Wolff, Christian von, Philosoph und Mathematiker (1679-1754).

750,00 

Eigenhändiges Albumblatt mit Unterschrift Halle, 12. XI. 1716, 9,5 x 15,5 cm. 1 Seite.

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Beschreibung

Lateinische Devise „Deo & Publico | Cum voto prosperitatis omnigenae scrib. Christianus Wolfius, Col. Leg. Cor. Consil. aut Mathem. et Natur. C. P. O. Societ. Reg. Britannicae atq. Conrh. Sodalis“, darunter eine kurze biographische Notiz des Stammbuchhalters. – Seit 1706 war Wolff Professor für Mathematik und Philosophie in Halle. – Oberrand mit leichtem Tintenabklatsch. Gering gebräunt. – Beiliegend: „Extract Schreibens von dem Hn Prof: Danovio [1711-1771] aus Königsberg vom 11. May 1736“ (4°. 4 Seiten. Doppelblatt): „[…] Gesetzt daß kein Wolff in der Welt wäre: so würden doch die meisten eben wonicht mehr Gottloß und böse seyn. Es verlautet als ob einige Wolffianer, darunter auch der böse Carpov in Jena ist, sich wieder das neue Bibelwerck sehr setzen wollen: alein ich glaube das H. M. Carpov Zweck ist nicht so wohl, die Biebel zu eiderlegen, als den H. D. Langen zu beschämen, daß er ein solch unvernünftig Werk der Wolffischen Philosophie zuschreiben will […]“ – Jakob Carpov (1699-1768) war ein Schüler Wolffs und griff in Pamphleten den Wortführer der Hallenser Pietisten Joachim Lange scharf an. Infolge einer polemisch geführten Debatte um die Wertheimer Bibel und den Wolffianismus geriet Carpov schließlich in Jena in Mißkredit und ging daher 1737 als Gymnasialrektor nach Weimar. Unsere Briefabschrift ist auf dem Höhepunkt der Streitigkeiten datiert.