Wagner, Cosima, geb. Liszt, zweite Frau Richard Wagners (1837-1930).

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „C. Wagner „. Bayreuth, 26. VIII. 1882, 8°. 4 Seiten. Doppelblatt.

Nicht vorrätig

Beschreibung

An Rudolph von Liechtenstein (1838-1908), über die am selben Tag stattfindende Vermählung von Cosimas Tochter Blandine von Bülow mit Graf Biagio Gravina: „[…] Unser Fest ist nach Wunsch verlaufen, und ich wage nach so vielen Sorgen, welches dies Daseins Erleiden unsern Weg begleitete, dass mein Kind mit der versöhnten Stimmung dereinst vom Leben scheiden wird wie seine Mutter. Unter den Erfahrungen die mich zu dieser Stimmung berechtigen gehört das Gewahrwerden der freundlichen Gesinnung welche mir Diejenigen bewahren wollen, denen ich auf dem Lebenswege begegnet bin; so auch Sie, lieber Freund, die Sie mir und Ihrer Frau so herzlich gezeigt haben dass mein Andenken bei Ihnen freundlich gepflegt wird. Haben Sie an dem für mich so fernsten Tag, Dank, und möge das Datum für mich sprechen, da mir die Worte nicht allzu leicht fallen […]“ – Die zivile Trauung von Wagners Stieftochter Blandine mit dem Grafen Gravina hatte am Vortag, dem 25. August, in der Villa Wahnfried stattgefunden. Am 26. August folgte die kirchliche Zeremonie. danach fuhren die jungen Eheleute nach Italien. – Rudolph von Liechtenstein war kaiserlicher Obersthofmeister auf Schloss Neulengbach bei Wien und seit Wagners Wiener Zeit (1861-1863) ein Bewunderer und Förderer des Komponisten. – Vgl. Wagner, Tagebücher, S. 994 f.; Hilmes, Cosimas Kinder, S. 48.