schein – auf die Weise verringere ich gr meine Schuld bei Ihnen – also reine Ersparung! Ich freue mich schon wie auf einen Geburtstag, wenn das Paquet kommt. Nicht bis 1877, nur 25 Jahrgänge! Nächstens mehr […]“. – „Für Brahms war der Besitz des politischen Berliner Witzblattes ein Schatz fürs Leben. Noch in seiner letzten Krankheit erheiterte ihm die Lektüre des ‚Kladderadatsch‘ manche trübe Stunde“ (Bw. Brahms-Simrock II, Nr. 277, S. 89 und Anmerkung) . – „Überhaupt war bei Brahms der Sinn für Humor sehr entwickelt“ (Kalbeck I, 397). – Gering gebräunt, kleinere Tintenwischer.