Humboldt, Alexander von, Naturforscher und Geograph (1769-1859).

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Berlin, 27. III. 1852, Gr.-4°. 2 Seiten. Doppelblatt.

Nicht vorrätig

Beschreibung

An den Marineexperten Prinz Adalbert von Preußen (1811-1873), den Neffen König Friedrich Wilhelms III. in Berlin: „Tief beschämt trete ich schon wieder bittend vor Ew. Königliche Hoheit, da meine angeborene Liebe zum Seewesen, die Sie nicht tadeln, mich immer in neue Bedrängnisse versezt. Ein Mann der beiden Königen sehr angenehm war und, außer mehreren Übersetzungen römischer Dichter auch (mit Encke’s Hülfe) ein recht nüzliches astronomisches Wörterbuch [1841-48] herausgegeben hat, der Postdirector [Joseph Emil] Nürnberger [1779-1848] zu Landsberg [a. d. Warthe] hat einen überaus gebildeten Sohn, den jungen Artillerie Lieutenant [Woldemar] Nürnberger [1818-1869] in Stettin,Überbringer dieser unterthänigen und lästigen Zeilen. Es hat derselbe, in der heißen Sehnsucht einmal durch die Gnade Ew. Kön. Hoheit im Seedienst gebraucht werden zu können, für sich nautische Astronomie studirt; er besizt dabei 3 lebende Sprachen, französisch, englisch und italienisch und hat eine sehr sorgfältige Erziehung genossen. Vieljährige Freundschaft mit dem Vater lässt mich die Bitte wagen, dass Ew. Königl. Hoheit den jungen Mann, den ich bereits von den Schwierigkeiten der jezigen Lage unterrichtet, zu einer Audienz von wenigen Minuten vorlassen mögen. Mit der ehrerbietigsten, angeerbten Dankbarkeit, Ew. Königlicher Hoheit, unterthänig-getreuer AvHumboldt.“ – Kleiner Randeinriss. – Am Briefkopf blasser Bleistifteintrag des Empfängers.