Böll, Heinrich, Schriftsteller und Nobelpreisträger (1917-1985).

750,00 

Typoskript mit Eigenhändigen Korrekturen und Unterschrift sowie eigenh. Begleitbrief mit Unterschrift Köln, 24. VIII. 1976, Fol. und 8°. Zus. 6 Seiten auf 6 Blättern. Mit eigenhändigen Umschlag.

Vorrätig

Beschreibung

I. Über Carl-Jakob Danzigers Buch „Die Partei hat immer recht – Autobiographischer Roman“ (Stuttgart 1976) und Reiner Kunzes „Die wunderbaren Jahre“; der Text erschien in „DIE ZEIT“ Nr. 39 vom 17. September 1976 auf Seite 77 unter dem Titel „Sprache ist älter als jeder Staat“ mit der Vorbemerkung „Auskunft über das fremde Deutschland: Der Aufbruch der DDR-Literatur in die Gegenwärtigkeit.“ Böll konnte das Pseudonym 1976 noch nicht lüften. Hinter Carl-Jakob Danziger verbarg sich der Schriftsteller und Journalist Joachim Chaim Schwarz (1909-1992). Schwarz stammte aus Berlin, emigrierte 1934 nach Palästina und kehrte als Freund von Louis Fürnberg 1950 nach Ostberlin zurück. Er arbeitete als Reporter, wurde aber bald aus der SED wegen „Beziehungen zu zionistischen Kreisen“ ausgeschlossen und ab 1956 vom MfS beobachtet. 1964 übte die SED Kritik an seinen Texten und warf ihm „Beleidigung der Arbeiterklasse“ vor, weshalb er ab 1976 seine Romane unter Pseudonym in der Bundesrepublik veröffentlichte. – II. An einen Redakteur. Ganz geheuer sei ihm bei der Rezension nicht geworden. – Beilage