Kokoschka, Oskar

Maler und Grafiker (1886-1980)

Kokoschka, Oskar

Kokoschka war ein Vertreter des Expressionismus und der Wiener Moderne. Der Sohn eines Wiener Handlungsreisenden studierte an der Kunstgewerbeschule in Wien, lehnte aber schon bald unter dem Einfluss von Adolf Loos den Jugendstil ab. Auf Grund seiner Bekanntschaft mit dem Literaten und Kunsthändler Herwarth Walden übersiedelte er 1910 nach Berlin, wo er für die expressionistische Kunstzeitschrift "Der Sturm " seine bekanntesten Federzeichnungen zum eigenen Drama "Mörder, Hoffnung der Frauen " fertigte, das bei seiner Uraufführung 1921 einen Theaterskandal entfachte. Von den Nationalsozialisten als "entartet " verfemt, emigrierte Kokoschka in die Tschechoslowakei und weiter nach Großbritannien, wo er enge Kontakte zu den österreichischen Exilorganisationen unterhielt. 1955 und 1959 war er Teilnehmer an der documenta 1 und 2, 1966 gewann er den Wettbewerb um das Auftragsporträt Konrad Adenauers für den Deutschen Bundestag. 1988 gründete seine Witwe Olda (geb. Palkovská) in Vevey die Kokoschka-Stiftung, die über 1000 seiner Werke verwaltet. Kokoschkas umfangreiche Bibliothek und zahlreiche Fotografien aus seinem Besitz wurden der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien vermacht.

Quelle: Wikipedia