Rilke, Rainer Maria

Schriftsteller (1875-1926)

Rilke, Rainer Maria

Rilke gilt als einer der bedeutendsten Dichter der literarischen Moderne. Sein umfangreicher Briefwechsel ist ein wichtiger Bestandteil seines literarischen Schaffens. Rilke studierte Literatur, Kunstgeschichte und Philosophie zuerst in seiner Geburtsstadt Prag, dann in München. Dort traf er am 12. Mai 1897 Lou Andreas-Salomé, auf deren Rat hin er sich von "René " in "Rainer " umbenannte. Auch nach der Trennung blieb sie Rilkes engste und wichtigste Freundin. Im Herbst 1900 lernte der Dichter während eines Besuchs bei Heinrich Vogeler in Worpswede Otto Modersohn und dessen Frau Paula Modersohn-Becker, den Schriftsteller Carl Hauptmann sowie die Bildhauerin Clara Westhoff kennen. Westhoff und Rilke heirateten im folgenden Frühjahr. 1910 vollendete er "Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge ". Für den Leipziger Insel Verlag, dessen Leitung Anton Kippenberg 1905 übernommen hatte, wurde Rilke zum wichtigsten zeitgenössischen Autor. 1912 erschien "Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke " als Nummer 1 der Insel-Bücherei. Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges überraschte Rilke während eines Deutschlandaufenthaltes. Sein in Paris zurückgelassener Besitz wurde beschlagnahmt und versteigert. Anfang 1916 musste Rilke in Wien eine militärische Grundausbildung absolvieren. Auf Fürsprache einflussreicher Freunde wurde er zur Arbeit ins Kriegsarchiv überstellt und am 9. Juni 1916 aus dem Militärdienst entlassen. 1922 vollendete Rilke die "Duineser Elegien " und die "Sonette an Orpheus ". Vier Jahre später verstarb er im Sanatorium Valmont sur Territet bei Montreux.

Quelle: Wikipedia