Thielicke, Helmut, Theologe und Philosoph (1908-1986).

88,00 

Maschinengeschriebener Brief mit eigenhändiger Unterschrift Tübingen, 21. III. 1950, Fol. 2 Seiten. Gelocht..

Vorrätig

Beschreibung

An den Verleger Adolf Spemann: „[…] Ich komme zu Ihnen in einer sehr merkwürdigen Sache, die Sie gewiss verwundern wird. Den inneren Anlass oder besser die innere Ermutigung dazu bildet Ihr Buch über den Verleger, das ich in früheren Jahren mit großer Anteilnahme las […] Es geht mir um Folgendes: Nachdem ich den 1. Band meiner ‚Ethik‘ an dessen 800 Seiten ich jahrelang intensiv gearbeitet habe, bei meinem Verleger Siebeck abgeliefert hatte, habe ich in den folgenden 8 Tagen Erholung in der Verwirklichung eines Planes gesucht, den ich schon seit Jahren hegte: Ich habe meiner ziemlich stark entwickelten und durch die vielen abstrakten Gedanken so malträtierten Phantasie dadurch ein Ventil geschaffen, dass ich einen kleinen Kriminalroman von etwa 90 Schreibmaschinenseiten schrieb […] Er soll übrigens heißen: ‚Das Nachtgespenst‘ oder ‚Männer die im Keller husten‘ […] ich möchte keineswegs das Geheimnis des Verfassers gelüftet sehen. Ich habe schon Feinde auf meinem eigenen Kampffelde genug […]“