Eckstein, Adolf (Hrsg.), Verleger und Heliograveur (1842-1904).

2.500,00 

Musicalisches Deutschland. Gallerie von Zeitgenossen auf dem Gebiete der Musik. Berlin-Charlottenburg, Adolf Ecksteins Verlag, ohne Jahr [1902], Imp.-Fol. (47 x 32 cm). Mit 86 Porträt-Heliogravüren nach Fotografien. 2 Bl. (Titel, Vorwort) und 88 zwischengeb. Textblätter. OLwd. mit farb. geprägter und reliefierter Deckelillustration (Schreiber in seiner Stube) nach Eduard Liesen (1866-1945); dat. 1901 (etw. bestoßen, Rücken leicht lädiert). Farbige Vorsätze. Einbandprägung: „Leipziger Buchbinderei Actiengesellschaft vorm. Gustav Fritzsche K. S. Hofbuchbinder.“.

Vorrätig

Beschreibung

Prachtvolles und äußerst seltenes Porträtwerk mit 86 qualitätvollen, großformatigen Porträt-Heliogravüren nach Fotografien von Musikschaffenden der Jahrhundertwende um 1900 aus Deutschland und Österreich. „Unzweifelhaft befindet sich die gegenwärtige musikalische Strömung in starker Gährung […] Nicht alle können Heroen der Kunst sein, aber auch diejenigen, die noch nicht die höchsten Stufen der Entwicklung erreichten, sollen uns behilflich und willkommen sein […] ein vornehmes Denkmal in unseren Alben zu errichten“ (Vorwort). – Porträts von: Eugen d’Albert, Max Bruch, Ignaz Brüll, Hans von Bülow, August Bungert, Feruccion Busoni, Ernst von Dohnányi, Friedrich Grützmacher (Vater und Sohn), Siegmund von Hausegger, Engelbert Humperdinck, Joseph Joachim, Thomas Koschat, Franz Lehár, Gustav Mahler, Karl Muck, Otto Neitzel, Arthur Nikisch, Joseph Rheinberger, Carl Reinecke, Max Schillings, Ernst und Clementine Schuch, Bernhard Stavenhagen, Emil Steinbach, Julius Stockhausen, Johann Strauß (Enkel), Richard Strauss, Ludwig Thuille, Siegfried Wagner, Felix Weingartner, Franz Wüllner, Ludwig Wüllner, Hermann Zumpe u. v. a. – Die Porträts (Blattgr. 46 x 30 cm, Plattengr. 30 x 21 cm, Bildgr.: 25,5 x 18 cm) in schönen Abzügen auf aufgewalztem China, jeweils mit Unterschriftenfaksimile und meist mit Verlagsangabe und -nummer. Zu jedem Bildnis gehört ein Textblatt (gelegentlich auch 2; Hans von Bülow mit Brieffaksimile). Zu 3 Bildnissen ist wohl kein Textblatt erschienen, darunter Gustav Mahler, dessen Bildnis auch kein Unterschriftenfaksimile aufweist. Die einzigen Frauen in der Sammlung sind Elisabeth Burmeister und Clementine Schuch. – Der Herausgeber Adolf (Adolph) Eckstein stammte aus Mercydorf (Carani). Er begann als Verleger in Wien Porträtwerke in Lithographie herauszugeben (vgl. Horst Dolezal, Das grosse Mappenwerk von Adolf Eckstein. 915 Porträts aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. In: Adler. Zeitschrift für Genealogie und Heraldik, Bd. 28, Beiheft 2, Wien 2016). Ab ca. 1900 übernahm er den 1890 von Julius Eckstein gegründeten Verlag in Berlin (Besitzer waren wie schon beim Wiener Verlag Ignaz Stern und Wilhelm Steiner), der ebenfalls auf Porträtwerke spezialisiert war (vgl. Russell); auch führte er ein Fotoatelier. Der Vertrieb erfolgte in Lieferungen à 4 Porträts, zunächst in Lithographie, dann in der 1884 erfundenen Heliogravüre. Das hat zur Folge, dass man keine Aussage über die Vollständigkeit des Werkes machen kann. Es existieren Buchausgaben von 66 bis 122 Porträts (Ex. der BSB) in unterschiedlichen Zusammenstellungen. Einzelne Porträts oder Sammlungen befinden sich nur in wenigen deutschen Bibliotheken bzw. als Einzelblätter in Porträtsammlungen. – Eine Liste der hier vorhandenen 86 Porträts ist auf Wunsch verfügbar. – Von guter Erhaltung.