Reger, Max, Komponist (1873-1916).

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Ohne Ort [Berchtesgaden], 26. V. 1914, Kl.-4°. 4 Seiten. Doppelblatt. Rote Tinte.

Nicht vorrätig

Beschreibung

An den Verleger Wilhelm Langewiesche-Brandt in Ebenhausen: „Ich beabsichtige aus dem in ihrem Verlage erschienenen Buch ‚Der deutsche Psalter‘ (ges. von Will Vesper) einige Dichtungen zu komponieren und gestatte mir hiemit die höfliche Anfrage, ob Sie gegen diese meine Idee irgendwelche Bedenken verlagsrechtlicher Natur haben! Ich denke, es würde für das Bekanntwerden des vorzüglichsten Buches sicherlich nicht von Schaden sein, wenn ich einige der Texte daraus komponiere; außerdem würde ich dafür Sorge tragen, daß immer der Name des Herausgebers W. Vesper ausdrücklich genannt wird, und wenn Sie wünschen, auch ihr Name als Verleger […] Mir persönlich würden Sie einen großen Gefallen erweisen, wenn sie mit meinen Vorschlägen einverstanden wären, außerdem trägt Ihr Buch nicht den Vermerk: das Recht der Komposition vorbehalten […]“ – Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges ließ Max Reger 1914 den Blick wieder auf die Komposition religiöser Werke richten, darunter die 12 Geistlichen Lieder op. 137. Reger entnahm die Texte u. a. der erwähnten Sammlung ‚Der deutsche Psalter‘ (1914). – Sehr schöner Brief.