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Zweig, Stefan, Schriftsteller (1881-1942).
Maschinengeschriebener Brief mit eigenhändiger Unterschrift „Stefan Zweig“. Salzburg, 2. III. 1921, 4°. 2 Seiten.
An den Psychoanalytiker, Freud-Schüler und Schriftsteller Alfred von Winterstein (1885-1958) in Wien, über dessen Novellen-Manuskript, mit einem interessanten Hinweis auf die Wiener Verleger und Lektoren: "[...] Es war mir [...] wirklich eine Freude nach Jahren wieder einmal [...] zu sehen, dass Ihre literarischen Neigungen nicht durch die Wissenschaft und nicht durch den Krieg, wie bei so vielen, vernichtet worden sind [...]. Ich schätze diese Novellen ganz ausserordentlich, die seltene Klarheit mit der alles Wesentliche ohne jede Breite in Erscheinung gebracht ist. Man spürt, dass Ihre Arbeiten aus einer ganz alten und künstlerischen Tradition kommen und wirklich das haben, was man beste Tradition nennt. Mir war gerade die letzt geschriebene Novelle 'Mania' die eindringlichste, die ...An den Psychoanalytiker, Freud-Schüler und Schriftsteller Alfred von Winterstein (1885-1958) in Wien, über dessen Novellen-Manuskript, mit einem interessanten Hinweis auf die Wiener Verleger und Lektoren: "[...] Es war mir [...] wirklich eine Freude nach Jahren wieder einmal [...] zu sehen, dass Ihre literarischen Neigungen nicht durch die Wissenschaft und nicht durch den Krieg, wie bei so vielen, vernichtet worden sind [...]. Ich schätze diese Novellen ganz ausserordentlich, die seltene Klarheit mit der alles Wesentliche ohne jede Breite in Erscheinung gebracht ist. Man spürt, dass Ihre Arbeiten aus einer ganz alten und künstlerischen Tradition kommen und wirklich das haben, was man beste Tradition nennt. Mir war gerade die letzt geschriebene Novelle 'Mania' die eindringlichste, die hat auch am intensivsten [...] das Inkommensurable von Erlebnis, das sich gefühlsmässig mitteilt und die reine künstlerische Wirkung noch vertieft. Anders freilich, im wenig günstigen Sinn sehe ich die Verbreitungsmöglichkeiten. Zeitungen werden selbstverständlich mit Vergnügen solche reine in sich geschlossene und klare Novellen bringen, schwerer vielleicht ein Buch Verlag, weil ja beim Publikum eine merkwürdige Abneigung gegen Novellen besteht [...]. Ich glaube aber, die Gelegenheit, dass gerade jetzt in Wien einige neue Verlger [sic] entstanden sind die sich gerade um österreichische Autoren bemühen, könnten Ihnen günstig sein. Vielleicht versuchen Sie es zunächst bei dem neu gegründeten Rikola-Verlag, dessen Lektor Dr. Richard Wengraf ist [...]". - Winterstein wurde 1910 Mitglied der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung und schrieb zur selben Zeit schon Artikel für "Die Fackel". Ein Novellen-Band von Winterstein ist offensichtlich nie erschienen. Die Rikola Verlag AG wurde am 2. Dezember 1920 gegründet, mit Richard Wengraf (1875-1923) als literarischem Direktor. - Vgl. Murray G. Hall, Österreichische Verlagsgeschichte (online).zzgl. Versandkosten
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Zweig, Stefan, Schriftsteller (1881-1942).
Maschinengeschriebener Brief mit eigenhändiger Unterschrift „Stefan Zweig“. London, 31. X. 1936, Gr.-4°. 1 1/2 Seiten. Bläuliches Papier mit Briefkopf.
An den Musikwissenschaftler Viktor Zuckerkandl (1896-1965) über dessen Buch "Die Weltgemeinschaft der Juden" (Zürich 1936): "Lieber Herr Doktor! Zunächst: wenn Sie über Ihren Verleger klagen, so klage ich mit. Denn ich hatte das Korrekturexemplar Ihres Buches seitdem weitergegeben und das eigentliche Exemplar ist bis heute noch nicht eingelangt. Hoffentlich bekomme ich es noch. Ich kann Ihnen nur sagen, dass wir uns über den Weg alle klar sind. Der Gedanke einer einheitlichen Repräsentation und zwar ganz in dem Sinne, wie [Albert] Einstein es vorschlägt, Autorität von geistiger Seite, ohne zunächst auf die Gruppen zu achten, ist der einzig gangbare. Was fehlt, ist heute ein Mensch, der das organisiert, der die paar Leute zusammenbringt, auf die es ankommt. Das kann zum Beispiel ...An den Musikwissenschaftler Viktor Zuckerkandl (1896-1965) über dessen Buch "Die Weltgemeinschaft der Juden" (Zürich 1936): "Lieber Herr Doktor! Zunächst: wenn Sie über Ihren Verleger klagen, so klage ich mit. Denn ich hatte das Korrekturexemplar Ihres Buches seitdem weitergegeben und das eigentliche Exemplar ist bis heute noch nicht eingelangt. Hoffentlich bekomme ich es noch. Ich kann Ihnen nur sagen, dass wir uns über den Weg alle klar sind. Der Gedanke einer einheitlichen Repräsentation und zwar ganz in dem Sinne, wie [Albert] Einstein es vorschlägt, Autorität von geistiger Seite, ohne zunächst auf die Gruppen zu achten, ist der einzig gangbare. Was fehlt, ist heute ein Mensch, der das organisiert, der die paar Leute zusammenbringt, auf die es ankommt. Das kann zum Beispiel [Max] Warburg nicht tun, der ein vielbeschäftigter Bankmann ist und viel auf Reisen. Aber er kann zum Beispiel, wenn jemand mit diesem Plane herkommt, die zwanzig wesentlichen Leute in London in sein Haus zu einer Besprechung rufen. Ebenso müsste es in Paris, in Prag in New York geschehen. Aber wie gesagt, dieser Mann ist noch vonnöten, der es als seine Sache nimmt und nicht als ein Geschäft. Die Kosten könnten ihm ja vergütet werden, aber das Entscheidende daran ist sein innerer Wille. Der Brief von Einstein wird vielleicht eine amerikanisch-englische Ausgabe leichter machen. Ich spreche dieser Tage mit Warburg und andern Freunden darüber. Sie hören dann weiter [...]" - Knickfalten.zzgl. Versandkosten
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Strauß, Botho, Schriftsteller (geb. 1944).
Rumor.
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Borodin, Alexander Porfirjewitsch, Komponist (1833-1887).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „A. de Borodine“. Ohne Ort und Jahr [Lüttich, September 1885], 8° (21 x 13 cm). 3 Seiten. Doppelblatt. Französisch.
Interessanter Brief, wahrscheinlich an den Komponisten und Dirigenten Théodore Jadoul aus Lüttich (Liège), Belgien. Zusammen mit der Gräfin von Mercy-Argenteau förderte dieser um 1880 die russische Musik in Belgien und Frankreich. Jadoul brachte Borodins Erste Symphonie in Belgien erstmals zur Aufführung; Borodin widmete ihm sein Scherzo in As für Klavier. - Borodine entschuldigt sich zunächst dafür, dass er nicht kommen konnte, um ihm nach der Aufführung die Hand zu schütteln, und er dankt ihm für seine Hilfe bei der Durchführung des Konzerts. Im Postskriptum bittet er ihn, die Noten der Sinfonie an die Gräfin von Mercy-Argenteau zu schicken, und drückt seine Enttäuschung über die mangelnde Begeisterung des Lütticher Publikums für Wgners "Parsifal" aus: "[...] je ne ...Interessanter Brief, wahrscheinlich an den Komponisten und Dirigenten Théodore Jadoul aus Lüttich (Liège), Belgien. Zusammen mit der Gräfin von Mercy-Argenteau förderte dieser um 1880 die russische Musik in Belgien und Frankreich. Jadoul brachte Borodins Erste Symphonie in Belgien erstmals zur Aufführung; Borodin widmete ihm sein Scherzo in As für Klavier. - Borodine entschuldigt sich zunächst dafür, dass er nicht kommen konnte, um ihm nach der Aufführung die Hand zu schütteln, und er dankt ihm für seine Hilfe bei der Durchführung des Konzerts. Im Postskriptum bittet er ihn, die Noten der Sinfonie an die Gräfin von Mercy-Argenteau zu schicken, und drückt seine Enttäuschung über die mangelnde Begeisterung des Lütticher Publikums für Wgners "Parsifal" aus: "[...] je ne pouvais pas venir vous serrez la main au concert, puisque je vous voyais tiraillé de toutes parts. C'est donc maintenant que je m'empresse de vous remercier pour tous les soins, que vous avez pris pour que ma symphonie fut bien éxécuteée. Aussi, grâce à cette éxecution en maître, a-t-elle produit un effect auquel je ne m'attendais pas. Je vous remercie encore davantage pour l'interêt personnel que vous aviez pour mon oeuvre et pour l'opinion flatteuse que vous avez pour ma musique en général. L'appreciation de ma musique par un musicien de valeur comme vous, est d'une grande importance pour moi, et je ne saurais trop vous en remercier. Portez vous bien cher maître et pensez quelque fois à votre très dé voué A. de Borodine. | P.S. Je vous adresse ma priere de renvoyer la partition de la symphonie à Mme la Comtesse de Mercy Argenteau. Je veux ajouter encore mon étonnement, que le public de Liège, n'a pas su assez apprécier la valeur de l'exécution d'une oeuvre comme Parsifal, diablement difficile à monter et à exécuter. C'etait d'autant plus étrange que c'est une musique, qu'on a pas l'occasion d'entendre souvent. Aussi étais-je bien vexé à cause de ce manque d'égard pour vous cher maître. Quant à moi je vous remercie pour l'occasion de l'avoir entendue; une pareille occasion est très rare." - Im August 1885 reiste Borodin nach Lüttich (Liège) in Beligien, um an russischen Konzerten teilzunehmen. In Weimar traf er zum dritten Mal mit Liszt zusammen. Diese Begegnung war die innigste. Vier Stücke, die Borodin auf Wunsch der Gräfin de Mercy-Argenteau geschrieben hatte, wurden von Liszt aufgeführt und erhielten seine hohe Wertschätzung. Nach sechs Tagen in Weimar reiste Borodin nach Antwerpen und dann nach Paris und Lüttich, wo er mit begeisterten Ovationen empfangen wurde. Belgien und Frankreich begrüßten den großen russischen Komponisten und gaben ihm zu Ehren Feste.zzgl. Versandkosten
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Büchner. , .
Der Stadtmagistrat zu Leipzig. Verordnung hinsichtlich der Hinrichtung von Johann Christian Woyzeck. Gedrucktes Dokument. Leipzig, 23. VIII. 1824, Ca. 37,5 x 23 cm. 2 Seiten.
Der entlassene Soldat und arbeitslose Perückenmacher Johann Christian Woyzeck (geb. am 3. Januar 1780 in Leipzig) hatte am 21. Juni 1821 seine Geliebte ermordet; sein Fall wurde von Justiz und Gerichtsmedizin exemplarisch behandelt. Der Gutachter für das Todesurteil, Hofrat Clarus, sah den Verbrecher, der "endlich im finstern Aufruhr roher Leidenschaften ein Menschenleben zerstörte, durch ein unstätes, wüstes, gedankenloses und unthätiges Leben von einer Stufe der moralischen Verwilderung zur ändern herabgesunken". Die öffentliche Hinrichtung am 27. August 1824 auf dem Leipziger Marktplatz wurde mit Flugblättern, Predigten, Heftchen- und Bilderhandel als abschreckendes Schauspiel inszeniert. Vorliegende Magistratsverordnung hinsichtlich der Erhaltung von Ruhe und Ordnung während ...Der entlassene Soldat und arbeitslose Perückenmacher Johann Christian Woyzeck (geb. am 3. Januar 1780 in Leipzig) hatte am 21. Juni 1821 seine Geliebte ermordet; sein Fall wurde von Justiz und Gerichtsmedizin exemplarisch behandelt. Der Gutachter für das Todesurteil, Hofrat Clarus, sah den Verbrecher, der "endlich im finstern Aufruhr roher Leidenschaften ein Menschenleben zerstörte, durch ein unstätes, wüstes, gedankenloses und unthätiges Leben von einer Stufe der moralischen Verwilderung zur ändern herabgesunken". Die öffentliche Hinrichtung am 27. August 1824 auf dem Leipziger Marktplatz wurde mit Flugblättern, Predigten, Heftchen- und Bilderhandel als abschreckendes Schauspiel inszeniert. Vorliegende Magistratsverordnung hinsichtlich der Erhaltung von Ruhe und Ordnung während der Exekution verkündet, daß eine Zuwiderhandlung mit einer Strafe von 10 Talern geahndet wird. "Büchners Drama, dessen fragmentarisch überlieferte Szenen vermutlich seit Sommer 1836 entstanden, kehrt das gegen den Delinquenten gerichtete Verfahren der Gutachter und der Justiz um und führte den Prozeß gegen die Herrschaftsvertreter, Instanzen und ,Umstände, die Massenschicksale wie dasjenige Woyzecks verursachten" (Georg Büchner. Leben, Werk, Zeit. Ausst.-Katalog zum 150. Jahrestag des "Hessischen Landboten". Marburg 1985. S. 239 und S. 243 Abb. dieses Flugblatts aus dem Goethe- und Schiller-Archiv in Weimar). - Linker Rand etwas unregelmäßig beschnitten, rechter Rand fachmännisch in Teilen ergänzt, insgesamt sehr gut erhaltenes Dokument.zzgl. Versandkosten
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Album amicorum – „Amicis suis sacrat C. M. Haeberlin Palatinus 1784“ (Titelblatt), .
Stammbuch des Carl Matthias Häberlin aus der Pfalz. Handschrift auf Papier. Gießen, Göttingen, Marburg, Frankfurt am Main, 1784-86, Qu.-8° (13 x 21 x 3 cm). Mit 5 getuschten Silhouetten und 3 Federzeichnungen, sowie 86 Eintragungen. Titelblatt, S. 1-170 (es fehlen 7 Blätter), 2 Bl. Register (A-L). Grünes Maroquin d. Zt. mit Rücken-, Kanten- und Stehkantenvergoldung, Kamm-Marmorpapiervorsätzen und dreiseit. Goldschnitt. In fleckigem und leicht läd. Modeldruckpapierumschlag d. Zt. (dieser mit Altersspuren).
Häberlin begann sein Studium der Rechte 1784 in Giessen und setzte es 1785 in Göttingen und 1786 in Marburg fort. Zahlreiche Komilitonen gingen mit ihm von Giessen nach Göttingen, was Häberlin bei den Beiträgen vermerkt hat. Im Einzelnen stammen 49 Beiträge aus Giessen (Sommersemester 1784), 24 aus Göttingen (Wintersemester 1785/86), 3 aus Marburg (März 1786) und 7 aus Frankfurt am Main (1785-88). Eine Eintragung aus Darmstadt von 1789 nimmt bereits Bezug auf die Französische Revolution: "Pereant revolutiones. Pastorales perant et quod bene notandum." - Die überwiegende Zahl der Beiträge stammt von Studenten der Rechte und der Theologie, einige auch von Soldaten. - Es fehlen die (wohl schon vom Besitzer entfernten) 7 Blätter13/14, 79/80, 81/82 (im Register unter Dieterich), ...Häberlin begann sein Studium der Rechte 1784 in Giessen und setzte es 1785 in Göttingen und 1786 in Marburg fort. Zahlreiche Komilitonen gingen mit ihm von Giessen nach Göttingen, was Häberlin bei den Beiträgen vermerkt hat. Im Einzelnen stammen 49 Beiträge aus Giessen (Sommersemester 1784), 24 aus Göttingen (Wintersemester 1785/86), 3 aus Marburg (März 1786) und 7 aus Frankfurt am Main (1785-88). Eine Eintragung aus Darmstadt von 1789 nimmt bereits Bezug auf die Französische Revolution: "Pereant revolutiones. Pastorales perant et quod bene notandum." - Die überwiegende Zahl der Beiträge stammt von Studenten der Rechte und der Theologie, einige auch von Soldaten. - Es fehlen die (wohl schon vom Besitzer entfernten) 7 Blätter13/14, 79/80, 81/82 (im Register unter Dieterich), 99/100, 111/112, 113/114, 135/136. - Tabelle mit allen Beiträgern, Daten und Orten auf Wunsch verfügbar. - Innnen und außen in sehr gutem Gesamtzustand.zzgl. Versandkosten