Dichter und Schriftsteller (1863-1920)

Richard Dehmel galt in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Lyriker. Sein Einfluss auf die jungen Dichter seiner Zeit, einschließlich der Expressionisten, war "enorm ". Berühmte Komponisten wie Richard Strauss, Jean Sibelius, Hans Pfitzner, Max Reger, Arnold Schönberg, Heinrich Kaspar Schmid, Anton Webern, Karol Szymanowski, Jan van Gilse und Kurt Weill vertonten seine Gedichte oder wurden durch diese zu Kompositionen angeregt wie Schönberg zu dem berühmten "Verklärte Nacht op. 4 " für Streichsextett von 1899 nach dem gleichnamigen Gedicht aus "Weib und Welt ".
Quelle: Wikipedia
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Dehmel, Richard, Schriftsteller (1863-1920).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Blankenese, 14. VIII. 1906, Gr.-8°. 1 Seite.
300.00 €
Wohl an einen Rechtsanwalt: "Die 'Lust[igen] Bl[ätter]' stellen es ja der Dame völlig frei, gegen das 'Leipz. Tgbl.' zu processiren. Was soll also das Lamento, der Prozess richte sich 'eigentlich' gegen die 'Lust. Blätter'. Wenn die Dame nicht per Staatsanwalt prozessiren will, dann soll sie einen Civilprozess anstrengen. Wenn sie aber überhaupt nicht prozessiren will, dann muss sie eben aus dem Kartell austreten. Das ist doch sehr einfach -, was macht sie uns für Schreiberei deswegen! [...]" - Gemeint ist das "Kartell lyrischer Autoren", das von 1902-1933 bestand und von Dehmel und Arno Holz begründet worden war (vgl. Wolfgang Martens, Lyrik kommerziell (1975).Wohl an einen Rechtsanwalt: "Die 'Lust[igen] Bl[ätter]' stellen es ja der Dame völlig frei, gegen das 'Leipz. Tgbl.' zu processiren. Was soll also das Lamento, der Prozess richte sich 'eigentlich' gegen die 'Lust. Blätter'. Wenn die Dame nicht per Staatsanwalt prozessiren will, dann soll sie einen Civilprozess anstrengen. Wenn sie aber überhaupt nicht prozessiren will, dann muss sie eben aus dem Kartell austreten. Das ist doch sehr einfach -, was macht sie uns für Schreiberei deswegen! [...]" - Gemeint ist das "Kartell lyrischer Autoren", das von 1902-1933 bestand und von Dehmel und Arno Holz begründet worden war (vgl. Wolfgang Martens, Lyrik kommerziell (1975).zzgl. Versandkosten
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Dehmel, Richard, Schriftsteller (1863-1920).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „Dehmel“. Blankenese bei Hamburg, 19. VII. 1909, Gr.-4°. 1 1/2 Seiten.
264.00 €
An Georg Schlosser vom "Südwestdeutschen Verband für künstlerische Kultur", der den Dichter zu einer Lesung eingeladen hatte: "[...] Mein Honorarsatz für einen einzelnen Vortragsabend ist 400 Mark (einschließl. Reisekosten). Wenn Sie mehrere Vortragsabende zusammenlegen können, daß ich die betr. Städte auf einer Rundreise kurz hintereinander besuchen kann, dann bin ich bereit, das Honorar bei 2-4 solchen Abenden auf je 350 Mark zu ermäßigen, bei 5 und mehr Abenden auf je 300 Mark [...]" Nennt mögliche Termine und fährt fort: "[...] Was die vorgeschlagene Reise durch 7 schweizerische Städte betrifft, die ist mir bei einem Honorar von 1400 Francs unannehmbar. Der geringste Betrag, auf den ich eingehen könnte, ist 2100 Francs [...]" Am unteren Rand mit Bleistift ein ...An Georg Schlosser vom "Südwestdeutschen Verband für künstlerische Kultur", der den Dichter zu einer Lesung eingeladen hatte: "[...] Mein Honorarsatz für einen einzelnen Vortragsabend ist 400 Mark (einschließl. Reisekosten). Wenn Sie mehrere Vortragsabende zusammenlegen können, daß ich die betr. Städte auf einer Rundreise kurz hintereinander besuchen kann, dann bin ich bereit, das Honorar bei 2-4 solchen Abenden auf je 350 Mark zu ermäßigen, bei 5 und mehr Abenden auf je 300 Mark [...]" Nennt mögliche Termine und fährt fort: "[...] Was die vorgeschlagene Reise durch 7 schweizerische Städte betrifft, die ist mir bei einem Honorar von 1400 Francs unannehmbar. Der geringste Betrag, auf den ich eingehen könnte, ist 2100 Francs [...]" Am unteren Rand mit Bleistift ein Antwort-Vermerk des Empfängers: "[...] was [er] fordert, exorbitant hoch. Schweiz nur Jan., Febr. März + Ermäßigung". - Beiliegt: Dehmels Porträt in Original-Radierung (21,2 x 12,7 cm) aus der Zeitschrift "Nord und Süd" vom Jahre 1898.zzgl. Versandkosten
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Dehmel, Richard, Schriftsteller (1863-1920).
Eigenh. Postkarte mit Unterschrift „Dein Richard“. Ohne Ort [Hamburg] und Datum, [6. XII. 1912], Kl.-quer-8°. Eng beschrieben.
165.00 €
An seinen Freund Ludwig Jahn in Hildburghausen, der sich nach Heymel und Rathenau erkundigt hatte: "[...] Diesmal kann ich leider nicht einmal versuchen, Dir zu nützen. Heymel schwirrt in Centralafrika herum, unbekannt wo; ist also nicht rechtzeitig zu erreichen. Aber selbst wenn er in Deutschland wäre, würde ich Dir abraten, seine Empfehlung zu benutzen; sie würde Dir bei den biederen Leuten, die über Ämter zu entscheiden haben, nur schaden. Und ich selbst habe keine Beziehungen zu den Bremer Ratsherren. Es wird das Beste sein, Du berufst Dich bei Deiner Bewerbung auf Rathenau; kannst ja erst mal bei ihm anfragen, ob es ihm recht ist. Ich glaube, er wird bereit dazu sein, wenn sein Einfluß ausreicht (was mir freilich etwas zweifelhaft ist); ich habe ihm erst vor kurzem Deine ...An seinen Freund Ludwig Jahn in Hildburghausen, der sich nach Heymel und Rathenau erkundigt hatte: "[...] Diesmal kann ich leider nicht einmal versuchen, Dir zu nützen. Heymel schwirrt in Centralafrika herum, unbekannt wo; ist also nicht rechtzeitig zu erreichen. Aber selbst wenn er in Deutschland wäre, würde ich Dir abraten, seine Empfehlung zu benutzen; sie würde Dir bei den biederen Leuten, die über Ämter zu entscheiden haben, nur schaden. Und ich selbst habe keine Beziehungen zu den Bremer Ratsherren. Es wird das Beste sein, Du berufst Dich bei Deiner Bewerbung auf Rathenau; kannst ja erst mal bei ihm anfragen, ob es ihm recht ist. Ich glaube, er wird bereit dazu sein, wenn sein Einfluß ausreicht (was mir freilich etwas zweifelhaft ist); ich habe ihm erst vor kurzem Deine Fähigkeiten grade für ein Lehramt auseinandergesetzt [...]".zzgl. Versandkosten
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Dehmel, Richard, Schriftsteller (1863-1920).
Eigenh. beschriftete Visitenkarte. Bingen am Rhein, Ostern 1903, Qu.-16°. 1 Seite.
88.00 €
An eine Dame mit der gewünschten Meinungsäußerung und Grüßen.An eine Dame mit der gewünschten Meinungsäußerung und Grüßen.zzgl. Versandkosten
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Dehmel, Richard, Schriftsteller (1863-1920).
19 eigenhändige Briefe mit Unterschrift sowie 7 eigenhändigen Postkarten mit Unterschrift Hamburg-Blankenese, 12. VIII. 1906 bis 17. X. 1913, Verschied. Formate. Zus. 35 Seiten. Mit 7 eigenh. Umschlägen.
An Felix Hübel (1874-1922) in der Buchbinderei Hübel & Denck in Leipzig. Umfangreiche und interessante Sammlung mit Briefen Dehmels an seinen Buchbinder in Leipzig. Bekanntlich hat Dehmel an allen Austattungsdetails seiner "Gesammelten Werke" und Einzelausgaben intensiv Anteil genommen und über die Einzelheiten mit dem Verleger S. Fischer, dem Drucker Drugulin, dem Graphiker Walter Tiemann und eben auch mit dem Buchbinder Felix Hübel korrespondiert. Wir können aus diesem bisher unpublizierten Briefkorpus nur einige wenige Proben geben: (12. VIII. 1906): "[...] von den Bezugpapier-Mustern, die Sie mir mit dem neuen Probedeckel mitschickten, gefällt mir keines besser als das türkisfarbene. Aber vielleicht können Sie einen ähnlich gefaserten Stoff wie den beiliegenden in Grau ...An Felix Hübel (1874-1922) in der Buchbinderei Hübel & Denck in Leipzig. Umfangreiche und interessante Sammlung mit Briefen Dehmels an seinen Buchbinder in Leipzig. Bekanntlich hat Dehmel an allen Austattungsdetails seiner "Gesammelten Werke" und Einzelausgaben intensiv Anteil genommen und über die Einzelheiten mit dem Verleger S. Fischer, dem Drucker Drugulin, dem Graphiker Walter Tiemann und eben auch mit dem Buchbinder Felix Hübel korrespondiert. Wir können aus diesem bisher unpublizierten Briefkorpus nur einige wenige Proben geben: (12. VIII. 1906): "[...] von den Bezugpapier-Mustern, die Sie mir mit dem neuen Probedeckel mitschickten, gefällt mir keines besser als das türkisfarbene. Aber vielleicht können Sie einen ähnlich gefaserten Stoff wie den beiliegenden in Grau beschaffen; nur dürfte er nicht so steif sein, müßte also dünner sein und, wenn möglich, etwas rauer [...]" - (23. VIII. 1906): "[...] Nach näherer Überlegung habe ich mich nun doch entschlossen, für die Halbpergamentbände das beiliegende braune Bezugpapier, das sich unter ihren Mustern befand, zu wählen [...] Für die Herstellung bitte ich noch Folgendes zu beachten. 1.) Die untere Inschrift auf dem Pergamentrücken muß ein wenig höher gerückt werden, um etwa 2 millimeter. 2.) Das Ornament auf dem Deckel muß noch etwas tiefer gerückt werden; der Abstand vom oberen Deckelrand muß genau 6 1/2 centimeter betragen [...] 3.) Die Goldprägung (und nachher auch der Goldschnitt) darf bei diesem braunen Papier keinesfalls ins Rötliche spielen (wie bei dem türkisfarbenden Probeband) - sondern eher ins Bräunliche, wenn ein reines Gelbgold untunlich ist [...] Auch zu den Liebhaber-Einbänden aus gelbbraunem sämischen Leder [...] wird das moosgrüne Seidenband sehr gut passen [...]" - (28. VIII. 1906): Über die Stellung von Tiemanns Flammenbecherornament auf den Einbänden. - (6. IX. 1906): "[...] Nun der Lederband; da gefällt mir an jedem der Probebände etwas Anderes, das muß also combiniert werden. An der mit Blaustift angekreuzten Decke gefällt mir das Material am besten; also bitte dieses hellere und härtere Leder zu verwenden. Dagegen bitte ich die Machart nach dem mit Rotstift angekreuzten Probeband ausführen zu lassen, jedoch mit den darauf vermerkten Abänderungen [...] wir wollen doch den paar Leuten, die einige Ahnung von der Sache haben, keinen Mumpitz vormachen [...]" - (15. IX. 1906): "[...] Die Pergamentbände sind jetzt sehr schön, und das japanische Vorsatzpapier macht sich famos [...] je vergilbteres Pergament, desto besser! [...]" Daneben über Büttenpapiere, Freiexemplare und beizubindende Dedikationsblätter. - (28. IX. 1906): "[...] Mit Vergnügen schicke ich Ihnen mein von Tiemann gezeichnetes Exlibris und Dedicavit; und da Sie Sammler sind, werden wohl auch meine ausrangierten, die ich selbst gezeichnet hatte, Interesse für Sie haben [...]" - (8. X. 1906): "[...] ich habe mich sehr über die außerordentlich sorgfältige Arbeit gefreut, die Sie meinen Bücher haben angedeihen lassen. Es ist wirklich nichts daran auszusetzen, und ich glaube, daß diese Einbände jedem vornehmen Geschmack gefallen müssen [...]" - (15. XI. 1909): "[...] Da die zehnbändige Ausgabe nun abgeschlossen ist, muß ich Ihnen sagen, daß ich mich jedesmal, wenn die Sendung kam, über die von ihrer Firma geleistete Mitarbeit gefreut habe. Es war immer alles tadellos, und auch bei den Vorbereitungen habe ich mich niemals über Mißgriffe zu ärgern brauchen; dies ungemischte Vergnügen wird einem von anderen Mitarbeitern nicht grade oft bereitet [...]" - (17. IV. 1913) Über den geplanten Gedichtband "Schöne wilde Welt". - (23. VI. 1913) Photographische Ansichtspostkarte seines Hauses in Blankenese mit Beschriftung "Rastort für durchreisende Nordseefahrer!" - Über die Gedichte und den geplanten Roman ("Die große Sehnsucht", 1922) von Felix Hübel. - Beiliegend: I. Karte von Ida Dehmel an Felix Hübel, dat. Blankenese Ostern 1920: "[...] darf ich Sie bitten, mir Ihre Dehmel-Briefe zu Abschriftnehmen zu schicken. Nicht nur die persönlichen, auch die sachlichen. Es giebt ja keinen zweiten Dichter, dem das Buch an sich am Herzen lag, wie ihm [...]" - II. Druck: "Richard Dehmels letzte Dichtung geschrieben im Herbst 1919." Fol. Doppelblatt. - Knickfalte. - Größere Briefkonvolute Dehmels sind im Handel sehr selten.zzgl. Versandkosten