Brahms, Johannes

Komponist, Pianist und Dirigent (1833-1897)

Brahms, Johannes

Johannes Brahms gilt als einer der bedeutendsten Komponisten der Musikgeschichte. Seine Kompositionen werden vorwiegend der Hochromantik zugeordnet; durch die Einbeziehung barocker und klassischer Formen gehen sie aber über diese hinaus. Auf Vermittlung des Geigers Joseph Joachim lernte Brahms 1853 Franz Liszt in Weimar und in Düsseldorf Robert und Clara Schumann kennen. Darauf erschien am 25. Oktober 1853 in der von Schumann gegründeten "Neuen Zeitschrift für Musik " der erste Artikel über Johannes Brahms. Überschrift: "Neue Bahnen ". Zwischen 1854 und 1858 pflegten Clara Schumann und Brahms einen umfangreichen Briefwechsel; einvernehmlich vernichteten sie diesen später fast vollständig. Am 22. Januar 1859 wurde in Hannover Brahms erstes Klavierkonzert op. 15 in d-Moll uraufgeführt. 1860 machte Brahms die Bekanntschaft des Verlegers Fritz Simrock. Ein erstes Engagement in Wien 1862 brachte Anerkennung und Lob. Brahms spielte bei einer privaten Abendveranstaltung sein 1. Klavierquartett in g-Moll, worauf Josef Hellmesberger ausrief: "Das ist der Erbe Beethovens! " 1872 ließ sich Brahms endgültig in Wien nieder, 1873 übernahm er die Leitung des Wiener Singvereins. Im Sommer 1883 komponierte er die dritte Sinfonie in F-Dur op. 90, die im Dezember in Wien uraufgeführt wurde. Die vierte Sinfonie in e-Moll op. 98 wurde unter der Leitung von Hans von Bülow mit der Meininger Hofkapelle am 25. Oktober 1885 in Meiningen aufgeführt. In Meiningen, das Brahms insgesamt 15 Mal besuchte, entwickelte er eine enge Freundschaft zum kunstsinnigen Herzogspaar Georg II. und Helene Freifrau von Heldburg. Zahlreiche Auszeichnungen und Ehrenmitgliedschaften wurden ihm verliehen, was Brahms mit den Worten kommentierte: "Wenn mir eine hübsche Melodie einfällt, ist mir das lieber als ein Leopoldsorden. "

Quelle: Wikipedia