Maler und Grafiker (1886-1980)

Kokoschka war ein Vertreter des Expressionismus und der Wiener Moderne. Der Sohn eines Wiener Handlungsreisenden studierte an der Kunstgewerbeschule in Wien, lehnte aber schon bald unter dem Einfluss von Adolf Loos den Jugendstil ab. Auf Grund seiner Bekanntschaft mit dem Literaten und Kunsthändler Herwarth Walden übersiedelte er 1910 nach Berlin, wo er für die expressionistische Kunstzeitschrift "Der Sturm " seine bekanntesten Federzeichnungen zum eigenen Drama "Mörder, Hoffnung der Frauen " fertigte, das bei seiner Uraufführung 1921 einen Theaterskandal entfachte. Von den Nationalsozialisten als "entartet " verfemt, emigrierte Kokoschka in die Tschechoslowakei und weiter nach Großbritannien, wo er enge Kontakte zu den österreichischen Exilorganisationen unterhielt. 1955 und 1959 war er Teilnehmer an der documenta 1 und 2, 1966 gewann er den Wettbewerb um das Auftragsporträt Konrad Adenauers für den Deutschen Bundestag. 1988 gründete seine Witwe Olda (geb. Palkovská) in Vevey die Kokoschka-Stiftung, die über 1000 seiner Werke verwaltet. Kokoschkas umfangreiche Bibliothek und zahlreiche Fotografien aus seinem Besitz wurden der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien vermacht.
Quelle: Wikipedia
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Kokoschka, Oskar, Maler und Grafiker (1886-1980).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „OKokoschka“. Villeneuve, Vaud, 10. III. 1968, Gr.-8° (21 x 14,5 cm). 2 Seiten. Bläuliches Papier. Mit Briefkopf und eigenhändigen Umschlag.
1500.00 €
An den Verleger Hans Köster (Langewiesche Verlag) in Königstein/Taunus: "[...] Vor ein paar Tagen erhielten wir die amerikanische Ausgabe Ihres Schmalenbachbuches und waren sehr froh darüber zumal ja nun auch die englische in Bälde von Ihnen versprochen ist. Dieses Buch wird, so hoffen wir, bei der Jugend viel Nutzen stiften und die meisten von den zerstörenden Experimenten der Kunstmode wegbringen. Nun wäre es auch Zeit für eine italienische Auflage weil ich gerade heute benachrichtigt worden bin dass sowohl meine Schriften und Dramen als auch die Erzählungen in 'Spur im Treibsand' in Italien von einem Verlag erworben wurden, der diese möglichst heuer noch herauszubringen vorhat. Wir fliegen diesen Freitag nach Konstantinopel wo ich hoffentlich zum Malen komme weil hier seit ...An den Verleger Hans Köster (Langewiesche Verlag) in Königstein/Taunus: "[...] Vor ein paar Tagen erhielten wir die amerikanische Ausgabe Ihres Schmalenbachbuches und waren sehr froh darüber zumal ja nun auch die englische in Bälde von Ihnen versprochen ist. Dieses Buch wird, so hoffen wir, bei der Jugend viel Nutzen stiften und die meisten von den zerstörenden Experimenten der Kunstmode wegbringen. Nun wäre es auch Zeit für eine italienische Auflage weil ich gerade heute benachrichtigt worden bin dass sowohl meine Schriften und Dramen als auch die Erzählungen in 'Spur im Treibsand' in Italien von einem Verlag erworben wurden, der diese möglichst heuer noch herauszubringen vorhat. Wir fliegen diesen Freitag nach Konstantinopel wo ich hoffentlich zum Malen komme weil hier seit Monaten lichtloser Himmel und grässliches Vor-Mittel- und Nach-Winterwetter herrscht. Ich wünsche Ihnen, lieber Freund, großen Erfolg mit unserem Buch, das in der Züricher-Ztg eine fabelhafte Kritik hatte (obwohl die Zeitung mich gar nicht liebt weil ich kein Franzose bin!) und wir beide hoffen Sie nach unserer Rückkehr, etwa Mitte Mai, wiederzusehen oder von Ihnen zu hören [...]"zzgl. Versandkosten
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Kokoschka, Oskar, Maler und Grafiker (1886-1980).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „OKokoschka“. Villeneuve, Vaud, 15. XI. 1967, Gr.-8° (21 x 14,5 cm). 2 Seiten. Bläuliches Papier. Mit Briefkopf und eigenhändigen Umschlag.
1500.00 €
An den Verleger Hans Köster (Langewiesche Verlag) in Königstein/Taunus: "[...] Ich war begeistert von Ihrem Buch welches wir beide nachts und am folgenden Morgen ausgelesen hatten. Wir waren beglückt von Ihrem Besuch und wünschen nur dass Sie mit dem kühnen Versuch gegen die 'Gegenstandslose' Mode zu schwimmen keinen Mißerfolg haben. Ich wiederhole für mich ist Ihr Buch, welches 'der Jugend' dank des billigen Preises zugänglich ist, mehr wert als die Légion dHonneur, die ich abgelehnt habe! So viele neue Clichés auch unbekannte Bilder, welche Mühe und Energie! Wie will man Ihnen danken? Ich schrieb Dr. Schmalenbach einen schönen Brief, der ihn wohl freuen wird weil er so sehr mein Werk auch ernsthaft studiert hat. Vielleicht kommt auch noch einmal die Gelegenheit dass er ...An den Verleger Hans Köster (Langewiesche Verlag) in Königstein/Taunus: "[...] Ich war begeistert von Ihrem Buch welches wir beide nachts und am folgenden Morgen ausgelesen hatten. Wir waren beglückt von Ihrem Besuch und wünschen nur dass Sie mit dem kühnen Versuch gegen die 'Gegenstandslose' Mode zu schwimmen keinen Mißerfolg haben. Ich wiederhole für mich ist Ihr Buch, welches 'der Jugend' dank des billigen Preises zugänglich ist, mehr wert als die Légion dHonneur, die ich abgelehnt habe! So viele neue Clichés auch unbekannte Bilder, welche Mühe und Energie! Wie will man Ihnen danken? Ich schrieb Dr. Schmalenbach einen schönen Brief, der ihn wohl freuen wird weil er so sehr mein Werk auch ernsthaft studiert hat. Vielleicht kommt auch noch einmal die Gelegenheit dass er dieses Lebenswerk (das hoffentlich noch lange nicht abgeschlossen ist) in seiner Gänze bei Ihnen dem Publikum vor Augen bringen kann. Im Moment scheint es dass die Zeitgenossen mehr ihre Ohren und weniger die Ohren [so! gemeint: Augen] benützen, Beispiel der Weltruhm Henry Moore's, der soeben vor dem Parlament einen Bronzekoloss aufstellte, der wie ein Stockzahn eines Dinosauriers aussieht und der damit mit Rodin's Bürger von Calais conkurriert. Und die Engländer nehmen dies ernsthaft auf. Eine drollige Zeit!! Alles Liebe und Tausendfachen Dank! Kommen Sie wieder zu Ihren Freunden [...]"zzgl. Versandkosten
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Kokoschka, Oskar, Maler und Grafiker (1886-1980).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „Oskar Kokoschka“. Villeneuve, Vaud, 2. IX. 1966, Gr.-8° (21 x 14,5 cm). 1 1/2 Seiten. Bläuliches Papier. Mit Briefkopf.
1200.00 €
An den Verleger Hans Köster (1902-1996), ab 1956 Leiter des Verlages der "Blauen Bücher" Karl Robert Langewiesche in Königstein/Taunus: "[...] Ich bekam von Herrn Ketterer Durchschläge der Korrespondenz mit Ihnen und in meiner Antwort an ihn habe ich den Sachverhalt erklärt so dass er keinen Grund mehr hat mit Ihnen zu rechten. Ich schrieb ihm auch dass ich größten Wert darauf lege dass die Herausgabe des von Ihnen geplanten OK-Bandes nicht länger verzögert wird. Seien Sie lieb und schreiben Sie ihm auch einige besänftigende Worte um seinen gekränkten Ehrgeiz als mein Rechtsvertreter, der nicht übergangen sein will, etwas Gutes zu tun. - Wir freuten uns sehr über Ihren lieben Besuch, den Sie, hoffentlich, bald wiederholen, danken Ihnen für die vielen schönen Bücher und ...An den Verleger Hans Köster (1902-1996), ab 1956 Leiter des Verlages der "Blauen Bücher" Karl Robert Langewiesche in Königstein/Taunus: "[...] Ich bekam von Herrn Ketterer Durchschläge der Korrespondenz mit Ihnen und in meiner Antwort an ihn habe ich den Sachverhalt erklärt so dass er keinen Grund mehr hat mit Ihnen zu rechten. Ich schrieb ihm auch dass ich größten Wert darauf lege dass die Herausgabe des von Ihnen geplanten OK-Bandes nicht länger verzögert wird. Seien Sie lieb und schreiben Sie ihm auch einige besänftigende Worte um seinen gekränkten Ehrgeiz als mein Rechtsvertreter, der nicht übergangen sein will, etwas Gutes zu tun. - Wir freuten uns sehr über Ihren lieben Besuch, den Sie, hoffentlich, bald wiederholen, danken Ihnen für die vielen schönen Bücher und erwarten Nachrichten über den Fortgang Ihres geplanten Werkes [...]" - Gemeint ist der im Jahr 1967 in der Reihe "Die blauen Bücher" erschienene Band " Oskar Kokoschka" von Fritz Schmalenbach (1909-1984).zzgl. Versandkosten
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Kokoschka, Oskar, Maler und Grafiker (1886-1980).
Eigenh. Bildpostkarte mit Unterschrift „OKokoschka“. Parkhotel Istanbul, 5. IV. 1968, Qu.-8° (11 x 15 cm). 1 Seite. Mit Adresse.
500.00 €
An den Verleger Hans Köster (Langewiesche Verlag) in Königstein/Taunus: "[...] vielen Dank für die eilige Sendung Ihres Buches welches wir an maßgebende Stellen hier verschenken. Mein italienischer Verleger, welcher 'Spur im Treibsand' und 'Gesammelte Schriften' heuer herausbringen will ist Signor ZAMPA Editione DE DONATO MILANO, Leonardo da Vinci, mein Vermittler ist Herr HANS ROTHE, Firenze, Via della Concezione 2. Wir fliegen in zehn Tagen nachhause [...]"An den Verleger Hans Köster (Langewiesche Verlag) in Königstein/Taunus: "[...] vielen Dank für die eilige Sendung Ihres Buches welches wir an maßgebende Stellen hier verschenken. Mein italienischer Verleger, welcher 'Spur im Treibsand' und 'Gesammelte Schriften' heuer herausbringen will ist Signor ZAMPA Editione DE DONATO MILANO, Leonardo da Vinci, mein Vermittler ist Herr HANS ROTHE, Firenze, Via della Concezione 2. Wir fliegen in zehn Tagen nachhause [...]"zzgl. Versandkosten
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Kokoschka, Oskar, Maler und Grafiker (1886-1980).
Eigenh. Bildpostkarte mit Unterschrift „OKokoschka“. Parkhotel Istanbul, 19. III. 1968, Qu.-8° (11 x 15 cm). 1 Seite. Mit Adresse.
500.00 €
An den Verleger Hans Köster (Langewiesche Verlag) in Königstein/Taunus: "[...] Wir könnten für die deutsche Gesandtschaft hier einige OK Bücher brauchen um bei den zahlreichen hier lebenden Deutschen Propaganda zu machen. Wenn Sie die Freundlichkeit hätten, ein paar Exemplare per Flugpost zu senden, könnten wir diese noch für uns erwiesene Gefälligkeiten signiert verschenken; hoffentlich gehen die Bücher gut und Sie sind gesund! [...]" - Bildseite: Byzantinisches Mosaik.An den Verleger Hans Köster (Langewiesche Verlag) in Königstein/Taunus: "[...] Wir könnten für die deutsche Gesandtschaft hier einige OK Bücher brauchen um bei den zahlreichen hier lebenden Deutschen Propaganda zu machen. Wenn Sie die Freundlichkeit hätten, ein paar Exemplare per Flugpost zu senden, könnten wir diese noch für uns erwiesene Gefälligkeiten signiert verschenken; hoffentlich gehen die Bücher gut und Sie sind gesund! [...]" - Bildseite: Byzantinisches Mosaik.zzgl. Versandkosten
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Kokoschka, Oskar, Maler und Grafiker (1886-1980).
Originalfotografie mit eigenhändiger Unterschrift „Oskar Kokoschka“ am weißen Unterrand. Montreux, 27. VI. 1961, 8 x 10 cm.
250.00 €
Das Foto zeigt Kokoschka in Montreux beim Überqueren einer Straße, links die Schikoladenfirma "Sechaud & Fils."Das Foto zeigt Kokoschka in Montreux beim Überqueren einer Straße, links die Schikoladenfirma "Sechaud & Fils."zzgl. Versandkosten
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Kokoschka, Oskar, Maler (1886-1980).
Gedruckte Danksagung mit eigenhändiger Unterschrift „Oskar Kokoschka“. Villeneuve, März 1961, 10,5 x 15 cm. 1 Seite.
200.00 €
An eine Galerie in Stuttgart: "Wegen der unerwarteten Fülle von Glückwünschen zu meinem Geburtstag, bitte ich meinen innigen Dank in dieser unpersönlichen Weise entschuldigen und gütig annehmen zu wollen [...]".An eine Galerie in Stuttgart: "Wegen der unerwarteten Fülle von Glückwünschen zu meinem Geburtstag, bitte ich meinen innigen Dank in dieser unpersönlichen Weise entschuldigen und gütig annehmen zu wollen [...]".zzgl. Versandkosten
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Kokoschka, Oskar, Maler und Grafiker (1886-1980).
Eigenh. Bildklappkarte mit Unterschrift „Olda“ und „OKokoschka“. Ohne Ort und Jahr, Anfang 1968, 8° (18 x 11 cm). 1 Seite.
200.00 €
An den Verleger Hans Köster (Langewiesche Verlag) in Königstein/Taunus: "Glückliches Neujahr 1968 [...]" - Unicef-Karte "Mother and Child" von Kokoschka.An den Verleger Hans Köster (Langewiesche Verlag) in Königstein/Taunus: "Glückliches Neujahr 1968 [...]" - Unicef-Karte "Mother and Child" von Kokoschka.zzgl. Versandkosten
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Kokoschka, Oskar, Maler und Grafiker (1886-1980).
Eigenh. Signatur auf einer blau getönten Karte mit gedrucktem Absender. Villeneuve, Vaud, ohne Jahr (ca. 1970), 10,5 x 15 cm. Büttenrand.
150.00 €
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Verkauft
Kokoschka, Oskar, Maler (1886-1980).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „OK“. Wien, Liebhartstalstrasse 29, ohne Jahr (ca. 1925), Qu.-Fol. 1 Seite. Liniiertes Papier.
An den Kunstschriftsteller Arthur Roessler (1877-1955) in Wien: "[...] bitte halten Sie mein Bild 'Die Sklavin' [1921] nach Schluss der Ausstellung zur Verfügung des Herrn Dr. [Viktor] Wallerstein; falls er auf das Bild dann nicht Beschlag legt, so lassen Sie es bitte an [den Galeristen] P[aul] Cassirer [1871-1926] Victoriastr. 35 senden. Ich habe so überstürzt meine Abreise gemacht, dass ich Sie gar nicht mehr begrüssen konnte. Ich schicke Ihnen aber colorierte Ansichtskarten von meiner Weltreise [...]" - Viktor Wallerstein arbeitete für Paul Cassirer (Kokoschka hat seine Tochter Gitta 1921 porträtiert). Kokoschkas Gemälde "Die Sklavin" hängt heute im Saint Louis Art Museum. 1925 begann Oskar Kokoschkas intensive Reisezeit, die ihn zwar nicht um die Welt, aber mehrmals nach ...An den Kunstschriftsteller Arthur Roessler (1877-1955) in Wien: "[...] bitte halten Sie mein Bild 'Die Sklavin' [1921] nach Schluss der Ausstellung zur Verfügung des Herrn Dr. [Viktor] Wallerstein; falls er auf das Bild dann nicht Beschlag legt, so lassen Sie es bitte an [den Galeristen] P[aul] Cassirer [1871-1926] Victoriastr. 35 senden. Ich habe so überstürzt meine Abreise gemacht, dass ich Sie gar nicht mehr begrüssen konnte. Ich schicke Ihnen aber colorierte Ansichtskarten von meiner Weltreise [...]" - Viktor Wallerstein arbeitete für Paul Cassirer (Kokoschka hat seine Tochter Gitta 1921 porträtiert). Kokoschkas Gemälde "Die Sklavin" hängt heute im Saint Louis Art Museum. 1925 begann Oskar Kokoschkas intensive Reisezeit, die ihn zwar nicht um die Welt, aber mehrmals nach Nordafrika führte. - Minimal gebräunt.zzgl. Versandkosten
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Verkauft
Kokoschka, Oskar, Maler und Graphiker (1886-1980).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Villeneuve, Vaud, 15. IX. 1969, 8°. 1 1/2 Seiten. Briefkopf. Bläuliches Papier. Mit eigenh. Luftpost-Umschlag.
An den Luchterhand-Lektor Heinz Schöffler (1921-1973), der die zweibändige Faksimile-Ausgabe der bei Kurt Wolff erschienenen Expressionismus-Buchreihe "Der Jüngste Tag" herausgab: "[...] Bitte entschuldigen Sie den so verspäteten Dank für Ihren freundlichen Brief vom 7. Juni 69 mit meiner öfteren Abwesenheit von zuhause wo in denen die Post sich häuft. Da ich kein Zeitgedächtnis habe, besonders jedoch weil Alles was vorbei ist für mich keine Lebensfarbe mehr behält, bin ich leider nicht in Stande für Ihre so interessante und für die heutige Jugend besonders mahnende Wiederauflage des 'Jüngsten Tags' einen Beitrag zu liefern. Aber meine herzlichen Glückwünsche für einen Erfolg darf ich Ihnen wohl senden in der Hoffnung daß Ihre Edition beispielmäßig wirken möge wie man ...An den Luchterhand-Lektor Heinz Schöffler (1921-1973), der die zweibändige Faksimile-Ausgabe der bei Kurt Wolff erschienenen Expressionismus-Buchreihe "Der Jüngste Tag" herausgab: "[...] Bitte entschuldigen Sie den so verspäteten Dank für Ihren freundlichen Brief vom 7. Juni 69 mit meiner öfteren Abwesenheit von zuhause wo in denen die Post sich häuft. Da ich kein Zeitgedächtnis habe, besonders jedoch weil Alles was vorbei ist für mich keine Lebensfarbe mehr behält, bin ich leider nicht in Stande für Ihre so interessante und für die heutige Jugend besonders mahnende Wiederauflage des 'Jüngsten Tags' einen Beitrag zu liefern. Aber meine herzlichen Glückwünsche für einen Erfolg darf ich Ihnen wohl senden in der Hoffnung daß Ihre Edition beispielmäßig wirken möge wie man rebelliert [...]" - Vgl. Schöffler, Heinz (Hrsg.), Der Jüngste Tag. Die Bücherei einer Epoche, Neu hrsg. und mit einem dokumentarischen Anhang versehen. 2 Bde. 1970.zzgl. Versandkosten
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Verkauft
Kokoschka, Oskar, Maler (1886-1980).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Villeneuve (Vaud), Villa Delphin, Quartier Byron, 24. VIII. 1954, Qu.-Gr.-8°. 2 Seiten Bläuliches Papier.
Bedeutender Brief an den Architekten Kurt Schlauss (1924-2005) in Wien: "[...] Ich komme auf ihre Anregung bezüglich der Ausschmückung der von ihnen in Linz gebauten Gewerbekammer [eig. Wirtschaftskammer; 1952] zurück und hätte nun Zeit mich damit zu beschäftigen wenn sie mir bald nähere Angaben, Pläne, Photos und auch Vorschläge das Honorar betreffend zukommen ließen. Ich möchte mich zu Kartons in Originalgröße für Gobelins entscheiden, welche die Wiener Gobelinmanufaktur ausführen könnte. Eine Rivalität mit den Künstlern, die heute für Aubusson [Sitz der bekanntesten Gobelinherstellung] arbeiten, würde mir Spass machen, auch müsste ich in der Wahl meiner Themen unabhängig bleiben dürfen. Denn für eine rein dekorative Aufgabenstellung brächte ich nicht genug ...Bedeutender Brief an den Architekten Kurt Schlauss (1924-2005) in Wien: "[...] Ich komme auf ihre Anregung bezüglich der Ausschmückung der von ihnen in Linz gebauten Gewerbekammer [eig. Wirtschaftskammer; 1952] zurück und hätte nun Zeit mich damit zu beschäftigen wenn sie mir bald nähere Angaben, Pläne, Photos und auch Vorschläge das Honorar betreffend zukommen ließen. Ich möchte mich zu Kartons in Originalgröße für Gobelins entscheiden, welche die Wiener Gobelinmanufaktur ausführen könnte. Eine Rivalität mit den Künstlern, die heute für Aubusson [Sitz der bekanntesten Gobelinherstellung] arbeiten, würde mir Spass machen, auch müsste ich in der Wahl meiner Themen unabhängig bleiben dürfen. Denn für eine rein dekorative Aufgabenstellung brächte ich nicht genug Interesse auf. Falls Sie, wie angedeutet gelegentlich ihr Salzburger Besuches, Zeit fänden hierher zu kommen, dann könnten Sie noch das, bis Mitte Okt[ober] in meiner Werkstatt stehende, Wandgemälde für die Hamburger Universität 'Die Verteidigung der Thermopylen' [Triptychon auf Leinwand, gestiftet von der Familie Reemtsma] sehen und danach beurteilen wie ich mir selber Aufgaben stellte und Lösungen fand. In der Erwartung einer baldigen Antwort [...]" - Linker Rand minimal lädiert.zzgl. Versandkosten
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Verkauft
Kokoschka, Oskar, Maler und Graphiker (1886-1980).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Ohne Ort (Villeneuve/Vaud), 23. IX. 1960, 8°. 2 Seiten. Bläuliches Papier. Mit eigenhändigen Umschlag.
An den emigrierten Kunsthistoriker und Gründer des Phaidon-Verlages Ludwig Goldscheider (1896-1973) in London: "[...] Lieber Freund Wir hatten Riesenfreude über Ihre Karte und daß Sie zu uns kommen. Bitte ja! Bis zum 16. Oktober sind wir Zuhause, Telefon steht am Briefkopf, genügt einen Tag zuvor telefonieren damit wir Ihnen ein Hotel besorgen. Möchte Sie so gerne sehen! Aber, bitte, auf keinen Fall im Burgtheater meine magische Inscenierung von Raimund's 'Moisasurs Zauberfluch' anzuschauen, die fast jeden Tag gespielt wird. Die Wiener sind auf dem Kopf gestanden, man hatte mir, vielleicht mit Absicht! eine schier unlösbare Aufgabe da gestellt, wegen der vielen Verwandlungen ist das Stück nie aufgeführt worden. Ich bin furchtbar neugierig was Sie dazu sagen werden!!! Kommen Sie ...An den emigrierten Kunsthistoriker und Gründer des Phaidon-Verlages Ludwig Goldscheider (1896-1973) in London: "[...] Lieber Freund Wir hatten Riesenfreude über Ihre Karte und daß Sie zu uns kommen. Bitte ja! Bis zum 16. Oktober sind wir Zuhause, Telefon steht am Briefkopf, genügt einen Tag zuvor telefonieren damit wir Ihnen ein Hotel besorgen. Möchte Sie so gerne sehen! Aber, bitte, auf keinen Fall im Burgtheater meine magische Inscenierung von Raimund's 'Moisasurs Zauberfluch' anzuschauen, die fast jeden Tag gespielt wird. Die Wiener sind auf dem Kopf gestanden, man hatte mir, vielleicht mit Absicht! eine schier unlösbare Aufgabe da gestellt, wegen der vielen Verwandlungen ist das Stück nie aufgeführt worden. Ich bin furchtbar neugierig was Sie dazu sagen werden!!! Kommen Sie aber wirklich her nicht wieder vorbeifahren, nun scheint die Sonne wieder nach acht Tagen unaufhörlichem Regen und ich habe noch ein Portrait hier stehen, das ich gleich nach Salzburg machen müsste weil der Mann bloß drei Wochen hier sein konnte. Ihre Tochter war wieder nicht bei mir in Salzburg, wahrscheinlich muß ich den Kurs aufgeben weil es, gerade zu der Zeit, von Anfang bis zum Ende, Tag und Nacht, gießt! Es geht einfach nicht. Nun, Burgtheater und Wiedersehen hier in Villeneuve Mit Liebe und Dankbarkeit für Ihr Zumirhalten [...]" - Goldscheider veröffentlichte 1963 im eigenen Verlag eine Kokoschka-Monographie, die mehrere Auflagen und Übersetzungen (1966 deutsch) erlebte.zzgl. Versandkosten
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Verkauft
Kokoschka, Oskar, Maler (1886-1980).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Villeneuve (Vaud), 22. XII. 1956, Gr.-8°. 1 Seite. Bläuliches Papier mit gedrucktem Briefkopf und eigenhändigen Umschlag (ohne Frankatur).
An den Kunstsammler Erich Neumann in Berlin (W): "[...] Das Porträt, von welchem Sie mir ein Photo sandten, stammt nicht von mir. Um sich vor Ankauf von Fälschungen zu schützen, empfehle ich den kürzlich im Verlag Friedrich Welz, Salzburg [...] von Hans Maria Wingler [1920-1984] aufs vorzüglichste redigierten Oeuvre-Katalog [1956] zu benützen. Bis Winter 1956 sind darin alle meine Ölbilder abgebildet. Ich erlaube mir, das mir zugesandte Photo meiner bereits recht umfangreichen, täglich fast und aus vielen Ländern vermehrten, Sammlung von Fälschungen einzuverleiben [...]".An den Kunstsammler Erich Neumann in Berlin (W): "[...] Das Porträt, von welchem Sie mir ein Photo sandten, stammt nicht von mir. Um sich vor Ankauf von Fälschungen zu schützen, empfehle ich den kürzlich im Verlag Friedrich Welz, Salzburg [...] von Hans Maria Wingler [1920-1984] aufs vorzüglichste redigierten Oeuvre-Katalog [1956] zu benützen. Bis Winter 1956 sind darin alle meine Ölbilder abgebildet. Ich erlaube mir, das mir zugesandte Photo meiner bereits recht umfangreichen, täglich fast und aus vielen Ländern vermehrten, Sammlung von Fälschungen einzuverleiben [...]".zzgl. Versandkosten