Weber, Max

Soziologe und Nationalökonom (1864-1920)

Weber, Max

Obwohl seiner Ausbildung nach Jurist, gilt Max Weber als einer der Klassiker der Soziologie sowie der gesamten Kultur-, Sozial-, Kunst- und Geschichtswissenschaften. Er hatte großen Einfluss auf die Wirtschafts-, Herrschafts-, Rechts- und die Religionssoziologie. Mit seinem Namen verknüpft sind die "Protestantismus-Kapitalismus-These ", das Prinzip der "Werturteilsfreiheit ", der Begriff des "Charisma " sowie die Unterscheidung von "Gesinnungs- " und "Verantwortungsethik ". Als früher Theoretiker der Bürokratie wurde er über den Umweg der US-amerikanischen Rezeption zu einem der Gründungsväter der Organisationssoziologie gekürt. Wolfgang Mommsen bezeichnete ihn als einen "klassenbewußten Bourgeois " und den "bürgerlichen Marx ". Max Weber war verheiratet mit der Frauenrechtlerin, Schriftstellerin und Politikerin Marianne Weber (geb. Schnitger). 1894 erhielt er einen Lehrstuhl für Nationalökonomie in Freiburg. 1896 nahm er einen Ruf auf den Lehrstuhl von Karl Knies in Heidelberg an. 1904 übernahm Weber zusammen mit Edgar Jaffé und Werner Sombart die Redaktion des "Archivs für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik ". Am sogenannten "Sonntagskreis " (Marianne Weber) in der Villa Max Webers nahmen Wissenschaftler, Politiker und Intellektuelle teil, darunter Karl Jaspers, Georg Simmel, Georg Lukács, Ernst Bloch, Gustav Radbruch, Theodor Heuss, Camilla Jellinek und Else Jaffé. Karl Jaspers sagte über Weber: "Sein Denken war die Wirklichkeit eines in jeder Faser politischen Menschen, war ein dem geschichtlichen Augenblick dienender politscher Wirkungswille ".

Quelle: Wikipedia