Hahnemann, Samuel, Arzt, Begründer der Homöopathie (1755-1843).

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „Sam Hahnemann“. Köthen, 15. XII. 1823, Kl.-8° (12,5 x 10 cm). 1 Seite.

Nicht vorrätig

Beschreibung

Äußerst selten. – Diätempfehlung für Herrn Hosp: „[…] Ich habe Ihren Zustand erwogen, und hoffe, daß wenn Sie folgen, auch allmälig durch Gebrauch der dienlichen Arznei Ihre Umstände sich immer mehr bessern werden. Sie nehmen jeden Morgen eins dieser Pülverchen nach der Nummer, aber ganz trocken ein, trinken 1/2 stunde drauf entweder dünnen Kakaotrank, oder ein Paar Tassen abgekochte Milch, (kein Kaffee) meiden puren Wein zu trinken – keinen Punsch, keinen Liqueur und essen möglichst wenig Gemüße, meist nur Fleisch von Rind, Schöps, Tauben, Hüner und Wildpret, und die Brühe davon, und den Braten davon, auch Milch und Eidotter – vermeiden aber Kalbfleisch, Gänse- und Schweinefleisch, so wie alles was mit Essig sauer gemacht worden ist – gehen fleißig spazieren, doch nie zu weit und nie zu schnell – vermeiden auch vor der Hand – bis ichs Ihnen zugebe – alles Tabakrauchen. – Sie schreiben bei No 8 Ihr Befinden auf, wie es bei diesem ersten Pulver war, bei No 16 wieder, bei No 24 wieder und zuletzt etwa bei No 30 schreiben Sie, was sich überhaupt geändert hat und wie Sie sich dann befinden. Diesem Berichte an mich legen Sie wider 4 rth bei und erwarten die nachfolgende fernere Arznei von mir […] N[ach]Sch[rift] Lassen Sie sich in keine Gesellschaft ein, die das mindeste Unmoralische zeigt und streben Sie täglich mehr nach dem guten Bewußtseyn“. – Hahnemann wirkte seit 1821 als Herzoglicher Leibarzt in Köthen, wo ihm Herzog Friedrich Ferdinand von Anhalt-Köthen das Recht auf Verfertigung eigener Arzneien und Selbstdispensierung garantierte. – Kaum sichtbarer kleiner Einriss am oberen Rand, ohne Textverlust. – Etwas knittrig, an der rechten oberen Ecke sorgfältig an den Rand eines Hahnemann-Porträts auf Karton montiert. – Vgl. Tischner, S. 101 ff.