Wandersleb, Ernst, Physiker, Photograph, Ballonfahrer, Bergsteiger und Philanthrop (1879-1963).

165,00 

Maschinengeschriebener Brief mit eigenhändiger Unterschrift Jena, 5. XII. 1952, Fol. 2 Seiten.

Vorrätig

Beschreibung

An den Physikochemiker John Eggert (1891-1973) an der ETH Zürich: „[…] Ich betrachte es als einen besonders freundschaftlichen Dienst, daß Sie bei Ihrer übergroßen Inanspruchnahme auch noch die Zeit aufgewendet haben für die Schweizer ‚Kamera‘ ein Referat über mein erstes Büchlein ‚Die Lichtverteilung im Großen‘ zu schreiben, und daß Sie auch über das zweite wichtigere Büchlein ‚Die Lichtverteilung in der axialen Kaustik‘ selbst ein Referat schreiben wollen […] Das zweite Büchlein betrachte ich also als viel wichtiger. Die geometrisch-optische Konstruktion der Lichtverteilung im Punktbildscheibchen aus der Rohr’schen Aberrationskurve […] betrachte ich als endgültig erledigt […] Diese Lösung ist eigentlich seit Gauß und Petzval, also seit über 100 Jahren, fällig […] Daß Sie von den mancherlei ‚Doktorarbeiten‘, die angesichts des experimentellen, auf ein einziges Beispiel beschränkten Teils der Arbeit der Durchführung harren, wenigstens die ‚rotierende Mattscheibe‘ im Auge behalten wollen, ist mir sehr lieb zu hören […]“ – Carl Zeiss‘ Assistent Ernst Abbe hatte Wandersleb in die Fotoabteilung des Zeiss Werkes geholt, um zu forschen. Im Oktober 1904 war die Berechnung des ‚Tessar 1:4,5‘ abgeschlossen und das später als ‚Adlerauge der Kamera‘ bekannt gewordene Objektiv war fabrikationsreif. Wandersleb schuf als Ballonfahrer auch sensationelle Luftaufnahmen in brillanter Qualität. – Rar.