Mendelssohn Bartholdy, Felix, Komponist (1809-1847).

3.750,00 

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „Felix Mendelssohn Bartholdy“. Leipzig, 3. XI. 1836, 8° (20,5 x 12,5 cm). 1 Seite. Doppelblatt mit Adresse.

Vorrätig

Beschreibung

An den Sänger und Privatgelehrten Albert Hering (1800-1880) in Leipzig im Zusammenhang mit der Leipziger Aufführung von Händels Oratorium „Israel in Egypt“: „Hochgeehrter Herr | Da ich Sie in den letzten Proben zu Israel nicht sah, so bin ich jetzt erst im Stande Ihnen im Namen der Herrn Directoren des Concerts eine Bitte vorzutragen, die Sie wohl voraussahen, und der Sie vielleicht ausgewichen sind. Aber es hilft Ihnen nichts – die Bitte kommt doch – nämlich die, ob Sie die wenigen Recitative und Tenorsolos welche in Israel vorkommen am Montag wohl übernehmen würden. Es sind nicht viel, aber bedeutende Sachen, auf deren guten, verstandenen Vortrag es ankommt, Sie würden also uns Allen und der Sache einen Dienst leisten, wenn Sie unsere Bitte erfüllten. Um einige Zeilen Antwort ersuche ich Sie ergebenst, und falls sie bejahend wäre, so möchte ich Sie fragen ob Ihnen diesen Nachmuíttag um 4 Uhr eine genehme Zeit wäre, um die Sache bei mir näher zu besprechen, oder welche andre Ihnen lieber wäre […]“ – Die letzten nachweisbaren Proben von Händels Oratorium hatten am 28. und 31. Oktober 1836 stattgefunden. Sie dienten zur Aufführung am 7. November 1836 in der Universitätskirche St. Pauli. Mendelssohn fand die Aufführung „herrlich“ (vgl. Schreibkalender). – Druck: Sämtliche Briefe, Bd. V, Nr. 1459.