Schmidt-Rottluff, Karl

Maler und Grafiker (1884-1976)

Schmidt-Rottluff, Karl

Karl Schmidt-Rottluff gilt als Klassiker der Moderne und als einer der wichtigsten Vertreter des Expressionismus. Am 7. Juni 1905 gründete er gemeinsam mit Ernst Ludwig Kirchner, Fritz Bleyl und Erich Heckel in Dresden die Künstlergruppe Die Brücke. Im November folgte die erste Ausstellung der Brücke in einer Kunsthandlung in Leipzig. Zusammen mit Rosa Schapire und Wilhelm Niemeyer gestaltete er die expressionistische Veröffentlichung "Die rote Erde " und 1920/21 die Zeitschrift "Kündung ". 1937 wurden 608 seiner Werke von den Nationalsozialisten als "Entartete Kunst " beschlagnahmt, einige von ihnen wurden in der Ausstellung "Entartete Kunst " gezeigt. Bei der Gemäldeverbrennung am 20. März 1939 im Hof der Berliner Hauptfeuerwache wurden viele seiner Gemälde und Grafiken vernichtet. 1941 erhielt Schmidt-Rottluff Malverbot. 1947 wurde er als Professor an die Hochschule für Bildende Künste in Berlin-Charlottenburg berufen. 1955 nahm er an der documenta 1 in Kassel teil. An seinem 80. Geburtstag 1964 machte Schmidt-Rottluff den Vorschlag, ein Brücke-Museum in Berlin zu errichten. Von ihm werden heute über 300 Werke, darunter Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Postkarten, Holzschnitte, Radierungen, Lithographien, Gebrauchsgrafik und Plastiken im Brücke-Museum verwahrt.

Quelle: Wikipedia