Jazz – Armstrong, Louis u.v.a., Jazzmusiker (1900-1971).

Armstrong, Louis, Ella Fitzgerald, Mahalia Jackson, Count Basie, Dave Brubeck, Paul Desmond, Oscar Peterson, Ray Brown, Buddy Guy, John Lee Hooker, Art Blakey, Wayne Shorter, Thelonious Monk u.v.a. Sammlung von 55 Programmheften zu Jazz- und Blues-Festivals und Konzerten mit eigenhändigen Widmungen und Unterschriften von über 100 Musikern. München, Berlin und Frankfurt, 1958-1971, Meist 4°. Mit zahlreichen Fotografien in Schwarz/Weiß. Ca. 970 Seiten. Farbig illustrierte Original-Broschuren.

Nicht vorrätig

Beschreibung

Eine eindrucksvolle Dokumentation der Jazzszene der Sechzigerjahre, mit über 100 eigenhändigen Widmungen und Signaturen von internationalen Jazz- und Bluesgrößen wie Louis Armstrong, Ella Fitzgerald (mehrfach), Count Basie (mehrfach), Mahalia Jackson, Dave Brubeck, Paul Desmond, Oscar Peterson, Ray Brown, Sidney Bechet, Art Blakey, Wayne Shorter , Thelonious Monk, Anita O’Day, Gerry Mulligan, Freddie Hubbard, Horace Silver, Modern Jazz Quartet, Buddy Guy, John Lee Hooker, Big Mama Thornton, zahlreichen Mitgliedern der Count Basie und Duke Ellington Big Bands und vielen weiteren heute noch bekannten Musikern. – Die Programmhefte zu den Münchener und Berliner Jazztagen, den legendären Konzertreihen „Jazz at the Philharmonic“ und „Norman Granz presents“ oder zum „American Folk Blues Festival“ markieren einen entscheidenden Wendepunkt in der Geschichte des Jazz, die Geburtsstunde seiner Popularisierung. Die von Norman Granz und der Agentur Lippmann + Rau veranstalteten Konzertreihen holten den Jazz aus der Nische der Nachtclubs und Bars und machten ihn als eigenständige Kunstform einem breiten Publikum bekannt. Der amerikanische Impresario Granz produzierte mehr als 20 Jahre lang weltweit Konzerte mit den berühmtesten Jazzern seiner Zeit, bevor er 1957 die Reihe „Jazz at the Philharmonic“ nach Europa brachte, mit dem von ihm betonten Ziel, ohne rassistische Diskriminierung Jazz zu produzieren und zu popularisieren. Er war der Mentor des Konzertagenten Fritz Rau (1930-2013), der gemeinsam mit Horst Lippmann (1927-1997) die Tourneen in Europa und Deutschland organsierte. Seit 1963 betrieben die beiden die Konzertagentur Lippmann + Rau, die durch das „American Folk Blues Festival“ berühmt wurde und später alle großen Rockmusiker von Jimi Hendrix bis zu den Rolling Stones vertrat. Der Designer Karl Georg Günther Kieser (geb. 1930) gab den Konzertreihen und den Programmheften das äußere Gesicht. Kieser gilt als einer der wichtigsten deutschen Designer von Jazz- und Rockplakaten. Die farbigen, teils schon psychedelisch anmutenden Umschläge der vorliegenden Hefte tragen unverkennbar seine Handschrift. Die meisten von ihnen wurden aufwendig gestaltet mit ausklappbaren Tafeln, Biographien, musikwissenschaftlichen Artikeln, Setlists und einem „Who’s Who“ der damaligen Jazzszene. Besonders hervorstechend sind die ausdrucksstarken, mittlerweile ikonischen Schwarz-Weiß-Fotografien (Porträts, Bühnenaufnahmen) der damaligen (und heutigen) Jazz- und Bluesgrößen. Ohne Rau, Lippmann und Granz wäre eine Popularisierung des Jazz und eine Weltkarriere vieler Jazzmusiker wie Ella Fitzgerald oder Louis Armstrong undenkbar gewesen: „Younger jazz fans are doubtless unaware of the degree to which his efforts secured the recognition, welfare and human dignity of the musicians with whom he was associated … Nobody who remembers the Granz years doubt that he upgraded the course of American Jazz from a virtual underground art, rarely presented for serious listening and often confined to segregated dance halls and night clubs“ (Leonard Feather, 1972). – Teilweise mit eingeklebten Eintrittskarten und Zeitungsartikeln.