Debussy, Claude, Komponist (1862-1918).

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „Claude“. Paris, 28. XII. 1898, Kl.-4°. 1 Seite. Bläuliches Papier. Patentbrief mit gedrucktem Monogramm.

Nicht vorrätig

Beschreibung

An den jungen Dramatiker René Peter, mit dem er die dramatische Satire „Frères en art´“ (von der 3 Szenen erhalten sind) ausarbeitete: „Mon cher René: il m’arrive une grande contrariété doublée d’un gros chagrin … on n’est pas parfait … comme je ne sais pas me mentir a moi même ni joué [jouer] la comédie, j’ai décommandé C[onstantin] U[llmann; Freund von René Peter und Reynaldo Hahn] et lui est [ai] demandé de remettre la petite agape à Samedi. Je sais sur que tu ne m’en voudras pas et comprendras qu’il est tout-à-fait inutile de pleurer dans le potage. ton Claude“ – Unser Brief, der bisher nur in Auszügen durch einen Autographenkatalog bekannt war (N. Rauch, 24-25, Nov. 1958) ist besonders interessant, weil er das exakte Datum der Trennung von Debussy und seiner Lebensgefährtin Gaby Dupont enthält, die am 1. Januar durch einen Brief des Verlegers Hartmann bestätigt wurde. Debussy bezog im Januar 1899 eine neue Wohnung in der Rue Cardinet Nr. 58. Unser Brief mit seinen Schreibfehlern und umgangssprachlichen Ausdrücken ist möglicherweise die Antwort auf eine Essensverabredung, die Debussy absagte, weil er nicht „in die Suppe weinen wollte“. – Vgl. Correspondance 1898-90 (unvollständig). – Mit einer Bleistiftanmerkung, möglicherweise von Marc Loliée. – Merci, Thierry.