Quelle: Wikipedia
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Rilke, Rainer Maria, Schriftsteller (1875-1926).
Eigenhändiges Gedichtmanuskript (20 Zeilen) ohne Unterschrift Ohne Ort und Jahr [München, 9. XI. 1915, 8°. 1 Seite.
15000.00 €
Eines der außergewöhnlichsten und bewegendsten Gedichte Rilkes: "Der Tod. || Da steht der Tod, ein bläulicher Absud | in einer Tasse ohne Untersatz [...] O Sternenfall, von einer Brücke einmal eingesehn - : | Dich nicht vergessen. Stehn!" - Die sehr schöne Niederschrift war vermutlich für den Münchener Schauspieler Albert Steinrück gedacht, den Rilke in der Rolle des "Woyzeck" bewundert hatte. Am 9. November 1915 schrieb Rilke an Eva Cassirer: "'Ich kann Ihnen die Abschrift eines merkwürdigen Gedichtes beilegen, das mir heute, völlig unvermuthet, gelungen ist ... (Übrigens schenk ichs, einem plötzlichen Impuls nachgebend, dem Schauspieler Steinrück.)." Ursprünglich hatte Rilke das Gedicht in das "blaue Buch" der Fürstin Marie von Thurn und Taxis (1855-1934) eingeschrieben, ...Eines der außergewöhnlichsten und bewegendsten Gedichte Rilkes: "Der Tod. || Da steht der Tod, ein bläulicher Absud | in einer Tasse ohne Untersatz [...] O Sternenfall, von einer Brücke einmal eingesehn - : | Dich nicht vergessen. Stehn!" - Die sehr schöne Niederschrift war vermutlich für den Münchener Schauspieler Albert Steinrück gedacht, den Rilke in der Rolle des "Woyzeck" bewundert hatte. Am 9. November 1915 schrieb Rilke an Eva Cassirer: "'Ich kann Ihnen die Abschrift eines merkwürdigen Gedichtes beilegen, das mir heute, völlig unvermuthet, gelungen ist ... (Übrigens schenk ichs, einem plötzlichen Impuls nachgebend, dem Schauspieler Steinrück.)." Ursprünglich hatte Rilke das Gedicht in das "blaue Buch" der Fürstin Marie von Thurn und Taxis (1855-1934) eingeschrieben, gedruckt erschien es im "Insel- Almanach auf das Jahr 1919". - Mit eindrucksvoller Metaphorik thematisiert Rilke den Freitod, der "bläuliche Absud" deutet auf eine Vergiftung mit Zyankali hin. Das Gedicht wurde unter dem Eindruck der zahlreichen Todesnachrichten aus dem ersten Jahr des Ersten Weltkrieges niedergeschrieben (kurze Zeit darauf wurde Rilke selbst gemustert und für tauglich befunden), darüber hinaus zeigt es deutliche Parallelen zum Werk Leo Tolstois. Am Tag vor der Niederschrift heißt es am 8. November in der Rilke-Chronik: "Langer Brief über den 'Malte' an Lotte Hepner. Rilke rät ihr, Tolstois Erzählung 'Der Tod des Iwan Iljitsch' zu lesen [...] Über den Tod heißt es im Zusammenhang mit Tolstoi: 'deshalb konnte dieser Mensch so tief, so fassungslos erschrecken, wenn er gewahrte, daß es irgendwo den puren Tod gab, die Flasche voll Tod oder diese häßliche Tasse mit dem abgebrochenen Henkel und der sinnlosen Aufschrift 'Glaube, Liebe, Hoffnung', aus der einer Bitternis des unverdünnten Todes zu trinken gezwungen war ..." (S. 513). Aber das Gedicht besticht nicht nur wegen der beklemmenden Todesthematik, es zeigt auch seine stilistische Abkehr vom Frühwerk: "Rilkes Abkehr von der impressionistischen Klang- und Stimmungskunst ist offenkundig vollzogen. Die Hinwendung zu einer Art Symbolismus führt zu expressiver Bildlichkeit und gewagter Stilistik [...] Fast dadaistisch wirkt der freilich ernstgemeinte weithergeholte, aller Konvention widerstreitende Reim 'Gelall | O Sternenfall'. Devianz und Verfremdung [...] deuten sich an. Das Gedicht ist 'einer der wichtigsten Meilensteine auf dem Weg ins Spätwerk' " - Zuletzt 1968 versteigert bei Stargardt Auktion 585, Nr. 239. - Vgl. Schnack, Rilke-Chronik, 2009, S. 513; [Beda Allemann, 1961, S. 79 ...; ausführlicher Kommentar in Hans Hiebel, Das Spektrum der modernen Poesie, Bd. I, 2005, S. 208-12).zzgl. Versandkosten
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Schopenhauer, Arthur, Philosoph (1788-1860).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „S[ine] L[oco] & A[nno]“ [Frankfurt],, 9. IV. (Poststempel) 1844 (erschlossen), 4°. 1 Seite. Doppelblatt mit Adresse und Poststempel.
9800.00 €
Schopenhauers erster Brief (von 6) an seinen Tischgenossen, späteren engen Freund und Berater in Rechtsfragen Martin Emden (1801-1858): "Lieber Herr Doctor Emden! Es lastet auf meinem Gewissen, daß ich Ihnen gesagt habe, ich wäre jeden Abend im Weidenbusch zu finden; wodurch Sie vielleicht bewogen worden sind, dort einzusprechen; während ich, von der Menge der Meßferianten schon seit 8 Tagen von dort vertrieben und in meinen alten Stall, den Englischen Hof, zurückgebracht bin, wo es jetzt, zumal im hinteren Zimmer, hübsch geräumig und still ist: davon ich Sie bitte, sich baldigst zu überzeugen zur herzlichen Freude Ihres aufrichtig ergebenen A. Schopenhauer". - Die erwähnten Frankfurter Gaststätten Weidenbusch (Steinweg) und Englischer Hof (Roßmarkt; Schopenhauers Stammlokal) ...Schopenhauers erster Brief (von 6) an seinen Tischgenossen, späteren engen Freund und Berater in Rechtsfragen Martin Emden (1801-1858): "Lieber Herr Doctor Emden! Es lastet auf meinem Gewissen, daß ich Ihnen gesagt habe, ich wäre jeden Abend im Weidenbusch zu finden; wodurch Sie vielleicht bewogen worden sind, dort einzusprechen; während ich, von der Menge der Meßferianten schon seit 8 Tagen von dort vertrieben und in meinen alten Stall, den Englischen Hof, zurückgebracht bin, wo es jetzt, zumal im hinteren Zimmer, hübsch geräumig und still ist: davon ich Sie bitte, sich baldigst zu überzeugen zur herzlichen Freude Ihres aufrichtig ergebenen A. Schopenhauer". - Die erwähnten Frankfurter Gaststätten Weidenbusch (Steinweg) und Englischer Hof (Roßmarkt; Schopenhauers Stammlokal) wurden gegen Ende des 18. Jahrhunderts errichtet und beherbergten nacheinander bis 1860 den Konzertsaal der Frankfurter Museumsgesellschaft, wo Künstler wie Berlioz, Mendelssohn, Paganini und Wagner konzertierten. Beide Häuser wurden später durch gründerzeitliche Neubauten ersetzt und im II. Weltkrieg zerstört. - Schopenhauers Briefe an Emden zeigen eine fortlaufende Entwicklung von anfänglicher Zurückhaltung und Förmlichkeit zu immer größerer Vertraulichkeit; um 1848/49 nennt er ihn sogar "Lieber Schatz". In seinem Testament vom 26. Juni 1852 hat Schopenhauer seine Bibliothek seinem "besten, vieljährigen Freund" Martin Emden vermacht. Da der designierte Testamentsvollstrecker Emden aber bereits am 3. November 1858, also vor Schopenhauer, starb, kamen die Bücher an den Biographen Wilhelm Gwinner, der den Großteil über den Frankfurter Antiquar Joseph Baer zum Verkauf brachte. - Vgl. P. Arnsberg, Die Geschichte der Frankfurter Juden, Bd. III, S. 530. - Druck: Gesammelte Briefe (2. Aufl. 1987), Nr. 197 (nach dem Erstdruck). - Kleine Einrisse in der Knickfalte, rechts unten Siegelausriss.zzgl. Versandkosten
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Mendelssohn Bartholdy, Felix, Komponist (1809-1847).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „Felix Mendelssohn Bartholdy“. Leipzig, 3. XI. 1836, 8° (20,5 x 12,5 cm). 1 Seite. Doppelblatt mit Adresse.
5800.00 €
An den Sänger und Privatgelehrten Albert Hering (1800-1880) in Leipzig im Zusammenhang mit der Leipziger Aufführung von Händels Oratorium "Israel in Egypt": "Hochgeehrter Herr | Da ich Sie in den letzten Proben zu Israel nicht sah, so bin ich jetzt erst im Stande Ihnen im Namen der Herrn Directoren des Concerts eine Bitte vorzutragen, die Sie wohl voraussahen, und der Sie vielleicht ausgewichen sind. Aber es hilft Ihnen nichts - die Bitte kommt doch - nämlich die, ob Sie die wenigen Recitative und Tenorsolos welche in Israel vorkommen am Montag wohl übernehmen würden. Es sind nicht viel, aber bedeutende Sachen, auf deren guten, verstandenen Vortrag es ankommt, Sie würden also uns Allen und der Sache einen Dienst leisten, wenn Sie unsere Bitte erfüllten. Um einige Zeilen Antwort ...An den Sänger und Privatgelehrten Albert Hering (1800-1880) in Leipzig im Zusammenhang mit der Leipziger Aufführung von Händels Oratorium "Israel in Egypt": "Hochgeehrter Herr | Da ich Sie in den letzten Proben zu Israel nicht sah, so bin ich jetzt erst im Stande Ihnen im Namen der Herrn Directoren des Concerts eine Bitte vorzutragen, die Sie wohl voraussahen, und der Sie vielleicht ausgewichen sind. Aber es hilft Ihnen nichts - die Bitte kommt doch - nämlich die, ob Sie die wenigen Recitative und Tenorsolos welche in Israel vorkommen am Montag wohl übernehmen würden. Es sind nicht viel, aber bedeutende Sachen, auf deren guten, verstandenen Vortrag es ankommt, Sie würden also uns Allen und der Sache einen Dienst leisten, wenn Sie unsere Bitte erfüllten. Um einige Zeilen Antwort ersuche ich Sie ergebenst, und falls sie bejahend wäre, so möchte ich Sie fragen ob Ihnen diesen Nachmuíttag um 4 Uhr eine genehme Zeit wäre, um die Sache bei mir näher zu besprechen, oder welche andre Ihnen lieber wäre [...]" - Die letzten nachweisbaren Proben von Händels Oratorium hatten am 28. und 31. Oktober 1836 stattgefunden. Sie dienten zur Aufführung am 7. November 1836 in der Universitätskirche St. Pauli. Mendelssohn fand die Aufführung "herrlich" (vgl. Schreibkalender). - Druck: Sämtliche Briefe, Bd. V, Nr. 1459.zzgl. Versandkosten
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Liszt, Franz, Komponist und Pianist (1811-1886).
Großes eigenh. musikalisches Albumblatt mit Unterschrift Mechelen (Malines), 10. III. 1841, Qu.-Fol. (24,7 x 27 cm). 1 Seite. Bütten..
4800.00 €
Prachtvolles Blatt, drei Takte in Klaviernotation: Inzipit des berühmten und virtuosen "Grand Galop Chromatique" in Es-Dur, komponiert 1838 (Searle Nr. 219). "This work is the essence of all concert-platform fireworks" (ebda. S. 37). - Liszt konzertierte von 9. Februar bis 14. März 1841 erstmals in Belgien. Es ist wahrscheinlich, dass er auf dem Weg von Antwerpen nach Lüttich am 10. März in Mechelen ein privates Konzert gab und für seine Gastgeber - die Adelsfamilie Hynderick de Theulegoet - das hier vorliegende großartige Albumblatt schrieb (vgl. Malou Haine, La première tournée de concerts de Franz Liszt en Belgique en 1841, in: Revue belge de Musicologie, 56, 2002, S. 241-78). - Rechts oben handschriftlicher Vermerk des Vorbesitzers Lucien Tonnelier (1860-1932), eines Pianisten ...Prachtvolles Blatt, drei Takte in Klaviernotation: Inzipit des berühmten und virtuosen "Grand Galop Chromatique" in Es-Dur, komponiert 1838 (Searle Nr. 219). "This work is the essence of all concert-platform fireworks" (ebda. S. 37). - Liszt konzertierte von 9. Februar bis 14. März 1841 erstmals in Belgien. Es ist wahrscheinlich, dass er auf dem Weg von Antwerpen nach Lüttich am 10. März in Mechelen ein privates Konzert gab und für seine Gastgeber - die Adelsfamilie Hynderick de Theulegoet - das hier vorliegende großartige Albumblatt schrieb (vgl. Malou Haine, La première tournée de concerts de Franz Liszt en Belgique en 1841, in: Revue belge de Musicologie, 56, 2002, S. 241-78). - Rechts oben handschriftlicher Vermerk des Vorbesitzers Lucien Tonnelier (1860-1932), eines Pianisten am belgischen Königshof: "Cet autographe de Franz Liszt (galop chromatique) appartenant à la collection de Madame Hynderick de Theulegoet, m'a été donné, après l'exécution chez elle de la sonate de Liszt le Sospiro, la Campanella etc. - en 1902." Das Blatt blieb in Familienbesitz. - Leicht stockfleckig, rückseitig kleine Hinterlegung.zzgl. Versandkosten
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Ryman, Herbert Dickens (Herb), Grafiker und Zeichner bei Disney (1910-1989).
„Suite in Lines“. Klebealbum mit 65 mont. aquarellierten Federzeichnungen und Widmungsblatt mit kolor. Initiale und Unterschrift „Herbert“. Los Angeles, „Christmas 1959“, 4° (25 x 19 cm). Auf 43 Karton-Blättern (diese etw. gebräunt). Pp. d. Zt. (Vordergelenk schadhaft) mit Deckelbordüre, im hinteren Innendeckel „The American Binder Company, Inc. New York Ciry“.
4500.00 €
Sehr hübsche Sammlung teilweise ganzseitiger kolorierer Federzeichnungen, zum Teil mit Zirkusdarstellungen. - Das ebenfalls montierte Widmungsblatt ist an Ida Randolph Spragge (verh. Costain) gerichtet, die Gattin des Schriftstellers Thomas B. Costain, für den Ryman 1955 die Novelle "Tontin" illustriert hatte: "Suite in Lines is a collection of 65 pen and water color sketches which I made for you. They were drawn with ink directly on paper without the help of preliminary pencil lines. Never before in my life had I felt such a deep and lasting urge and interest in doing creative work than drawing these sketches. If they should please and amuse you, I shall feel being compensated to the fullest extent. To you, dearest Ida, in deep affection. Herbert." - Ryman first worked as a storyboard ...Sehr hübsche Sammlung teilweise ganzseitiger kolorierer Federzeichnungen, zum Teil mit Zirkusdarstellungen. - Das ebenfalls montierte Widmungsblatt ist an Ida Randolph Spragge (verh. Costain) gerichtet, die Gattin des Schriftstellers Thomas B. Costain, für den Ryman 1955 die Novelle "Tontin" illustriert hatte: "Suite in Lines is a collection of 65 pen and water color sketches which I made for you. They were drawn with ink directly on paper without the help of preliminary pencil lines. Never before in my life had I felt such a deep and lasting urge and interest in doing creative work than drawing these sketches. If they should please and amuse you, I shall feel being compensated to the fullest extent. To you, dearest Ida, in deep affection. Herbert." - Ryman first worked as a storyboard illustrator for MGM during Hollywood's "golden age". In 1938 he met Walt Disney as a result of an exhibit of Ryman's works at the Chouinard Art Institute.Walt was so impressed with the paintings that he invited Herb to join the Walt Disney Studios (Burbank). Herb went on to serve as an art director for such feature-length animated films as Fantasia and Dumbo. During the summers of 1949 and 1951, Ryman took a leave of absence and travelled with the Ringling Bros. and Barnum & Bailey Circus, living among the performers and documenting the circus in his paintings. 1953 Disney asked Ryman to render the artwork for a Disney envisioned theme park. Disney and Ryman worked non-stop throughout the weekend creating a large pencil sketch and several other drawings illustrating the project, including the Sleeping Beauty Castle, Main Street, USA, Jungle Cruise and Pirates of the Caribbean. - Vgl. D. Mumford and B. Gordon, A Brush with Disney [...] Told through the words and works of Herbert Dickens Ryman. 2000.zzgl. Versandkosten
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Kandinsky, Wassily, Maler und Graphiker (1866-1944).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „Kandinsky“. Neuilly-sur-Seine, 10. XII. 1943, 4°. 2 Seiten, auf einem Doppelblatt.
4200.00 €
Sehr selten, über ein Gutachten für ein Gemälde von Henri Rousseau (1844-1910): "[...] Je m'adresse à vous de la part de Mme Bucher à propos d'un certificat d'une toile de Henri Rousseau. Vous avez eu la grande amiabilité d'avoir dit à Mr Pougni que vous voulez le faire volontiers. Voulez-vous être si aimable de me donner un coup de téléphone pour fiter un rendez-vous, si possible après-demain lundi entre 16 et 17 h. Le numéro de mon téléphone est Moillot 59-31 - tous les jour à partir de 20 h., ou demain dimanche aussi jusqu'à 12 h. 30. Je vous demande encore une fois pardon, je vous dit mille fois merci à l'avance [...]". - Offensichtlich verlangte die Pariser Galeristin Jeanne Bucher (1872-1946) nach einem Echtheitszertifikat für ein Rousseau-Gemälde. Kandinsky, der ...Sehr selten, über ein Gutachten für ein Gemälde von Henri Rousseau (1844-1910): "[...] Je m'adresse à vous de la part de Mme Bucher à propos d'un certificat d'une toile de Henri Rousseau. Vous avez eu la grande amiabilité d'avoir dit à Mr Pougni que vous voulez le faire volontiers. Voulez-vous être si aimable de me donner un coup de téléphone pour fiter un rendez-vous, si possible après-demain lundi entre 16 et 17 h. Le numéro de mon téléphone est Moillot 59-31 - tous les jour à partir de 20 h., ou demain dimanche aussi jusqu'à 12 h. 30. Je vous demande encore une fois pardon, je vous dit mille fois merci à l'avance [...]". - Offensichtlich verlangte die Pariser Galeristin Jeanne Bucher (1872-1946) nach einem Echtheitszertifikat für ein Rousseau-Gemälde. Kandinsky, der mit Bucher freundschaftlich und geschäftlich verbunden war, hatte die Arbeiten von Rousseau 1908 kennen und schätzen gelernt, worauf er zwei seiner Gemälde erwarb. Eines davon, die Ansicht eines Hofes, ließ er auf das Plakat der ersten Ausstellung des Blauen Reiter drucken. Kandinskys "Über die Formfrage" im "Almanach des Blauen Reiters" von 1912 war mit sieben Bildern von Rousseaus illustriert. - Jeanne Buchers berühmte Galerie in der rue du Cherche-Midi war von 1925 bis 1946 ein wichtiger Treffpunkt der Avantgarde. Zwischen 1936 und 1944 stellte auch Kandinsky dort aus. - Der russische Maler Iwan Albertowitsch Puni (1892-1956) war ein Vertreter des Futurismus. 1924 emigrierte er endgültig nach Paris, wo er sich in Jean Pougny umbenannte. - Vgl. Kandinsky in Paris 1934-1944. New York, Solomon R. Guggenheim Museum, 1985, S. 16.zzgl. Versandkosten
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Stolberg-Stolberg, Friedrich Leopold Graf zu, Schriftsteller (1750-1819).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Hannover, 19. X. 1814, 4°. 3 Seiten. Mit Adresse, zwei Poststempeln und papiergedecktem Siegel.
3000.00 €
An Jean André Deluc in Windsor, wo dieser auch am 7. November 1817 starb. Deluc notierte unter der Anrede: "Repondre le 28, a envoyé ma lettre à Mad. Zimmermann." Damit war wohl die Witwe des 1795 in Hannover verstorbenen kgl. großbritannischen Leibarztes Johann Georg Zimmermann gemeint. Stolberg blickt zurück auf mehrere Ortsveränderungen und schreibt: "[...] J'ai quitté Munster, et depuis quelques ans je me suis établi à une campagne de la comté de Ravensberg, ou je file des jours tranquilles et heureux avec ma femme et mes enfans, jouissant d'un bonheur [...]" Es folgen ausführliche religiöse Erörterungen, die er mit den Worten abschließt: "Dieu a fait des miracles évidens, il a surement de grandes vues. Il a visité les peuples de l'Europe dans ses miséricordes. Il a ...An Jean André Deluc in Windsor, wo dieser auch am 7. November 1817 starb. Deluc notierte unter der Anrede: "Repondre le 28, a envoyé ma lettre à Mad. Zimmermann." Damit war wohl die Witwe des 1795 in Hannover verstorbenen kgl. großbritannischen Leibarztes Johann Georg Zimmermann gemeint. Stolberg blickt zurück auf mehrere Ortsveränderungen und schreibt: "[...] J'ai quitté Munster, et depuis quelques ans je me suis établi à une campagne de la comté de Ravensberg, ou je file des jours tranquilles et heureux avec ma femme et mes enfans, jouissant d'un bonheur [...]" Es folgen ausführliche religiöse Erörterungen, die er mit den Worten abschließt: "Dieu a fait des miracles évidens, il a surement de grandes vues. Il a visité les peuples de l'Europe dans ses miséricordes. Il a été avec nous dans les combats, il a opéré un changement sensible dans les coeurs. On le cherche, on le trouvera [...]" Stolberg erwähnt gemeinsame Bekannte in Hannover: die oben genannte Luise M. von Zimmermann, den Arzt Heinrich Matthias Marcard und den Philosophen Georg Heinrich Feder. Am Schluß seines Briefes gibt er dem "très chèr et très respectable ami" seine Adresse an: "à Tatenhausen près Bielefeld en Westphalie". - Leicht gebräunt; am Kopf des Briefes Eintragungen in roter und blauer Tinte; Siegelausschnitt. - Nicht in den Briefverzeichnissen von Behrens und Hempel.zzgl. Versandkosten
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Stolberg-Stolberg, Friedrich Leopold Graf zu, Schriftsteller (1750-1819).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „à la campagne près Münster“, 7. VII. 1807, 4°. 3 1/4 Seiten. Doppelblatt mit Adresse, zwei Poststempeln und Siegelresten.
3000.00 €
An "Monsieur de Luc lecteur de S. Mté la Reine de la Grande Bretagne à Windsor en Angleterre". Diese Adresse ist durchgestrichen und die neue von anderer Hand auf das Adressfeld geschrieben: "J A Deluc Esq. at Miss Burges Ashfield ... Devon". Jean André Deluc (auch de Luc; 1727-1817), Geologe, Mineraloge und Meteorologe aus Genf, war 1773 Vorleser und Physiklehrer der engl. Königin in London, wo Lichtenberg ihn kennenlernte. 1776 und 1786 lebte er in Göttingen. Ende 1797 wurde er dort zum Honorarprofessor ernannt, trat die Stelle jedoch nie an. Er war bekannt mit dem niederl. Philosophen Hemsterhuis, der Fürstin Gallitzin, Sophie von La Roche und dem sog. "Kreis von Münster", dem auch Stolberg angehörte. In der Hauskapelle der Fürstin Gallitzin in Münster war Stolberg mit seiner ...An "Monsieur de Luc lecteur de S. Mté la Reine de la Grande Bretagne à Windsor en Angleterre". Diese Adresse ist durchgestrichen und die neue von anderer Hand auf das Adressfeld geschrieben: "J A Deluc Esq. at Miss Burges Ashfield ... Devon". Jean André Deluc (auch de Luc; 1727-1817), Geologe, Mineraloge und Meteorologe aus Genf, war 1773 Vorleser und Physiklehrer der engl. Königin in London, wo Lichtenberg ihn kennenlernte. 1776 und 1786 lebte er in Göttingen. Ende 1797 wurde er dort zum Honorarprofessor ernannt, trat die Stelle jedoch nie an. Er war bekannt mit dem niederl. Philosophen Hemsterhuis, der Fürstin Gallitzin, Sophie von La Roche und dem sog. "Kreis von Münster", dem auch Stolberg angehörte. In der Hauskapelle der Fürstin Gallitzin in Münster war Stolberg mit seiner Frau Pfingsten 1800 zum kath. Glauben übergetreten. - Stolberg schreibt dem "très chèr et très respectable ami", dass er auf Grund der Kriegswirren erst jetzt auf dessen Brief vom 6. Oktober 1806 antworten könne, da der Postverkehr zwischen Großbritannien und dem Kontinent gestört sei. Diesen Brief schicke er jetzt über Hamburg. Dann behandelt er ausführlich religiöse Fragen: "Je ne me serr jamais de l'expression religion naturelle, le mot de religion supposant une révélation, soit vraye ou fausse. Je croix que tout ce que la raison, laissée à elle seule, peut voir avec certitude, c'est l'existence de Dieu, manifestée par l'existence de la nature, et par l'ordre admirable qui s'y trouve [...]" Dann berichtet er von der Geburt seiner Tochter am 12. April. Er habe nun 14 lebende Kinder, von denen 12 zu Hause lebten. "J'en ai trois dans le ciel. Nous coulons des jours heureux, ma femme et moi, malgré les malheurs du tems, malgré la perspective qui humainement parlant s'offre à nos enfans. Dieu y pourvoira! [...] J'attens avec impatience Votre portrait en estampe. Milady Findlater, en passant par Altona, pour se rendre en Ecosse, en a donné quelques exemplaires à une de mes connoissances, qui connoissont mon profond attachement pour Vous [...]" - Kleiner Siegelausriß; das ursprüngliche Adressfeld unmerklich mit Chinapapier restauriert. - Nicht in den Briefverzeichnissen von Behrens und Hempel.zzgl. Versandkosten
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Benn, Gottfried, Schriftsteller (1886-1956).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „B.“. Ohne Ort (Berlin), 26. VII. 1933, Gr.-8° (22,5 x 14 cm). 4 Seiten. Doppelblatt. Mit eigenhändigen Umschlag.
3000.00 €
An die Journalistin Käthe von Porada (1891-1985) in Paris. Der elfte Brief der Folge: "Nun sage ich Ihnen wohl Adieu, chère K., da Sie abreisen. Ich bin ganz verdüstert, weil Sie fortgehn in die unbekannte wilde Welt. Meine Handschrift ist darum ganz krickelig, allerdings auch, weil ich am kl[einen] Finger ein Pflaster habe. Oh Sie! | Danke tausendmal für die Valéry Gedichte. Soviel Mühe für Sie! Ich ersehe aus ihnen alles, was mich interessiert. Mein Instinkt hat wieder recht. Nach 'Herrn Teste' hielt ich nämlich wenig von ihm, jetzt noch weniger. Natürlich nur als Deutscher, d. h. als einer, der mit anderem Sprachmaterial arbeitet, anderes aus der Sprache entwickelt und in sie verlegt. Z. B. arbeitet er viel mit Adjectiven, was ich horrend finde in der Lyrik. Lyrik ist ...An die Journalistin Käthe von Porada (1891-1985) in Paris. Der elfte Brief der Folge: "Nun sage ich Ihnen wohl Adieu, chère K., da Sie abreisen. Ich bin ganz verdüstert, weil Sie fortgehn in die unbekannte wilde Welt. Meine Handschrift ist darum ganz krickelig, allerdings auch, weil ich am kl[einen] Finger ein Pflaster habe. Oh Sie! | Danke tausendmal für die Valéry Gedichte. Soviel Mühe für Sie! Ich ersehe aus ihnen alles, was mich interessiert. Mein Instinkt hat wieder recht. Nach 'Herrn Teste' hielt ich nämlich wenig von ihm, jetzt noch weniger. Natürlich nur als Deutscher, d. h. als einer, der mit anderem Sprachmaterial arbeitet, anderes aus der Sprache entwickelt und in sie verlegt. Z. B. arbeitet er viel mit Adjectiven, was ich horrend finde in der Lyrik. Lyrik ist ejakulativ, fast nur Hauptworte, kaum selbst Verben! Dann ist seine Lyrik etwas überraschend und geistvoll, kapriziös und enthüllt eigentlich nur altmodische Seelenrestbestände. Er räumt das Lager noch mal durch. Also alles in Allem niemand, der mich überwältigt. Ich werde weiter darin studieren. Tausend tausend Dank. - Morgen bei der Schillingstrauerfeier muss ich reden. Schreckliche Sache. Mache es kurz und sehr allgemein. 'Beschwörend'. Werde es Ihnen schicken. Es reden eine Menge Leute noch ausserdem. Die Witwe bat mich darum. Sonst abdafür. Es ist tötliche [sic] Stille, im Geschäft, im Privaten, im Telefon, in der Post - wenn Ihre Briefe nicht wären, die blauen, zärtlichen mit der wunderbaren (manchmal schwer zu lesenden) Handschrift! Merkwürdig, wie zwei Menschen, die sich doch kaum, oder wenig kennen, einander in Spannung halten, wenigstens Sie mich. Obschon ich doch, wie gesagt, sehr 'exact' bin. Wie kommt das? Warum heisst eigentlich das Lehmann Buch: 'Sturz auf die Erde'? Wer stürzt? Ich kann trotz Ihrer Apologie mein Urteil nicht sehr korrigieren. Natürlich ist die Konception des Wassermeier grossartig, auch vieles im Anfang wunderbar. So, nun wollen Sie nichts mehr hören, Sie haben Reisegedanken. Anbei ein kleines Bild. Alter: 1 1/2 Jahre, plötzlich steht es in einer Funkzeitschrift. Die Unterschrift ist ganz blöd. | Adieu, Liebe. | Gute Fahrt. | Wohin soll ich schreiben, falls ich schreiben darf? Ich gedenke Ihrer sanft und treu (und unverteidigt) [...]" - Druck: Meine Begegnung mit G. B., S. 128 f. - Der erwähnte Roman Valérys ist "La Soirée avec Monsieur Teste" (1896; Deutsch als "Herr Teste", übersetzt von Max Rychner, 1927). - Zu Max von Schillings, dem Präsidenten der Akademie der Künste vgl. Benn an Porada, 24. VII. 1933: "Heute nacht ist Prof. v. Schillings gestorben, Embolie nach sehr schwerer Operation [...] Es geht mir sehr nahe [...]". Die Totenrede Benns bei der Feier der Preußischen Akademie der Künste am 27. VII. 1933 ist gedruckt in "Der neue Staat und die Intellektuellen" (1933) und in den Gesamtausgaben. - Zu Wilhelm Lehmanns "Der Sturz auf die Erde" (1923) vgl. Benn an Porada, 21. VII. 1933 (DLA Marbach): "Dank für das sonderbare Buch [...] Die ersten 2 Drittel großartig, das letzte [...] schwach, zum Schluß geradezu doof [...]".zzgl. Versandkosten
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Benn, Gottfried, Schriftsteller (1886-1956).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „B.“. Ohne Ort (Berlin), 14. VIII. 1933, Gr.-8° (22 x 14 cm). 4 Seiten. Doppelblatt. Mit eigenhändigen Umschlag.
3000.00 €
An die Journalistin Käthe von Porada (1891-1985) in Forte dei Marmi di Lucca, Pension Regina. Der fünfzehnte Brief der Folge: "Dank für Ihren lieben Brief. Ihr Katarrh macht mir Kummer. Was ist das für ein Katarrh? Wo sitzt er? Bronchien oder Hals? Haben Sie Temperatur? Husten Sie? Ich war 3 Tage in Warnemünde, habe gebadet, war herrlich. Kam heutemittag zurück. Da der Ozean einheitlich ist und seine Wassermenge ohne Grenzen und Zollschranken und sich flutenweit vermischen kann, haben wir vielleicht in einer Welle gebadet wenn es dann noch die Welle war. ('Wir steigen in die selben Flüsse und es sind doch nicht mehr dieselben Flüsse, wir sind und sind auch nicht' - Heraklit.) | Haben Sie richtig gelesen: 'Stier unter Fackelhaltern' ? | Nach Norden reise ich Ende August, Anfang ...An die Journalistin Käthe von Porada (1891-1985) in Forte dei Marmi di Lucca, Pension Regina. Der fünfzehnte Brief der Folge: "Dank für Ihren lieben Brief. Ihr Katarrh macht mir Kummer. Was ist das für ein Katarrh? Wo sitzt er? Bronchien oder Hals? Haben Sie Temperatur? Husten Sie? Ich war 3 Tage in Warnemünde, habe gebadet, war herrlich. Kam heutemittag zurück. Da der Ozean einheitlich ist und seine Wassermenge ohne Grenzen und Zollschranken und sich flutenweit vermischen kann, haben wir vielleicht in einer Welle gebadet wenn es dann noch die Welle war. ('Wir steigen in die selben Flüsse und es sind doch nicht mehr dieselben Flüsse, wir sind und sind auch nicht' - Heraklit.) | Haben Sie richtig gelesen: 'Stier unter Fackelhaltern' ? | Nach Norden reise ich Ende August, Anfang September, es sei denn, dass meine Tochter Nele herkommt. Ich zittre davor, vor beidem, ich als Vater: völlig widernatürlich, gezwungen, Prokrustesbett. | Haben Sie eigentlich in Paris noch Frl. [Martina] Bally besucht? Oder war sie schon fort? Sie schreibt mir heute aus Bagnoles (Normandie), wo sie den letzten Monat war, fährt aber bald heim nach Paris. - Dies ist wohl der letzte Brief nach Forte. Wie viel Geld haben Sie denn noch von Ihrem Vermögen? Hat das rote Kleid was eingebracht, vom Spesenstandpunkt aus betrachtet? Ich meine Gefallen, Glück, Furore, Sensation? Ich meine manches, aber alles im Rahmen und in Proportion zum 'reizenden Geschöpf', das ich so verehre und von dem ich sicher bin, dass es die zarteste und kultivierteste Lady ist am Tyrrhenischen Meer. Und der ich mich zu Füßen lege als ihr treuer Bernhardiner [...]" - Auf den Innenseiten des Doppelblattes links eigenhändig: "Gedicht für Kati [roter Buntstiftpfeil] | herbstlich, | südlich. | (wieviel Schwere braucht man, um sich - | zu erheben) | (Leichte Leute schweben nie) | 14. 8. 33." Rechts maschinenschriftlich das Gedicht (9 x 4 Zeilen): "Durch jede Stunde | durch jedes Wort | blutet die Wunde | der Schöpfung fort | verwandelnd Erde | und tropft den Seim | ans Herz dem Werde | und kehret heim [...] Ein Tausch, ein Reigen, | ein Sagenlicht, | ein Rausch aus Schweigen - | mehr giebt es nicht." - Druck: Meine Begegnung mit G. B., S. 133 ff.: "Abgesehen von verschiedentlich abweichender Interpunktion hat die gedruckte Fassung in 8,1 Treue den Reichen und in 8,3 Treie dem Zeichen." - Martina Bally, eine Cousine von Benns erster Frau Edith, lebte als Malerin 1926-39 in Paris.zzgl. Versandkosten
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Liszt, Franz, Pianist und Komponist (1811-1886).
Brief mit eigenhändiger Unterschrift „F. Liszt“. Budapest, 22. III. 1878, 8° (20 x 12,5 cm). 2 Seiten. Doppelblatt.
3000.00 €
An den Belgischen Komponisten Gustave Huberti (1843-1910): "Cher Monsieur, Je regrette que le conseil communal de Mons, n'ait pas su assez vivement apprécier vos talents et mérites pour vous retenir (malgré votre mauvaise humeur) en qualité de chef d'orchestre. L'Allemagne est surchargée de maîtres de chapelle dont la plupart restent sans emploi: quelques autres occupent des places qu'ils désirent échanger au plustôt. Mon office n'est point d'influer sur ces placements et déplacements, auxquels l'on pourvoit du mieux à Leipzig, Berlin, Vienne. Quant à Düsseldorf, vos informations sont inexactes. Les autorités du lieu auront à décider si Mr. Ratzenberger y sera officiellement établi ou non. D'autres candidats, fort protégés (de la vielle routine) ne manquent guère ...An den Belgischen Komponisten Gustave Huberti (1843-1910): "Cher Monsieur, Je regrette que le conseil communal de Mons, n'ait pas su assez vivement apprécier vos talents et mérites pour vous retenir (malgré votre mauvaise humeur) en qualité de chef d'orchestre. L'Allemagne est surchargée de maîtres de chapelle dont la plupart restent sans emploi: quelques autres occupent des places qu'ils désirent échanger au plustôt. Mon office n'est point d'influer sur ces placements et déplacements, auxquels l'on pourvoit du mieux à Leipzig, Berlin, Vienne. Quant à Düsseldorf, vos informations sont inexactes. Les autorités du lieu auront à décider si Mr. Ratzenberger y sera officiellement établi ou non. D'autres candidats, fort protégés (de la vielle routine) ne manquent guère d'insistance .... Recevez, cher Monsieur, la nouvelle assurance de mes sentiments d'estime, affectueusement distingué, F. Liszt." - Der Liszt-Schüler Edmund Theodor Ratzenberger (1840-1879) war ab 1868 in Düsseldorf als Musiklehrer, Dirigent und Direktor des Singvereins tätig.zzgl. Versandkosten
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Churchill, Winston, Britischer Premierminister (1874-1965).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift London, 105 Mount Street, 2. IX. 1902, 8°. 1 Seite. Briefkopf.
2800.00 €
"Dear Mr. Copper, | By all means make the announcement at your convenience and keep the advertisement back until this has been done. Some unauthorized paragraphs have been circulated in the press, but I do not propose to send any notice elswhere [...]""Dear Mr. Copper, | By all means make the announcement at your convenience and keep the advertisement back until this has been done. Some unauthorized paragraphs have been circulated in the press, but I do not propose to send any notice elswhere [...]"zzgl. Versandkosten
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Mutti Bräu -, .
Gästebuch der Gaststätte „Mutti Bräu“ in München-Schwabing. München, 27. III. 1949 bis 12. VII. 1950 und Mai 1961 bis 24. III. 1969, Fol. (28 x 20,5 cm). Mit 12 Noteneintragungen, 17 tls. lavierten Federzeichnungen, 1 Farbstiftzeichnung und 8 Bleistiftzeichnungen. 135 Blätter Büttenpapier (davon 60 unbeschriftet) mit ca. 185 Eintragungen. Dunkelrote Pp. d. Zt. (stärker bestoßen, Lasche fehlt).
2800.00 €
Gästebuch der berühmten Münchner Künstlerkneipe "Mutti Bräu" (im "Pfälzer Hof", zuerst: Ursulastr. 9, ab 1961: 10), die in der Nachkriegszeit zum Treffpunkt von Sängern, Kabarettisten, Komponisten, Theater- und Filmschauspielern sowie Schriftstellern wurde. Im Pfälzer Hof in der Haimhauser Straße, bei der rundlichen Wirtin Traudl Bräu, trafen sich an jedem Donnerstag Literaten und Vortragskünstler am Stammtisch von Peter Paul Althaus. In buntem Wechsel huldigten Schauspieler wie Axel von Ambesser, Gert Fröbe, Ursula Herking, Karl Schönböck und der damals noch kaum bekannte Klaus Kinski der Brettl-Tradition. Als Honorar gab es ein Glas Wein, oft auch ein warmes Abendessen. Von Malern, die knapp bei Kasse waren, und das waren nicht wenige, nahm "Mutti Bräu" auch schon mal ein ...Gästebuch der berühmten Münchner Künstlerkneipe "Mutti Bräu" (im "Pfälzer Hof", zuerst: Ursulastr. 9, ab 1961: 10), die in der Nachkriegszeit zum Treffpunkt von Sängern, Kabarettisten, Komponisten, Theater- und Filmschauspielern sowie Schriftstellern wurde. Im Pfälzer Hof in der Haimhauser Straße, bei der rundlichen Wirtin Traudl Bräu, trafen sich an jedem Donnerstag Literaten und Vortragskünstler am Stammtisch von Peter Paul Althaus. In buntem Wechsel huldigten Schauspieler wie Axel von Ambesser, Gert Fröbe, Ursula Herking, Karl Schönböck und der damals noch kaum bekannte Klaus Kinski der Brettl-Tradition. Als Honorar gab es ein Glas Wein, oft auch ein warmes Abendessen. Von Malern, die knapp bei Kasse waren, und das waren nicht wenige, nahm "Mutti Bräu" auch schon mal ein Bild in Zahlung. Wohl keine andere Schwabinger Wirtin wurde von ihren Stammgästen so geliebt wie sie. Zum Dank dafür trugen sie sich, oft mit Reimen, Noten und Zeichnungen in ihr Gästebuch ein. - Zu Beginn schreibt der Bürgermeister der "Traumstadt Schwabing Peter Paul Althaus: "Was Kathi Kobus anno 20 war, | das wurdest Du im 49ziger Jahr. | Bleib, was du bist, verehrte Mutter Bräu, | bleib uns und bleib dir selber treu!" - Eintragungen von: Marcel André (Modeschöpfer; mit großer Kostümzeichnung), Stefan Andres (mit Gedicht), Paul Belmondo (mit Zeichnung), Hans Bergmann, Yves Brayer (mit Zeichnung), Sergiu Celibidache, Erik Charell, Jean Cocteau (wohl eine Parodie auf ihn), Gertrud Dahlmann-Stolzenbach, Ernst Deutsch (Abschlussfeier von "Der Kaufmann von Venedig"), Karl Ludwig Diehl, Bernhard Eichhorn (mit Notenzitat), Lucie Englisch, Peter van Eyck, Willi Forst, Gert Fröbe (mit Zeichnung), Konstantin Garneff (mit Zeichnung), Max von der Grün (mit dem Tukan-Kreis), Trude Hesterberg, Ursula Herking, Margot Hielscher, Paul Hörbiger (mit Fiaker-Zeichnung), Brigitte Horney, Adrian Hoven, Julius Hüther (mit 3 großen Bleistiftzeichnungen), Peter Igelhoff (mit Musikzitat), Michael Jary (2 Notenzitate), Erich Kästner (mit Lotte Enderle), Helmut Käutner (mit Gedicht), Kay Lorentz, Kurt Hubertus von Luschkowo, Theo Mackeben (Notenzitat "Bei dir war es immer so schön"), Frank Martin (mit Notenzitat) , Lilo Meessen, Rolf Moebius, Hans Moser, Wolfgang Neuss, Rita Paul, Aldo von Pinelli, Rudolf Prack, Mady Rahl, Ludwig Schmidseder, Sybille Schmitz, Magda Schneider, Carl Borro Schwerla, Ralf-Maria Siegel, Soraya, Matthäus Sporer, Toni Trepte (mit Zeichnung), Bruno Uher (mit Notenzitat), Rudolf Vogel, Walter von Weber, August Weigert, Otto Wernicke, Karl Kurt Wolter, Sonja Ziemann, Mac Zimmermann (mit schöner Federzeichnung) u.v.a. - Die Eingangszeichnung von Jörg Wisbeck (1913-2002) zeigt Musiker in mitelalterlichem Kostüm. - 3 lose Beilagen: I. Klaus Kinski, Porträtfoto mit Widmung und U. 1949. - II. Kristina Söderbaum, Fotografie mit eigenh. Widmung und U. 29. X. 1965. - III. Anonyme Zeichnung. - Vorderes Innengelenk schadhaft. Innen sehr gut erhalten. - Eine exzellente ungefasste Quelle zur Schwabinger Nachkriegsgeschichte.zzgl. Versandkosten
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Eckstein, Adolf (Hrsg.), Verleger und Heliograveur (1842-1904).
Musicalisches Deutschland. Gallerie von Zeitgenossen auf dem Gebiete der Musik. Berlin-Charlottenburg, Adolf Ecksteins Verlag, ohne Jahr [1902], Imp.-Fol. (47 x 32 cm). Mit 86 Porträt-Heliogravüren nach Fotografien. 2 Bl. (Titel, Vorwort) und 88 zwischengeb. Textblätter. OLwd. mit farb. geprägter und reliefierter Deckelillustration (Schreiber in seiner Stube) nach Eduard Liesen (1866-1945); dat. 1901 (etw. bestoßen, Rücken leicht lädiert). Farbige Vorsätze. Einbandprägung: „Leipziger Buchbinderei Actiengesellschaft vorm. Gustav Fritzsche K. S. Hofbuchbinder.“.
2500.00 €
Prachtvolles und äußerst seltenes Porträtwerk mit 86 qualitätvollen, großformatigen Porträt-Heliogravüren nach Fotografien von Musikschaffenden der Jahrhundertwende um 1900 aus Deutschland und Österreich. "Unzweifelhaft befindet sich die gegenwärtige musikalische Strömung in starker Gährung [...] Nicht alle können Heroen der Kunst sein, aber auch diejenigen, die noch nicht die höchsten Stufen der Entwicklung erreichten, sollen uns behilflich und willkommen sein [...] ein vornehmes Denkmal in unseren Alben zu errichten" (Vorwort). - Porträts von: Eugen d'Albert, Max Bruch, Ignaz Brüll, Hans von Bülow, August Bungert, Feruccion Busoni, Ernst von Dohnányi, Friedrich Grützmacher (Vater und Sohn), Siegmund von Hausegger, Engelbert Humperdinck, Joseph Joachim, Thomas Koschat, ...Prachtvolles und äußerst seltenes Porträtwerk mit 86 qualitätvollen, großformatigen Porträt-Heliogravüren nach Fotografien von Musikschaffenden der Jahrhundertwende um 1900 aus Deutschland und Österreich. "Unzweifelhaft befindet sich die gegenwärtige musikalische Strömung in starker Gährung [...] Nicht alle können Heroen der Kunst sein, aber auch diejenigen, die noch nicht die höchsten Stufen der Entwicklung erreichten, sollen uns behilflich und willkommen sein [...] ein vornehmes Denkmal in unseren Alben zu errichten" (Vorwort). - Porträts von: Eugen d'Albert, Max Bruch, Ignaz Brüll, Hans von Bülow, August Bungert, Feruccion Busoni, Ernst von Dohnányi, Friedrich Grützmacher (Vater und Sohn), Siegmund von Hausegger, Engelbert Humperdinck, Joseph Joachim, Thomas Koschat, Franz Lehár, Gustav Mahler, Karl Muck, Otto Neitzel, Arthur Nikisch, Joseph Rheinberger, Carl Reinecke, Max Schillings, Ernst und Clementine Schuch, Bernhard Stavenhagen, Emil Steinbach, Julius Stockhausen, Johann Strauß (Enkel), Richard Strauss, Ludwig Thuille, Siegfried Wagner, Felix Weingartner, Franz Wüllner, Ludwig Wüllner, Hermann Zumpe u. v. a. - Die Porträts (Blattgr. 46 x 30 cm, Plattengr. 30 x 21 cm, Bildgr.: 25,5 x 18 cm) in schönen Abzügen auf aufgewalztem China, jeweils mit Unterschriftenfaksimile und meist mit Verlagsangabe und -nummer. Zu jedem Bildnis gehört ein Textblatt (gelegentlich auch 2; Hans von Bülow mit Brieffaksimile). Zu 3 Bildnissen ist wohl kein Textblatt erschienen, darunter Gustav Mahler, dessen Bildnis auch kein Unterschriftenfaksimile aufweist. Die einzigen Frauen in der Sammlung sind Elisabeth Burmeister und Clementine Schuch. - Der Herausgeber Adolf (Adolph) Eckstein stammte aus Mercydorf (Carani). Er begann als Verleger in Wien Porträtwerke in Lithographie herauszugeben (vgl. Horst Dolezal, Das grosse Mappenwerk von Adolf Eckstein. 915 Porträts aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. In: Adler. Zeitschrift für Genealogie und Heraldik, Bd. 28, Beiheft 2, Wien 2016). Ab ca. 1900 übernahm er den 1890 von Julius Eckstein gegründeten Verlag in Berlin (Besitzer waren wie schon beim Wiener Verlag Ignaz Stern und Wilhelm Steiner), der ebenfalls auf Porträtwerke spezialisiert war (vgl. Russell); auch führte er ein Fotoatelier. Der Vertrieb erfolgte in Lieferungen à 4 Porträts, zunächst in Lithographie, dann in der 1884 erfundenen Heliogravüre. Das hat zur Folge, dass man keine Aussage über die Vollständigkeit des Werkes machen kann. Es existieren Buchausgaben von 66 bis 122 Porträts (Ex. der BSB) in unterschiedlichen Zusammenstellungen. Einzelne Porträts oder Sammlungen befinden sich nur in wenigen deutschen Bibliotheken bzw. als Einzelblätter in Porträtsammlungen. - Eine Liste der hier vorhandenen 86 Porträts ist auf Wunsch verfügbar. - Von guter Erhaltung.zzgl. Versandkosten
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Röntgen, Wilhelm Conrad, Physiker, der erste Nobelpreisträger für Physik (1845-1923).
Eigenhändiger Briefkarte mit Unterschrift „W. C. Röntgen“. München, 22. XII. 1922, Qu.-Kl.-8° (8,5 x 11,5 cm). 1 Seite. Karton mit abgerundeten Ecken. Mit eigenhändigen Umschlag, Poststempel „Weilheim“.
2400.00 €
"Liebes Fräulein Gretchen! Ich wollte immer einmal zu Ihnen kommen, um mich mündlich bei Ihnen zu bedanken für die schönen Alpenveilchen, die manche Tage meinen Schreibtisch schmückten; ich kam aber nicht dazu und befürchte Sie heute nicht zu Hause anzutreffen, deshalb nehmen Sie mit diesen Zeilen vorlieb! Gesegnete Weihnachten wünsche ich Ihnen und hoffe, dass Sie das neue Jahr mit Muth antreten, wie es der Jugend geziemt. Mit besten Grüße Ihr. W. C. Röntgen." - Umschlag (gehört möglicherweise nicht zur Karte): "Frau Professor Wagner. München Georgenstr. 46 II." Die Adresse gehörte dem Physiker und Assistenten von Röntgen, Ernst Wagner (1876-1928)."Liebes Fräulein Gretchen! Ich wollte immer einmal zu Ihnen kommen, um mich mündlich bei Ihnen zu bedanken für die schönen Alpenveilchen, die manche Tage meinen Schreibtisch schmückten; ich kam aber nicht dazu und befürchte Sie heute nicht zu Hause anzutreffen, deshalb nehmen Sie mit diesen Zeilen vorlieb! Gesegnete Weihnachten wünsche ich Ihnen und hoffe, dass Sie das neue Jahr mit Muth antreten, wie es der Jugend geziemt. Mit besten Grüße Ihr. W. C. Röntgen." - Umschlag (gehört möglicherweise nicht zur Karte): "Frau Professor Wagner. München Georgenstr. 46 II." Die Adresse gehörte dem Physiker und Assistenten von Röntgen, Ernst Wagner (1876-1928).zzgl. Versandkosten
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Hofmannsthal, Hugo von, Schriftsteller (1874-1929).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Rodaun, 4. II. 1907, 8°. 4 Seiten. Doppelblatt.
2400.00 €
An Walther Rathenau, dem er ein Werk des britischen Journalisten Frederic Harrison übersendet. Hofmannsthal hatte Rathenau bei einem gemeinsamen Frühstück im Oktober des Vorjahres im Berliner Hotel Carlton kennengelernt, zu dem Harry Graf Kessler eingeladen hatte: "[...] es hat mir so viel Qualität, als sehr hochstehender cultivierter Journalismus immer haben müsste - aber ich liebe diese etwas abhanden gekommene Art, die Dinge von einem zweiten Gesichtspunkt aus mit einer anständigen Rhetorik zu behandeln - und schließlich: ich kann nicht umhin, diese Dinge ganz so zu sehen, wie er sie sieht, in dem Hauptpunkt meine ich. Es ist nicht der Mühe wert, daß Sie mir antworten. Ich werde ganz zufrieden sein, wenn ich denken darf, daß es Sie einen Augenblick freut, zu sehen, daß ...An Walther Rathenau, dem er ein Werk des britischen Journalisten Frederic Harrison übersendet. Hofmannsthal hatte Rathenau bei einem gemeinsamen Frühstück im Oktober des Vorjahres im Berliner Hotel Carlton kennengelernt, zu dem Harry Graf Kessler eingeladen hatte: "[...] es hat mir so viel Qualität, als sehr hochstehender cultivierter Journalismus immer haben müsste - aber ich liebe diese etwas abhanden gekommene Art, die Dinge von einem zweiten Gesichtspunkt aus mit einer anständigen Rhetorik zu behandeln - und schließlich: ich kann nicht umhin, diese Dinge ganz so zu sehen, wie er sie sieht, in dem Hauptpunkt meine ich. Es ist nicht der Mühe wert, daß Sie mir antworten. Ich werde ganz zufrieden sein, wenn ich denken darf, daß es Sie einen Augenblick freut, zu sehen, daß unsere Gespräche in meiner Erinnerung fortleben: nicht so sehr das Detail unserer Gespräche, als ein gewisser Versuch, zu dem drei so verschiedenartige Temperamente, so verschiedenartige Beziehungen uns gleichmässig geführt haben: die Dinge der Gegenwart endlich in einer weniger kurzlinigen meskinen Form auffassen zu wollen als dies ringsum geschieht, wo alle mit der Hand in den Mund leben, in der Politik, im Schreiben and so on [...]" - Hofmannsthal, der zu Beginn ihrer Bekanntschaft einen günstigen Eindruck von Rathenau gewonnen hatte, änderte seine Meinung nach Erscheinen der Rathenau'schen "Reflexionen" (1908), die er für das Werk eines Snobs hielt. - Linkes oberes Eckchen beschädigt.zzgl. Versandkosten
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Benn, Gottfried, Schriftsteller (1886-1956).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „Benn“. Ohne Ort (Berlin), 14. IX. 1933, Gr.-8° (22,5 x 14 cm). 2 Seiten. Doppelblatt.
2400.00 €
An die Journalistin Käthe von Porada (1891-1985) in Paris. Der neunzehnte Brief der Folge: "Reizende Briefe! Besonders der letzte! Ach, sowas ist genussreich! Ich war sehr böse im vorigen zu lesen, dass Sie wieder einen traurigen vernichtet hatten und nicht abgesandt, trotz des ausdrücklichen Hinweises meinerseits, sie an mich zu schicken! Süsse, reizende Kati! Ich war so über alle Maassen erkältet, hatte Fieber, Husten, - zum ersten Mal in meinem Leben habe ich gehustet und gleich sehr gründlich. War mehr als erkältet: tief erkrankt, schwerer Stoß ins Zentrum, Absinken, Altern, Sie haben recht, nicht für sich, gnädige Frau, für mich. Heute geht es mir besser. Das Hiersein meiner Tochter [Nele] strengt mich auch enorm an. Bin so absolut nicht gewohnt, ununterbrochen mit ...An die Journalistin Käthe von Porada (1891-1985) in Paris. Der neunzehnte Brief der Folge: "Reizende Briefe! Besonders der letzte! Ach, sowas ist genussreich! Ich war sehr böse im vorigen zu lesen, dass Sie wieder einen traurigen vernichtet hatten und nicht abgesandt, trotz des ausdrücklichen Hinweises meinerseits, sie an mich zu schicken! Süsse, reizende Kati! Ich war so über alle Maassen erkältet, hatte Fieber, Husten, - zum ersten Mal in meinem Leben habe ich gehustet und gleich sehr gründlich. War mehr als erkältet: tief erkrankt, schwerer Stoß ins Zentrum, Absinken, Altern, Sie haben recht, nicht für sich, gnädige Frau, für mich. Heute geht es mir besser. Das Hiersein meiner Tochter [Nele] strengt mich auch enorm an. Bin so absolut nicht gewohnt, ununterbrochen mit jemandem zu reden und zu sein. Die grösste Anstrengung, die mir vorstellbar ist. Morgen ist es vorbei: Dabei ist sie ein ganz reizendes kluges Wesen, mir sehr verwandt. | Schrecklich, was das Leben einem alles an Zerstreuendem und Ablenkendem auferlegt, statt dass man immer konzentriert sein kann. | Dann ein neuer, schwerer, man kann schon sagen übler Angriff in einem neuen Emigrantenblatt gegen mich: ich bin und habe: Tücke, Niedertracht, Mangel an Scham, Mangel an Geist, letzter Tiefstand, halb pathologisch, halb gemein, ekelerregend, hysterisch, Raserei der Brutalität usw. Darüber ein andermal mehr. Heute nur viele Grüsse und Gedanken an Sie. Meine Tochter lässt Sie schön grüssen. Stört Sie das vielleicht? [...]" - Druck: Meine Begegnung mit G. B., S. 138 f. - Gemeint ist die bekannte Kontroverse zwischen Benn und Klaus Mann, der im ersten Heft der Exilzeitschrift "Die Sammlung" im September 1933 "Gottfried Benn. Oder: Die Entwürdigung des Geistes" veröffentlicht hatte.zzgl. Versandkosten
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Bartók, Béla, Komponist (1881-1945).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „Béla Bartók“. Kairo, 26. III. 1932, 8°. 1 Seite.
2200.00 €
An den Musikverlag B. Schott's Söhne in Mainz, während seiner Teilnahme am Ersten Kongress für Arabische Musik in Kairo: "[...] In Beantwortung Ihres Schreibens vom 20. bzw. 23. Febr. ersuche ich Sie von meinem Guthaben 300 M. zurückzuhalten, die ich während meiner Anwesenheit in Frankfurt am M. gegen Mitte Mai bei Ihrem dortigen Vertreter persönlich beheben werde. Den Rest, M. 550.90 werde ich Ihrem Vorschlag gemäss bei Rozsavölgyi & Cie in Budapest beheben. Die Belegexemplare habe ich dankend erhalten [...]". - Darunter der handschriftliche Vermerk eines Verlagsmitarbeiters: "Mk 850.90 lt. m Brief 21./2. 32 bereits durch Rozsavölgyi angewiesen". - Der Erste Kongress für Arabische Musik vom 14. III. bis 3. IV. 1932 in Kairo wurde von dem französischen Musikethnologen Rodolphe ...An den Musikverlag B. Schott's Söhne in Mainz, während seiner Teilnahme am Ersten Kongress für Arabische Musik in Kairo: "[...] In Beantwortung Ihres Schreibens vom 20. bzw. 23. Febr. ersuche ich Sie von meinem Guthaben 300 M. zurückzuhalten, die ich während meiner Anwesenheit in Frankfurt am M. gegen Mitte Mai bei Ihrem dortigen Vertreter persönlich beheben werde. Den Rest, M. 550.90 werde ich Ihrem Vorschlag gemäss bei Rozsavölgyi & Cie in Budapest beheben. Die Belegexemplare habe ich dankend erhalten [...]". - Darunter der handschriftliche Vermerk eines Verlagsmitarbeiters: "Mk 850.90 lt. m Brief 21./2. 32 bereits durch Rozsavölgyi angewiesen". - Der Erste Kongress für Arabische Musik vom 14. III. bis 3. IV. 1932 in Kairo wurde von dem französischen Musikethnologen Rodolphe d'Erlanger initiiert. Zu den Teilnehmern zählten neben Bartók auch Paul Hindemith, Robert Lachmann und Henry George Farmer. "Although Bela Bartok is most often viewed as a composer whose music derived many of its features from his study of Eastern European folk elements, the composer also had a longtime fascination with the music of the Arab world. Notably, Bartoks travels [...] in 1932 provided him with unique perspectives that greatly informed a number of subsequent compositions (Kristy K. Riggs, Bartok in the Desert, in: Musical Quarterly 90, 1 (2007), S. 72ff.). - Die erwähnten Zahlungen beziehen sich auf Bartoks "44 Duos für 2 Violinen", von denen 1932 einzelne Nummern im Heft 4 der "Spielmusik für Violine" bei Schott in Mainz veröffentlicht wurden. Die vollständige Ausgabe erschien 1933 in der Universal Edition. - Vgl. Benze Szabolsci, Béla Bartok. Weg und Werk, Kassel 1972, S. 351; der Brief nicht in den Ausgaben von János Demény. - Ungedruckt.zzgl. Versandkosten
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Uecker, Günther, Künstler (geb. 1930).
Nagelbild. Ohne Titel. Graphitstift mit Nagel auf Zeichenkarton. Eigenhändig signiert und datiert „Uecker 90“. Ohne Ort (Düsseldorf), 1990, 10,5 x 15 cm. Beiliegend die Vorderseite des adressierten Umschlags.
2000.00 €
Nagel in den Zeichenkarton gestochen, von Uecker umrahmt und unten rechts signiert und datiert.Nagel in den Zeichenkarton gestochen, von Uecker umrahmt und unten rechts signiert und datiert.zzgl. Versandkosten
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Schönberg, Arnold, Komponist (1874-1951).
Erwartung (Monodram). Dichtung von Marie Pappenheim. Op.17. Wien und Leipzig, Universal-Edition (VN U.E. 5361), 1916, Gr.-Fol. (42 x 30 cm). Hellbraunes Hldr. d. Zt. mit breitem Rücken und eingeb. Orig.-Vorderumschlag (dieser fleckig).
1800.00 €
Sehr seltene erste Ausgabe der großen Orchesterpartitur. -"Erwartung" ist Schönbergs erstes erstes Werk, das er für die Bühne komponierte. Obwohl er seine Komposition bereits am 12. September 1909 abgeschlossen hatte, fand die Uraufführung erst am 6. Juni 1924 unter der Leitung von Alexander von Zemlinsky statt. Die Tonalität ist aufgelöst, die traditionelle Harmonik außer Kraft gesetzt. Dem subjektiv-psychologischen Text entsprechend verfasste Schönberg eine freiströmende, noch durch keine Zwölftontechnik regulierte Musik voller emotionalen Extreme. Ein Relikt der Spätromantik ist das groß besetzte Orchester. - Titelblatt leicht fleckig, leichte Gebrauchsspuren. - Aus dem Besitz des Komponisten Francis Poulenc (1899-1963), mit dessen Namenseintrag in blauer Tinte auf dem ...Sehr seltene erste Ausgabe der großen Orchesterpartitur. -"Erwartung" ist Schönbergs erstes erstes Werk, das er für die Bühne komponierte. Obwohl er seine Komposition bereits am 12. September 1909 abgeschlossen hatte, fand die Uraufführung erst am 6. Juni 1924 unter der Leitung von Alexander von Zemlinsky statt. Die Tonalität ist aufgelöst, die traditionelle Harmonik außer Kraft gesetzt. Dem subjektiv-psychologischen Text entsprechend verfasste Schönberg eine freiströmende, noch durch keine Zwölftontechnik regulierte Musik voller emotionalen Extreme. Ein Relikt der Spätromantik ist das groß besetzte Orchester. - Titelblatt leicht fleckig, leichte Gebrauchsspuren. - Aus dem Besitz des Komponisten Francis Poulenc (1899-1963), mit dessen Namenseintrag in blauer Tinte auf dem Titelblatt.zzgl. Versandkosten
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Clemenceau, George, Staatsmann (1841-1929).
Eigenh. Manuskript. , Ohne Ort und Jahr, 4°. 4 Seiten auf 4 Blättern.
1800.00 €
"Etats d'âme || Quand je cherche à comprendre la crise que traverse le parti républicain, et, avec lui, toutes les forces de gouvernement dont ce pays peut disparer, je me rends très bien compte que l'état d'ésprit doit nécessairement différer chez les hommes qui concoururent à la fondation de la République et chez ceux qui fonde d'avoir été trempés dans les dures épreuves, ne demandent au régime que des facultés de vie publique dont leurs ambitions au jour le jour puissent s'accomoder [...]" Clemeceau évoque les premières années de la République, combattue "par d'imposantes forces de réaction, sous le commandement d l'église romaine"; puis "dans la liberté, cinquante ans de paix, d'ordre et de prosperité"; les orages du Boulangisme et de l'affaire Dreyfus, etc. Le ..."Etats d'âme || Quand je cherche à comprendre la crise que traverse le parti républicain, et, avec lui, toutes les forces de gouvernement dont ce pays peut disparer, je me rends très bien compte que l'état d'ésprit doit nécessairement différer chez les hommes qui concoururent à la fondation de la République et chez ceux qui fonde d'avoir été trempés dans les dures épreuves, ne demandent au régime que des facultés de vie publique dont leurs ambitions au jour le jour puissent s'accomoder [...]" Clemeceau évoque les premières années de la République, combattue "par d'imposantes forces de réaction, sous le commandement d l'église romaine"; puis "dans la liberté, cinquante ans de paix, d'ordre et de prosperité"; les orages du Boulangisme et de l'affaire Dreyfus, etc. Le parti socialiste se maintient; seule l'Eglise soutient la "révolution monarchique", mais "les partis qui s'orientent vers le pouvoir" sont désorganisés, et ne sont que des combinaisons d'ambitions individuelles, etc. Il s'élève contre la ménace d'un "parti national" "qui ne pourrait qu'achever la désorganisation de notre malheureux pays sous la ménace perpetuelle de l'étranger." Le peuple francais a besoin d'une force morale, il pourrait se soulever. Clemenceau n'a pas d'ambition personnelle, mais il continuera à protester, etc. - Gut erhalten. Sehr seltenes historisches Dokument.zzgl. Versandkosten
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Brecht, Bertolt, Schriftsteller (1898-1956).
Maschinengeschriebener Brief mit eigenhändiger Unterschrift „Bertolt Brecht“. Berlin, 18. V. 1954., Qu.-Gr.-8° (14,5 x 21 cm). 1 Seite. Briefkopf „Berliner Ensemble“. Gelocht..
1800.00 €
An die Pioniere der Klasse 8 der Grundschule Wahrenbrück, Bezirk Cottbus: "Liebe Freunde, ich danke Euch für Euren Brief und schicke Euch mit gleicher Post DM 70.- -. Das ist das Feriengeld für zwei Pioniere. Ich wünsche Euch allen recht vergnügte Ferien [...]" - Die Kinder hatten ursprünglich um die Patenschaft für einen Schüler gebeten, "der z. B. einer kinderreichen Familie enstammt" und hatten zwei Fotos (Gruppenbild und Zeltplatz im Grünen) geschickt. Ein Platz koste etwa 32 Mark. Auf seine Geldspende hin erhielt Brecht einen am 31. Juli datierten Dankesbrief der Zimmermannstöchter Lerch aus dem Ferienlager Hagen auf Rügen. - Vgl. Briefe 3 (1998), Anm. S. 575.An die Pioniere der Klasse 8 der Grundschule Wahrenbrück, Bezirk Cottbus: "Liebe Freunde, ich danke Euch für Euren Brief und schicke Euch mit gleicher Post DM 70.- -. Das ist das Feriengeld für zwei Pioniere. Ich wünsche Euch allen recht vergnügte Ferien [...]" - Die Kinder hatten ursprünglich um die Patenschaft für einen Schüler gebeten, "der z. B. einer kinderreichen Familie enstammt" und hatten zwei Fotos (Gruppenbild und Zeltplatz im Grünen) geschickt. Ein Platz koste etwa 32 Mark. Auf seine Geldspende hin erhielt Brecht einen am 31. Juli datierten Dankesbrief der Zimmermannstöchter Lerch aus dem Ferienlager Hagen auf Rügen. - Vgl. Briefe 3 (1998), Anm. S. 575.zzgl. Versandkosten
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Benn, Gottfried, Schriftsteller (1886-1956).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „B.“. Ohne Ort (Berlin), 21. X. 1933, Gr.-4° (27,5 x 22 cm). 1 Seiten. Briefkopf „Dr. med. Gottfried Benn“. Mit eigenhändigen Umschlag.
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An die Journalistin Käthe von Porada (1891-1985) in Pistyan (Piestany), einem Heilbad im Westen der Slowakei, "Thermia Palace Hotel". Der neunzehnte Brief der Folge: "Liebste Kati, gnädige Frau, | ich sass nicht nur in Arbeit, ich hatte Krach, musste mich meiner Haut wehren nach den verschiedensten Seiten, Briefe diktieren, eine Rundfunksache arbeiten, Proben dazu mitmachen (mit Musik), sehr viel in der Praxis zu tun, seit Langem endlich mal wieder, kurz: Gedenken an Kati eine Fülle, aber keine Ruhe zum Schreiben und Betrachten. Ihre Tochter sieht sehr lieb aus, ähnelt Ihnen atmosphärisch sehr, fluidummässig. Ihre weissen Haare - wo haben Sie die bezogen? Nicht von Ihnen, gnädige Frau. Und wenn: besonders süss! Alles in Ordnung, chère Kati. Bestens! Nur innerlich zum Bersten mit ...An die Journalistin Käthe von Porada (1891-1985) in Pistyan (Piestany), einem Heilbad im Westen der Slowakei, "Thermia Palace Hotel". Der neunzehnte Brief der Folge: "Liebste Kati, gnädige Frau, | ich sass nicht nur in Arbeit, ich hatte Krach, musste mich meiner Haut wehren nach den verschiedensten Seiten, Briefe diktieren, eine Rundfunksache arbeiten, Proben dazu mitmachen (mit Musik), sehr viel in der Praxis zu tun, seit Langem endlich mal wieder, kurz: Gedenken an Kati eine Fülle, aber keine Ruhe zum Schreiben und Betrachten. Ihre Tochter sieht sehr lieb aus, ähnelt Ihnen atmosphärisch sehr, fluidummässig. Ihre weissen Haare - wo haben Sie die bezogen? Nicht von Ihnen, gnädige Frau. Und wenn: besonders süss! Alles in Ordnung, chère Kati. Bestens! Nur innerlich zum Bersten mit Trümmern und Modder angefüllt. Muß arbeiten. Tausend Grüsse und Küsse auf die Hand! [...]" - Druck: Meine Begegnung mit G. B., S. 142. - Die "Rundfunksache" ist "Zucht und Zukunft. Vortrag, gehelten im Oktober 1933 in der Berliner Funkstunde" (Druck in Eckart, X, 1, 1934 sowie den Gesamtausgaben). Benn lernte die ältere der beiden Töcher, Edith von Porada, spätere Archäologin, in Berlin kennen ( Meine Begegnung mit G. B., S. 127).zzgl. Versandkosten
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Benn, Gottfried, Schriftsteller (1886-1956).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „Benn“. Ohne Ort (Berlin), 9. VII. 1933, 8° (14,7 x 10,5 cm). 2 Seiten. Briefkopf „Dr. med. Gottfried Benn“. Kartonpapier.
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An die Journalistin Käthe von Porada (1891-1985). Der dritte Brief der Folge: "Vielen Dank für Ihre freundlichen Zeilen. Bin sehr froh, daß Sie gut zu Hause angekommen sind. Vielleicht rufe ich [Max] Beckmann an, würde gerne jemanden sehn, der Sie kennt, den Sie so gernhaben, bin aber nicht sehr erpicht auf neue Menschen, gehe ja nirgends hin. Denke oft an Sie, gnädige Frau, werfe oft einen Blick in Ihr Gesicht, kürzlich fiel mir ein, dass ich garnicht wusste, was für Schuhe Sie eigentlich trugen, sonst weiss ich alles. - Eine meiner Lieblingsstellen von mir ist jenes Sopransolo im 1. Teil des Oratoriums ["Das Unaufhörliche", vertont von Paul Hindemith 1931]: 'wenn es in Blüte steht ...' u.s.w. Sowas kann man nicht machen, sowas entsteht. Ewiger Traum, dass man etwas nicht macht, ...An die Journalistin Käthe von Porada (1891-1985). Der dritte Brief der Folge: "Vielen Dank für Ihre freundlichen Zeilen. Bin sehr froh, daß Sie gut zu Hause angekommen sind. Vielleicht rufe ich [Max] Beckmann an, würde gerne jemanden sehn, der Sie kennt, den Sie so gernhaben, bin aber nicht sehr erpicht auf neue Menschen, gehe ja nirgends hin. Denke oft an Sie, gnädige Frau, werfe oft einen Blick in Ihr Gesicht, kürzlich fiel mir ein, dass ich garnicht wusste, was für Schuhe Sie eigentlich trugen, sonst weiss ich alles. - Eine meiner Lieblingsstellen von mir ist jenes Sopransolo im 1. Teil des Oratoriums ["Das Unaufhörliche", vertont von Paul Hindemith 1931]: 'wenn es in Blüte steht ...' u.s.w. Sowas kann man nicht machen, sowas entsteht. Ewiger Traum, dass man etwas nicht macht, sondern dass es entsteht. - Ihnen merkwürdig verbunden [... kopfstehend auf der ersten Seite: Bitte das Stück!]" - Druck: Meine Begegnung mit G. B., S. 121 f. - Käthe von Porada hatte ein Stück "Die Heiligen" geschrieben, eine Art Märchenspiel in gebundener Sprache (ungedruckt).zzgl. Versandkosten
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Humboldt, Wilhelm von, Gelehrter, Schriftsteller und Staatsmann (1767-1835).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „Ihr H“. Berlin, 28. VIII. 1826, Gr.-4°. 1 Seite.
1600.00 €
An seinen ehemaligen Mitarbeiter Georg Heinrich Ludwig Nicolovius (1767-1839), mit dem er freundschaftlich verkehrte. Nicolovius leitete die Abteilung für kirchliche Angelegenheiten im Kultusministerium: "Ich komme wieder, als ein Bittender zu Ew. Hochwohlgeboren, aber diesmal nicht für die Kunst, u. in einer Angelegenheit, für die im Allgemeinen Ihr Minister [Karl Frhr. vom Stein zum Altenstein] würklich eine höchst anzuerkennende Güte beweist. Die Wittwe des verstorbenen Predigers Rost in Daldorf wird um eine Pension einkommen, sie hat nur 85 rh. jährlich für sich u. zwei Kinder, u. die Stelle des Mannes ist so schlecht, daß ich sehr gut begreife, daß der Mann, so jung er war, gestorben ist, aber nie begriffen habe, wie er gelebt hat. Könnten Sie etwas für die arme Frau ...An seinen ehemaligen Mitarbeiter Georg Heinrich Ludwig Nicolovius (1767-1839), mit dem er freundschaftlich verkehrte. Nicolovius leitete die Abteilung für kirchliche Angelegenheiten im Kultusministerium: "Ich komme wieder, als ein Bittender zu Ew. Hochwohlgeboren, aber diesmal nicht für die Kunst, u. in einer Angelegenheit, für die im Allgemeinen Ihr Minister [Karl Frhr. vom Stein zum Altenstein] würklich eine höchst anzuerkennende Güte beweist. Die Wittwe des verstorbenen Predigers Rost in Daldorf wird um eine Pension einkommen, sie hat nur 85 rh. jährlich für sich u. zwei Kinder, u. die Stelle des Mannes ist so schlecht, daß ich sehr gut begreife, daß der Mann, so jung er war, gestorben ist, aber nie begriffen habe, wie er gelebt hat. Könnten Sie etwas für die arme Frau thun, würden Sie mich ungemein verpflichten [...] Aus Gastein habe ich Briefe bis zum 16ten. Besser geht es allerdings u. bedeutend. Aber so wunderartig schnell u. gut, wie man sonst an Gastein rühmt, freilich nicht. Meine Frau wird aber vielleicht das Bad um 10 Tage über die gewöhnlichen 21 hinaus länger gebrauchen. Möge der Himmel geben, daß es hülfreich sey. Ich leugne Ihnen nicht, daß ich in eine sehr trübe Zukunft sehe [...]" - Seit Anfang August weilte Caroline von Humboldt zur Kur in Gastein. - Bei Mattson nicht verzeichnet. - Rand- und Faltenschäden, leicht gebräunt. Rückseitig angeheftet ein Provenienzvermerk. - Beiliegend ein Porträt im Visitenkartenformat.zzgl. Versandkosten
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Feininger, Lyonel, Maler (1871-1956).
Maschinengeschriebener Brief mit eigenhändiger Unterschrift „Lyonel Feininger“. Dessau, 26. XI. 1931, Gr.-4°. 1 Seite.
1600.00 €
An den Berliner Kunstkritiker Albert Buesche (1895-1976) in Paris, der um Fotos für einen Aufsatz über Feininger gebeten hatte: "[...] in aller eile habe ich ihnen einige mir geeignet erscheinende fotos für ihren aufsatz im 'bildkurier' ausgesucht. von den hochformaten, als titel seite, erscheint mir vielleicht 'gelmeroda XI' [...] geeignet. ferner wollten sie eine karikatur von 1910. hierzu habe ich ihnen ein graphisches blatt 'karneval in paris' 1910 und ein gemälde 'norman village' (auch 1910) beigelegt. sehr bewegte bilder sind um 1916 nicht entstanden, diesem wunsch kann ich leider nicht entsprechen [...] ich würde mich freuen, wenn sie mir nach erscheinen ihres aufsatzes ein belegexemplar zugehen lassen würden. falls die strichzeichnung reproduziert werden sollte, würde es ...An den Berliner Kunstkritiker Albert Buesche (1895-1976) in Paris, der um Fotos für einen Aufsatz über Feininger gebeten hatte: "[...] in aller eile habe ich ihnen einige mir geeignet erscheinende fotos für ihren aufsatz im 'bildkurier' ausgesucht. von den hochformaten, als titel seite, erscheint mir vielleicht 'gelmeroda XI' [...] geeignet. ferner wollten sie eine karikatur von 1910. hierzu habe ich ihnen ein graphisches blatt 'karneval in paris' 1910 und ein gemälde 'norman village' (auch 1910) beigelegt. sehr bewegte bilder sind um 1916 nicht entstanden, diesem wunsch kann ich leider nicht entsprechen [...] ich würde mich freuen, wenn sie mir nach erscheinen ihres aufsatzes ein belegexemplar zugehen lassen würden. falls die strichzeichnung reproduziert werden sollte, würde es sich empfehlen, sie nicht allzu sehr zu verkleinern [...]".zzgl. Versandkosten
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Searle, Ronald, Grafiker und Zeichner (1920-2011).
Eigenh. kolorierte und signierte Federzeichnung mit Widmung und Paraphe am Unterrand. , Ohne Ort und Jahr, Blattgr.: 40,5 x 35 cm. Bildgr.: 27 x 30 cm. Zeichenkarton.
1500.00 €
Katze mit Hut reitet auf einem Bein stehend auf einem nach rechts aufspringendem Pferd. - Ähnliche Motive verwendete Searle in seinen Büchern "Cats. New and Revised Edition" und "Big Fat Cat Book". - Widmung in blauem Farbstift: "A Charles avec les meilleus voeux R. S." - Searle zählt zu den bedeutendsten zeitgenössischen Zeichnern; Friedrich Dürrenmatt nannte ihn einen "Jonathan Swift an der Feder". - Oberrand etwas knittrigKatze mit Hut reitet auf einem Bein stehend auf einem nach rechts aufspringendem Pferd. - Ähnliche Motive verwendete Searle in seinen Büchern "Cats. New and Revised Edition" und "Big Fat Cat Book". - Widmung in blauem Farbstift: "A Charles avec les meilleus voeux R. S." - Searle zählt zu den bedeutendsten zeitgenössischen Zeichnern; Friedrich Dürrenmatt nannte ihn einen "Jonathan Swift an der Feder". - Oberrand etwas knittrigzzgl. Versandkosten
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Rockstroh, Heinrich, Mathematiker und Pädagoge (1770- 1837).
Anweisung zum Modelliren aus Papier oder aus demselben allerley Gegenstände im Kleinen nachzuahmen. Ein nützlicher Zeitvertreib für Kinder […] Mit einer Vorrede vom Hrn Legations-Rath Bertuch begleitet. Weimar, Landes-Industrie-Compoir, 1802, 8°. Mit 21 gefalt. gestoch. Tafeln. X, 132 S., 1 Bl. Schlichte schwarze Pp. d. Zt. (bestoßen).
1500.00 €
Erste Ausgabe, sehr selten. - Sehr frühe Vorlagen für Bastelbogen: Stutzuhr, Tisch, Kommode, Taubenhaus, Strohhäuschen usw. Das dritte Kapitel mit den Angaben zur Verfertigung der Modelle, die zum einen die Möblierung eines Zimmers, zum anderen den Bau eines kleinen Dorfes ermöglichen. - Rockstroh war ein Pionier des Beschäftigungsbuches. "Allerdings bemüht er sich, schon in seiner ersten, von Fr. J. Bertuch in der Vorrede gelobten Veröffentlichung [...] durchweg um eine didaktisch begründete Anordnung des Stoffes, und es gelingt ihm, die naturgeschichtlichen und technischen Kenntnisse seiner Zeit in angemessener, schlichter und faßlicher, wenn auch gelegentlich trockener Sprache zu vermitteln." (LKJL III, S. 193). - Eine 2. Aufl. erschien 1822. - Wegehaupt I,1804. Seebaß II, ...Erste Ausgabe, sehr selten. - Sehr frühe Vorlagen für Bastelbogen: Stutzuhr, Tisch, Kommode, Taubenhaus, Strohhäuschen usw. Das dritte Kapitel mit den Angaben zur Verfertigung der Modelle, die zum einen die Möblierung eines Zimmers, zum anderen den Bau eines kleinen Dorfes ermöglichen. - Rockstroh war ein Pionier des Beschäftigungsbuches. "Allerdings bemüht er sich, schon in seiner ersten, von Fr. J. Bertuch in der Vorrede gelobten Veröffentlichung [...] durchweg um eine didaktisch begründete Anordnung des Stoffes, und es gelingt ihm, die naturgeschichtlichen und technischen Kenntnisse seiner Zeit in angemessener, schlichter und faßlicher, wenn auch gelegentlich trockener Sprache zu vermitteln." (LKJL III, S. 193). - Eine 2. Aufl. erschien 1822. - Wegehaupt I,1804. Seebaß II, 1679 ("selten und wichtig"). - Gering fleckig.zzgl. Versandkosten
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Kolf (Kolff) von Vettelhoven zu Hausen, Karl Wilhelm Friedrich, Jurist und Amtmann, .
Versuch Einer Beantwortung Der Zwey Fragen: 1. Woher entstehet der Drang zur Anarchie? 2. Giebt es ein Mittel, diesem Einhalt zu thuen? Dem denkenden Bürger gewidmet. Ohne Ort und Jahr [Coesfeld, bei Wittneven auf Kosten des Verfassers, 1798], Kl.-8° (16 x 9 cm). 272 S., 1 Bl. Kart. d. Zt. (beschabt Rücken schadhaft).
1500.00 €
Einzige Ausgabe. - KVK kennt lediglich das Exemplar der Staatsbibliothek Berlin und dessen Digitalisat. - Das teilweise polemische Pamphlet erklärt die "gemäßigte Regierung" einer Monarchie mit verantwortungsvollem adeligen "Mittelstand" zur wünschenswertesten Staatsform. Wo allgemeiner Wohlstand herrsche, fehle der Grund zu revoltieren. Allerdings müsse man Illuminaten und und die empfindsame Literatur in der Folge von Voltaire und Raynal, "Werther und Sigward" (S. 95), in Zaum halten, die den Bürgern Unzufriedenheit einrede. Die Französische Revolution erklärt Kolf als Folge des vorangegangenen Staatsbankrotts. Gesetzliche Überregulierung beschränke die Freiheit und führe zu Umstürzungen. "Das innerliche Gefühl seiner Würde lernet jedem Menschen, dass wahre bürgerliche ...Einzige Ausgabe. - KVK kennt lediglich das Exemplar der Staatsbibliothek Berlin und dessen Digitalisat. - Das teilweise polemische Pamphlet erklärt die "gemäßigte Regierung" einer Monarchie mit verantwortungsvollem adeligen "Mittelstand" zur wünschenswertesten Staatsform. Wo allgemeiner Wohlstand herrsche, fehle der Grund zu revoltieren. Allerdings müsse man Illuminaten und und die empfindsame Literatur in der Folge von Voltaire und Raynal, "Werther und Sigward" (S. 95), in Zaum halten, die den Bürgern Unzufriedenheit einrede. Die Französische Revolution erklärt Kolf als Folge des vorangegangenen Staatsbankrotts. Gesetzliche Überregulierung beschränke die Freiheit und führe zu Umstürzungen. "Das innerliche Gefühl seiner Würde lernet jedem Menschen, dass wahre bürgerliche Freyheit, wahre bürgerliche Gleichheit Rechte sind, deren Genuss jeder Staats-Bürger in Gefolg des bürgerlichen Vereins von der Obrigkeit zu fodern befugt ist" (S. 144). Man fühlt sich an Ludwig Ehrhards "Wohlstand für alle" erinnert: "Die Schnelligkeit, mit welcher Deutschland sich von den erlittenen Verwüstungen erholte, dessen stäts zunehmender Wohlstand [...] sind unwiderlegliche Beweise, dass die Declamationen gegen die ehemaligen Regierungen sehr übertrieben, wo nicht ganz falsch sind." (S. 72 f.). - Driver nennt den Verfasser "Carolus L. B. de Kolff ex Hameren, Satrapiae Horstmariensis, Electoris Palatini Consiliarius intimus & Satrapa in Nideck Ducatus Juliacensis", Raßmann und zeitgenössischen Hofkalendern zufolge stammte er gebürtig aus Hamern im Kreis Coesfeld, war jülich- und bergischer Geheimrat und Oberappelationsgerichtsrat des Kurfürsten von der Pfalz (Karl Theodor von Pfalz-Bayern) sowie Amtmann in Horstmar und Nideggen in der Grafschaft Jülich. Er war verheiratet mit Rosina Theodora von Droste zu Visschering. - Raßmann I, 182. Verfasser, Druckort und Jahr sind ermittelt nach: Friedrich Mathias Driver, Bibliotheca Monasteriensis, Münster 1799, S. 81f. Laut Driver und Jöcher (Allgemeines Gelehrten-Lexicon, Bd. VII, S. 1897) sollen von dem Buch überhaupt nur 30 Exemplare gedruckt worden sein. - Lagenformel: A-Z4 Aa-Kk4 [1]. Das Ex. der SB Berlin hat eine gedruckte oder gestempelte Jahreszahl, unseres hingegen nicht. - VD18, 11956763. - Bis S. 49 mit einigen Anstreichungen und Korrekturen in Tinte. - Titel angestaubt. Etwas wellig und bestoßen. - Von allergrößter Seltenheit.zzgl. Versandkosten
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Grillparzer, Franz, Schriftsteller (1791-1872).
Eigenhändiges Albumblatt mit Unterschrift Wien, 1. I. 1862, Qu.-Fol. (14 x 22,5 cm). 1 Seite.
1500.00 €
"Will unsre Zeit mich bestreiten, | Ich laß' es ruhig geschehn; | Ich komme aus anderen Zeiten | Und hoffe in andre zu gehn [...]" - Das Epigramm aus dem Jahr 1859 hat Grillparzer mehrfach als Albumspruch in diesen Jahren verwendet. - Minimal fleckig. Faltspuren."Will unsre Zeit mich bestreiten, | Ich laß' es ruhig geschehn; | Ich komme aus anderen Zeiten | Und hoffe in andre zu gehn [...]" - Das Epigramm aus dem Jahr 1859 hat Grillparzer mehrfach als Albumspruch in diesen Jahren verwendet. - Minimal fleckig. Faltspuren.zzgl. Versandkosten
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Grass, Günter, Schriftsteller und Nobelpreisträger (1927-2015).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „Günter“. Paris, 1. IX. 1957, Fol. 2 Seiten.
1500.00 €
An den Malerfreund Karl Oppermann (1930 - 2022) in Berlin: "Lieber Karl, hier schicke ich Dir das Exposé. Hoffentlich kannst du etwas damit anfangen. Falls es zu lang ist, lassen sich gut einige Einstellungen am Anfang streichen. Könnte man das Känguruh nicht auch für ein Plakat verwenden? 200 DM ist ja nicht gerade ein [...] Vermögen, aber die geistigen Arbeiter sind schon zu allen Zeiten schlecht bezahlt worden. Auf jeden Fall möchte ich mir alle Rechte vorbehalten. - Reden wir von etwas anderem. Es lässt sich hier leben. Wir wohnen zum Stadtrand hin [im 13. Arondissement, 111 Avenue d'Italie]. Eine Kleinbürgergegend. Billig, etwas muffig, Leute mit angeborenen Gewohnheiten und einem durchaus geordneten Weltbild. Sie richten sich nach den Preisen. Wie schade, dass wir uns nicht ...An den Malerfreund Karl Oppermann (1930 - 2022) in Berlin: "Lieber Karl, hier schicke ich Dir das Exposé. Hoffentlich kannst du etwas damit anfangen. Falls es zu lang ist, lassen sich gut einige Einstellungen am Anfang streichen. Könnte man das Känguruh nicht auch für ein Plakat verwenden? 200 DM ist ja nicht gerade ein [...] Vermögen, aber die geistigen Arbeiter sind schon zu allen Zeiten schlecht bezahlt worden. Auf jeden Fall möchte ich mir alle Rechte vorbehalten. - Reden wir von etwas anderem. Es lässt sich hier leben. Wir wohnen zum Stadtrand hin [im 13. Arondissement, 111 Avenue d'Italie]. Eine Kleinbürgergegend. Billig, etwas muffig, Leute mit angeborenen Gewohnheiten und einem durchaus geordneten Weltbild. Sie richten sich nach den Preisen. Wie schade, dass wir uns nicht dann und wann sehen können. Der Calvados, zu erschwinglichen Preisen, würde uns schmecken und wir könnten Gott und die Welt bereden und uns für die einzig vortrefflichen Kerle halten. Was macht Ludwig Gabriel [Schrieber; 1907-1957; Direktor der Berliner Hochschule der Künste]? Die große Konstante im Berliner Kunstleben. - Ich lege Dir 'Die Grippe' bei. Eine kurze Szene, die vor einigen Wochen in einer literarischen Zeitschrift erschien [...]" - Zum Exposé für einen Zeichentrick-Werbefilm für die "Bolle-Pommerschen-Selbstbedienungsläden", in denen Känguruhs eine Hauptrolle spielten, vgl. Das Milch-Märchen. Hrsg. von K. Schlüter, 2013, S. 19 ff. und 54 ff. - "Die Grippe. Ein Spiel in einem Akt" war erschienen in "Neue Deutsche Hefte, Jg. 4 (1957/58), S. 35-44. Der Text ging später im ersten Akt von "Onkel, Onkel" (UA Köln 1958) auf. - Vgl. Abb. in: Das Milch-Märchen. Hrsg. von K. Schlüter, 2013, S. 22.zzgl. Versandkosten
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Benn, Gottfried, Schriftsteller (1886-1956).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „G. B.“. Ohne Ort (Berlin), 10. VII. 1933, „Montag“, 8° (14,5 x 10,5 cm). 2 Seiten. Kartonpapier.
1500.00 €
An die Journalistin Käthe von Porada (1891-1985) in Berlin. Der vierte Brief der Folge: "Dank für Nachricht. - Mit sowas sitzen Sie und reden über mich? Hat mir unzählige Manuskripte und Briefe geschickt, zum Schluss Anpöbeleien, soweit ich es las. Ganz grosser Dilettant. O, K v P? Ich wiederhole die Bitte, dass Sie mir das Stück schicken. Ich werde es mit zarten und zärtlichen Augen lesen, ganz freundschaftlich. Soll ich Ihnen gelegentlich mich interessierende Bücher oder Zeitungen schicken? Oder langweilt Sie das? Lesen Sie gern? Ist die Dame aus der Wohnung fort? Tausend Gedanken an Sie [...]" - Druck: Meine Begegnung mit G. B., S. 122: "Es war nicht mehr mit Sicherheit festzustellen, auf wen sich diese Bemerkung [am Anfang] bezieht." - Käthe von Porada hatte ein Stück "Die ...An die Journalistin Käthe von Porada (1891-1985) in Berlin. Der vierte Brief der Folge: "Dank für Nachricht. - Mit sowas sitzen Sie und reden über mich? Hat mir unzählige Manuskripte und Briefe geschickt, zum Schluss Anpöbeleien, soweit ich es las. Ganz grosser Dilettant. O, K v P? Ich wiederhole die Bitte, dass Sie mir das Stück schicken. Ich werde es mit zarten und zärtlichen Augen lesen, ganz freundschaftlich. Soll ich Ihnen gelegentlich mich interessierende Bücher oder Zeitungen schicken? Oder langweilt Sie das? Lesen Sie gern? Ist die Dame aus der Wohnung fort? Tausend Gedanken an Sie [...]" - Druck: Meine Begegnung mit G. B., S. 122: "Es war nicht mehr mit Sicherheit festzustellen, auf wen sich diese Bemerkung [am Anfang] bezieht." - Käthe von Porada hatte ein Stück "Die Heiligen" geschrieben, eine Art Märchenspiel in gebundener Sprache (ungedruckt).zzgl. Versandkosten
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Barlach, Ernst, Bildhauer, Graphiker und Schriftsteller (1870-1938).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Güstrow i[n] M[ecklenburg], Schwerinerstr. 22, 22. IV. 1919, Gr.-8° (21,5 x 13,5 cm). 1 1/2 Seiten. Doppelblatt. Karopapier. Gelocht.
1500.00 €
An den Herausgeber einer Zeitschrift: "Sehr geehrter Herr, haben Sie besten Dank für Ihre freundliche Aufforderung. Ich bin Bildhauer und was mir sonst unterläuft ist so unberechenbar, daß ich als zuverlässiger Mitarbeiter an einer Zeitschrift nicht in Frage komme. Dazu bin ich, was ich als Erstes hätte erwähnen sollen, hinsichtlich aller schriftstellerischen Arbeiten, gebunden. Ich bedaure also Ihnen wegen eines Manuskripts, das Sie einer gütigen Prüfung unterziehen wollten, nichts versprechen zu können [...]" - Barlachs zweite Wohnung in Güstrow (1911-1931) befand sich in der Schweriner Straße 22 (heute: Schweriner Straße 40). - Papierbedingt gebräunt. - In der Briefausgabe der Barlach-Stiftung von 2019 nicht gedruckt.An den Herausgeber einer Zeitschrift: "Sehr geehrter Herr, haben Sie besten Dank für Ihre freundliche Aufforderung. Ich bin Bildhauer und was mir sonst unterläuft ist so unberechenbar, daß ich als zuverlässiger Mitarbeiter an einer Zeitschrift nicht in Frage komme. Dazu bin ich, was ich als Erstes hätte erwähnen sollen, hinsichtlich aller schriftstellerischen Arbeiten, gebunden. Ich bedaure also Ihnen wegen eines Manuskripts, das Sie einer gütigen Prüfung unterziehen wollten, nichts versprechen zu können [...]" - Barlachs zweite Wohnung in Güstrow (1911-1931) befand sich in der Schweriner Straße 22 (heute: Schweriner Straße 40). - Papierbedingt gebräunt. - In der Briefausgabe der Barlach-Stiftung von 2019 nicht gedruckt.zzgl. Versandkosten
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Altenberg, Peter, Schriftsteller (1859-1919).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift , Ohne Ort und Jahr [Wien ca. 1900], Kl.-4° (17 x 13 cm). 3 Seiten. Doppelblatt mit Wasserzeichen „Ivory Paper“.
1500.00 €
An den Mäzen und Möbelfabrikanten Max Schmidt (1861-1935): "Lieber Freund Herr Max Schmied [so!]: Unter dem Siegel der Verschwiegenheit! Ich bin schwer nervenkrank, wahrscheinlich auch zuckerkrank. Mein Bruder löst am 1. November seine Wirthschaft auf. Ich muß zu fremden Menschen aufs Zimmer, ohne Pflege und Hege. Ich habe für Logis, Beleuchtung, Bedienung, Beheizung, Wäsche, zusammen 40 Kronen zur Verfügung. Würden Sie mir meine schweren Melyncholien bannen wollen, meine Gehirn-anfressenden Sorgen, indem Sie mir monatlich dazu 20 Kronen geben?!? Ich könnte dadurch umso freier, umso unbedrückter leben! Ich müsste nicht innerlich ununterbrochen zusammenknacksen. Ich hätte dann gleichsam für Wäsche, Bedienung, Beleuchtung, Beheizung ausgesorgt, wäre erlöst von diesem ...An den Mäzen und Möbelfabrikanten Max Schmidt (1861-1935): "Lieber Freund Herr Max Schmied [so!]: Unter dem Siegel der Verschwiegenheit! Ich bin schwer nervenkrank, wahrscheinlich auch zuckerkrank. Mein Bruder löst am 1. November seine Wirthschaft auf. Ich muß zu fremden Menschen aufs Zimmer, ohne Pflege und Hege. Ich habe für Logis, Beleuchtung, Bedienung, Beheizung, Wäsche, zusammen 40 Kronen zur Verfügung. Würden Sie mir meine schweren Melyncholien bannen wollen, meine Gehirn-anfressenden Sorgen, indem Sie mir monatlich dazu 20 Kronen geben?!? Ich könnte dadurch umso freier, umso unbedrückter leben! Ich müsste nicht innerlich ununterbrochen zusammenknacksen. Ich hätte dann gleichsam für Wäsche, Bedienung, Beleuchtung, Beheizung ausgesorgt, wäre erlöst von diesem beschwerlichen Posten! Es wäre eine Rettung für mein im Sorgen-Meere ertrinkendes Nervensystem! Deshalb, deshalb allein sage ich es Ihnen. Vielleicht ist es Ihnen das Opfer werth. An Wen darf ich mich Anderen wenden als an Menschen, die mich verstehen und schätzen ?!? [...]"zzgl. Versandkosten
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Humboldt, Alexander von, Naturforscher und Geograph (1769-1859).
Eigenh. beschriftete, gestoch. Visitenkarte. , Ohne Ort und Jahr [Berlin, um 1848], 4,5 x 8 cm. 1 Seite. Auf ein beschriftetes Quartblatt montiert.
1500.00 €
Gestochener Name "Alexandre de Humboldt" auf weißem Glanzpapier mit eigenh. Beschriftung: "hommage respectueux de devouement et d'affection pour Mr le Cte Egon de Fürstenberg-Stammheim." - Humboldt und der Politiker Franz Egon Graf von Fürstenberg-Stammheim (1797-1859) trafen sich am preußischen Hof im Potsdamer Stadtschloß am 2. April 1848 um 20 Uhr zu Tee und Souper. Dem vorausgegangen war eine Audienz am 20. Januar 1848. - Humboldts Visitenkarte bildet sozusagen die Galionsfigur zu einem Visitenkartenalbum der höfischen und zivilen Gesellschaft um 1850 in Berlin und im Rheinland: "Visitenkarten Album H" (goldgepr. Deckeltitel). Klebealbum mit 170 weiteren mont. Visitenkarten auf 37 Blättern. Braunes Ldr. d. Zt. mit Glanzpapiervorsätzen, dreiseit. Goldschnitt und 1 Schließe von ...Gestochener Name "Alexandre de Humboldt" auf weißem Glanzpapier mit eigenh. Beschriftung: "hommage respectueux de devouement et d'affection pour Mr le Cte Egon de Fürstenberg-Stammheim." - Humboldt und der Politiker Franz Egon Graf von Fürstenberg-Stammheim (1797-1859) trafen sich am preußischen Hof im Potsdamer Stadtschloß am 2. April 1848 um 20 Uhr zu Tee und Souper. Dem vorausgegangen war eine Audienz am 20. Januar 1848. - Humboldts Visitenkarte bildet sozusagen die Galionsfigur zu einem Visitenkartenalbum der höfischen und zivilen Gesellschaft um 1850 in Berlin und im Rheinland: "Visitenkarten Album H" (goldgepr. Deckeltitel). Klebealbum mit 170 weiteren mont. Visitenkarten auf 37 Blättern. Braunes Ldr. d. Zt. mit Glanzpapiervorsätzen, dreiseit. Goldschnitt und 1 Schließe von 2 (etw. bestoßen und beschabt). - Karten aus den Familien Hohenlohe, Hohenzollern, Holstein, Hatzfeld, Hompesch, Heckel von Donnersmarck, Hardenberg, Hoym, Hiller von Gärtringen, von der Heydt u. v. a., sowie H[einrich] Heimsoeth (1811-1887), A. Hesselberg, Alb. Heising, Hermes, Chr[istian] Fr[iedrich] Harless (1773-1853), W. Hensel, [Karl Wilhelm Ludwig] Heyse (1797-1855), Dr. Hasenclever, Humann, Hagemann, Julius Hübner (1806-1882), dazu zahlreiche Damenkarten. - Einige Karten sind gelocht (sie wurden nach Erledigung aufgespießt) oder wurden an den Ecken geknickt, eine übliche Kennzeichnung von persönlichen Besuchern: links oben bedeutete Besuch bei Abwesenheit, links unten Glückwünsche, rechts oben Abschiedsgruß, rechts unten Kondolenz. - Die hier gesammelten Karten meist in Stahlstich und Lithographie auf weißem Glanzpapier. Visitenkarten wurden gesammelt und bilden in ihrer Gesamtheit ein Netzwerk gesellschaftlicher Verbindungen ab. - Möglicherweise aus dem Besitz von Egon von Fürstenberg-Stammheim, der sowohl im Rheinland als auch in Berlin politisch wirksam war.zzgl. Versandkosten
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Grass, Günter, Schriftsteller und Nobelpreisträger (1927-2015).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „Günter“. Paris, 21. IV. 1957, Fol. 2 Seiten. Mit eigenhändigen Umschlag (Frankaturausriss).
1400.00 €
An den Malerfreund Karl Oppermann (1930 - 2022) in Berlin: "Lieber Karl, vielen Dank für Deine Briefe. Den Filmentwurf für Bolle werde ich machen. Mir ist schon etwas eingefallen. In 10-14 Tagen sollst Du es haben. Wir hatten in der letzten Zeit soviel Besuch. Darunter auch Walter Höllerer, den Herausgeber der 'Akzente'. Ich gab ihm Deine literarischen Werke. Nach einigem Lesen sagte er: 'Die Gedichte eines Malers'. Die Geschichte wollte ihm nicht gefallen. Einverstanden war er mit: 'An einen Dichter'. Er hat die Gedichte mitgenommen. Das Klima hier bekommt mir. Kleine Plastiken, große Zeichnungen und kurze wie längere Theaterszenen lassen sich realisieren. Das Zeug scheint auch im Vaterland Leser zu finden. Und die Theaterkritiker, wohlwollend und restaurativ kämpfend, suchen ...An den Malerfreund Karl Oppermann (1930 - 2022) in Berlin: "Lieber Karl, vielen Dank für Deine Briefe. Den Filmentwurf für Bolle werde ich machen. Mir ist schon etwas eingefallen. In 10-14 Tagen sollst Du es haben. Wir hatten in der letzten Zeit soviel Besuch. Darunter auch Walter Höllerer, den Herausgeber der 'Akzente'. Ich gab ihm Deine literarischen Werke. Nach einigem Lesen sagte er: 'Die Gedichte eines Malers'. Die Geschichte wollte ihm nicht gefallen. Einverstanden war er mit: 'An einen Dichter'. Er hat die Gedichte mitgenommen. Das Klima hier bekommt mir. Kleine Plastiken, große Zeichnungen und kurze wie längere Theaterszenen lassen sich realisieren. Das Zeug scheint auch im Vaterland Leser zu finden. Und die Theaterkritiker, wohlwollend und restaurativ kämpfend, suchen krampfhaft, von wem ich wohl abstamme. Nach dem arischen Nachweis wird nun der literarische in schreckliche Mode kommen. Bald schreibe ich Dir einen längeren Brief [...] Anna lärmt in der Küche und grüsst mit gleicher Post. Exposé schicke ich später!" - Zum Exposé für einen Zeichentrick-Werbefilm für die "Bolle-Pommerschen-Selbstbedienungsläden", in denen Känguruhs eine Hauptrolle spielten, vgl. Das Milch-Märchen. Hrsg. von K. Schlüter, 2013, S. 19 ff. und 54 ff.zzgl. Versandkosten
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Grass, Günter, Schriftsteller und Nobelpreisträger (1927-2015).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „Günter und Anna“. Paris, 6. II. 1958, Fol. 2 Seiten. Mit eigenhändigen Umschlag.
1400.00 €
An den Malerfreund Karl Oppermann (1930 - 2022) in Berlin: "Lieber Karl, als Vater zwei Jahre ungleicher Söhne und als Erzeuger mehrerer Theaterhelden und -heldinnen bin ich seit Wochen so stark und sorgenvoll beschäftigt, dass meine Freunde, also Menschen die ich schätze, die ich aber nicht erzeugt habe, zu kurz kommen. Ich danke Dir für Deinen Brief in die Schweiz. Firma Bolle habe ich geschrieben, aber vom Geld noch nichts gesehen. In Köln haben die Proben für mein Stück 'Onkel, Onkel' angefangen. Ende Februar soll die Premiere sein. Ende dieses Monats wird in Berlin das Boulevardstück des Franzosen [Félicien] Marceau 'Das Ei' [L'oeuf; 1956] aufgeführt. Das solltest Du Dir mal angucken. Bis auf den Schluss will es mir als gelungen erscheinen. Inzwischen hatte ich mit [dem ...An den Malerfreund Karl Oppermann (1930 - 2022) in Berlin: "Lieber Karl, als Vater zwei Jahre ungleicher Söhne und als Erzeuger mehrerer Theaterhelden und -heldinnen bin ich seit Wochen so stark und sorgenvoll beschäftigt, dass meine Freunde, also Menschen die ich schätze, die ich aber nicht erzeugt habe, zu kurz kommen. Ich danke Dir für Deinen Brief in die Schweiz. Firma Bolle habe ich geschrieben, aber vom Geld noch nichts gesehen. In Köln haben die Proben für mein Stück 'Onkel, Onkel' angefangen. Ende Februar soll die Premiere sein. Ende dieses Monats wird in Berlin das Boulevardstück des Franzosen [Félicien] Marceau 'Das Ei' [L'oeuf; 1956] aufgeführt. Das solltest Du Dir mal angucken. Bis auf den Schluss will es mir als gelungen erscheinen. Inzwischen hatte ich mit [dem Komponisten Horst] Geldmacher eine Ballettpremiere ['Die Gans und die fünf Köche'] in Bonn. Dicker Erfolg, 25 Vorhänge, 'da capo' Rufe! Kurz: Geldmacher und Grass standen auf der Bühne, verbeugten sich und gaben eine Sonderschau die sehenswert gewesen sein soll. - Anna - schlank wie einst - tanzt wieder, das Leben normalisiert sich, die Söhne weilen noch in der Schweiz, weil man da besser zunimmt. Sonst zeichne ich viel - man kann ja nicht immer schreiben - und gebe mich rosa Weinen hin. Erzähl mir mal wieder etwas von Berlin, auch was die liebe Erika tut, die Seele Deines Haushaltes [...]" - Zur Arbeit für Bolle und das Stück "Onkel, Onkel" (UA Köln 1958) vgl. Grass' Brief vom 1. September 1957.zzgl. Versandkosten
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Rilke – Baltusz (Balthus; d. i. Balthasar Klossowski de Rola), Maler (1908-2001).
Mitsou. Quarantes images. Préface de Rainer Maria Rilke. Erlenbach-Zürich & Leipzig, Rotapfel-Verlag, 1921, 4° (24,5 : 19,5 cm). Mit 40 Tafeln nach Tuschzeichnungen von Balthus. 13 S., 1 Bl. OKart. mit lithogr. Umschlag (dieser gering fleckig und mit kleinen Einrissen).
1400.00 €
Erste Ausgabe des wunderschönen Erstlingswerks von Balthus, mit dem Vorwort seines Mentors und Patenonkels Rainer Maria Rilke. - Balthus war damals erst 13 Jahre alt. Die Katze ist eines der großen Themen seiner späteren Kunst, eine Art Alter Ego des Künstlers. - Rainer Maria Rilke verband seit 1919 eine Freundschaft mit Balthus' Mutter, der Malerin Baladine Klossowska (Elizabeth Dorothea Spiro; 1886-1969). Früh erkannte und förderte er Balthus' künstlerische Begabung, auch durch die Beförderung des hier vorliegenden Werkes über das Verschwinden seiner Katze "Mitsou". Aus Rilkes Kosewort "Baltusz" entwickelte sich später der Künstlername Balthus. Die Originalzeichnungen, die sich nach Aussage des Künstlers im Besitz Rilkes befanden, sind verschollen. - Vorsatz gestempelt "M. ...Erste Ausgabe des wunderschönen Erstlingswerks von Balthus, mit dem Vorwort seines Mentors und Patenonkels Rainer Maria Rilke. - Balthus war damals erst 13 Jahre alt. Die Katze ist eines der großen Themen seiner späteren Kunst, eine Art Alter Ego des Künstlers. - Rainer Maria Rilke verband seit 1919 eine Freundschaft mit Balthus' Mutter, der Malerin Baladine Klossowska (Elizabeth Dorothea Spiro; 1886-1969). Früh erkannte und förderte er Balthus' künstlerische Begabung, auch durch die Beförderung des hier vorliegenden Werkes über das Verschwinden seiner Katze "Mitsou". Aus Rilkes Kosewort "Baltusz" entwickelte sich später der Künstlername Balthus. Die Originalzeichnungen, die sich nach Aussage des Künstlers im Besitz Rilkes befanden, sind verschollen. - Vorsatz gestempelt "M. Wolffhügel", Bleistiftdatierung "6. 12. 21". Der Maler und Bildhauer Max Wolffhügel (1880-1963) war der erste Kunstlehrer an der Waldorfschule in Stuttgart. Vortitel am Unterrand gestempelt "Haus Morgenstern [...] Stuttgart [...]". - Unbeschnitten, in tadelloser Erhaltung.zzgl. Versandkosten
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Spohr, Louis, Komponist (1784-1859).
Eigenh. Musikmanuskript „Introduzion“. Ohne Ort und Jahr [Kassel, 1843?], Fol. (37 x 27 cm). 1 1/2 Seiten.
1280.00 €
Particellartig angelegte Skizze auf je drei mit Akkoladen zusammengefassten Notenzeilen (2 im Violinschlüssel, 1 im Tenorschlüssel) in Tinte. 40 Takte mit 5 vorgezeichneten b's im 3/4 und 9/8 Takt. Überschrift "Introduzion", auf Seite 2 die Anweisung "Vorhang auf". Diese Anweisung weist eindeutig auf ein Bühnenwerk hin. Es könnte sich um eine Vorarbeit zu Spohrs Oper "Die Kreuzfahrer" (WoO 59) handeln, deren "Introduction" in derselben Tonart und im gleichen Metrum abgefasst ist (vgl. Göthel S. 383 ff.). Die Partitur dazu wurde 1843 vernichtet, Bruchstücke aus dem Klavierauszug und der Bläserpartitur liegen in Kassel und Berlin. Im Druck erschien nur der Klavierauszug. Die Oper schuf Spohr unter dem Eindruck von Wagners "Fliegendem Holländer", den er am 5. Juni 1843 mit Erfolg ...Particellartig angelegte Skizze auf je drei mit Akkoladen zusammengefassten Notenzeilen (2 im Violinschlüssel, 1 im Tenorschlüssel) in Tinte. 40 Takte mit 5 vorgezeichneten b's im 3/4 und 9/8 Takt. Überschrift "Introduzion", auf Seite 2 die Anweisung "Vorhang auf". Diese Anweisung weist eindeutig auf ein Bühnenwerk hin. Es könnte sich um eine Vorarbeit zu Spohrs Oper "Die Kreuzfahrer" (WoO 59) handeln, deren "Introduction" in derselben Tonart und im gleichen Metrum abgefasst ist (vgl. Göthel S. 383 ff.). Die Partitur dazu wurde 1843 vernichtet, Bruchstücke aus dem Klavierauszug und der Bläserpartitur liegen in Kassel und Berlin. Im Druck erschien nur der Klavierauszug. Die Oper schuf Spohr unter dem Eindruck von Wagners "Fliegendem Holländer", den er am 5. Juni 1843 mit Erfolg auf die Kasseler Bühne gebracht hatte. Den Text verfasste er selbst mit seiner Frau Marianne. Die erste Aufführung fand 1845 statt. - Papierbedingt gebräunt, mit einigen Randschäden und kleinen Fehlstellen im Oberrand (ohne Textverlust), Randeinrisse, Einriss in der Mittelfalte. - Schönes und eindrucksvolles Musikmanuskript des großen Komponisten in schwungvoller, inspirierter Niederschrift.zzgl. Versandkosten
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Liszt, Franz, Komponist (1811-1886).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „F. Liszt“. [Paris] Jeudi matin, ohne Jahr, Kl.-8° (12,5 x 9,5 cm). 1 Seite. Doppelblatt.
1250.00 €
"Merci de votre beau zèle, cher vaillant collaborateur. Je me mets complètement à votre disposition demain et après demain dans l'après-midi, soit chez Érard soit chez vous. Veuillez fixer l'heure qui vous sera la plus commode à votre bien cordialement dévoué F. Liszt." - Hübsch und dekorativ."Merci de votre beau zèle, cher vaillant collaborateur. Je me mets complètement à votre disposition demain et après demain dans l'après-midi, soit chez Érard soit chez vous. Veuillez fixer l'heure qui vous sera la plus commode à votre bien cordialement dévoué F. Liszt." - Hübsch und dekorativ.zzgl. Versandkosten
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