Geograph und Forschungsreisender (1769-1859)
Alexander von Humboldt war ein deutscher Forschungsreisender mit einem weit über Europa hinausreichenden Wirkungsfeld. In seinem über einen Zeitraum von mehr als sieben Jahrzehnten entstandenen Oeuvre, darunter "Ansichten der Natur ", "Kosmos " und das umfassende Cordilleren-Werk, schuf er "einen neuen Wissens- und Reflexionsstand des Wissens von der Welt " und wurde zum Mitbegründer der Geographie als empirischer Wissenschaft. Er war der jüngere Bruder von Wilhelm von Humboldt. Forschungsreisen führten Humboldt nach Lateinamerika, in die USA sowie nach Zentralasien. Wissenschaftliche Feldstudien betrieb er in den Bereichen Physik, Geologie, Mineralogie, Botanik, Vegetationsgeographie, Zoologie, Klimatologie, Ozeanographie und Astronomie. Weitere Forschungen betrafen die Wirtschaftsgeographie, die Ethnologie, die Demographie, die Physiologie und die Chemie. Alexander von Humboldt korrespondierte mit zahlreichen Experten verschiedener Fachrichtungen und schuf so ein wissenschaftliches Netzwerk eigener Prägung. Die Akademie der Wissenschaften zu Berlin würdigte ihn als "die erste wissenschaftliche Größe seines Zeitalters ", die Pariser Akademie der Wissenschaften verlieh ihm den Beinamen "Der neue Aristoteles ". Seit dem Ende des 20. Jahrhunderts – unter dem Eindruck einer umfassenden Globalisierung – wird sein Wirken als Pionier des ökologischen Denkens rezipiert, für den die Einsicht galt: "Alles ist Wechselwirkung ".
Quelle: Wikipedia
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Humboldt, Alexander von, Naturforscher und Geograph (1769-1859).
Eigenhändiger Brief mit Paraphe „Ht“. Ohne Ort, „au Samedi“ (um 1828), 4°. 1 Seite. Doppelblatt mit Wasserzeichen „J. Whatman Turkey Mill 1828“.
980 €
An einen Gelehrten: "Je reviens à ma prière de ce soir. Daignez de grace me nommer, entre Mr Heyse, quelques personnes qui desireroient assister à cette fête des sciences. Vous pensez bien que Vous ne devez pas me rapeller des membres dune famille à laquelle, depuis si long temps, je suis attaché par tous les liens de ladmiration, de lamitié et de la reconnoissance [...]". - Nach kurzer Tätigkeit als Erzieher von Wilhelm von Humboldts jüngstem Sohn studierte Karl Wilhelm Ludwig Heyse (1797-1855) seit 1816 Philologie an der Universität Berlin. Von 1819 bis 1827 lebte er als Hauslehrer in der Familie des Bankiers und Staatsrats Abraham Mendelssohn Bartholdy, wo er auch als Erzieher dessen Sohnes Felix Mendelssohn Bartholdy wirkte. Nebenbei besuchte er ...An einen Gelehrten: "Je reviens à ma prière de ce soir. Daignez de grace me nommer, entre Mr Heyse, quelques personnes qui desireroient assister à cette fête des sciences. Vous pensez bien que Vous ne devez pas me rapeller des membres dune famille à laquelle, depuis si long temps, je suis attaché par tous les liens de ladmiration, de lamitié et de la reconnoissance [...]". - Nach kurzer Tätigkeit als Erzieher von Wilhelm von Humboldts jüngstem Sohn studierte Karl Wilhelm Ludwig Heyse (1797-1855) seit 1816 Philologie an der Universität Berlin. Von 1819 bis 1827 lebte er als Hauslehrer in der Familie des Bankiers und Staatsrats Abraham Mendelssohn Bartholdy, wo er auch als Erzieher dessen Sohnes Felix Mendelssohn Bartholdy wirkte. Nebenbei besuchte er sprachwissenschaftliche und philosophische Vorlesungen bei Franz Bopp und Georg Wilhelm Friedrich Hegel.zzgl. Versandkosten
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Humboldt, Alexander von, Naturforscher und Geograph (1769-1859).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „A v Humboldt“. Ohne Ort und Jahr, „Dienstag Nacht“ [Berlin, 1850], Gr.-8° (21,5 x 13,5 cm). 1 Seite. Doppelblatt.
900 €
"Ich bin noch ganz gerührt, theuerste Excellenz, von der Zartheit, mit der Sie meine Bitte für Dr. Schlesier so großsinnig zu erfüllen streben. Die 'nächste Zukunft des Bundesstaats' ist sicher ganz auch die meinige geworden. Es ist die Schrift eines ebenso talentvollen als staatsmännisch erfahrenen Politikers. Der Verfasser - er hat für mich eine befreundete Stimme und S. 22-29 beweisen, daß er der vaterländischen Sprache auf das anmutigste mächtig ist. Als das Fragment des Cicero de republica gefunden ward sagte [Abel Francois] Villemain in der Vorrede der Ausgabe [1823]: Si l'ouvrage n'est pas de Ciceron même, il est d'un homme qui en est inspiré de ces idées profondes et généreuses [...] Gegen S. 33 (die Identität des Volkshauses mit der zweiten Preuß. Kammer) - ..."Ich bin noch ganz gerührt, theuerste Excellenz, von der Zartheit, mit der Sie meine Bitte für Dr. Schlesier so großsinnig zu erfüllen streben. Die 'nächste Zukunft des Bundesstaats' ist sicher ganz auch die meinige geworden. Es ist die Schrift eines ebenso talentvollen als staatsmännisch erfahrenen Politikers. Der Verfasser - er hat für mich eine befreundete Stimme und S. 22-29 beweisen, daß er der vaterländischen Sprache auf das anmutigste mächtig ist. Als das Fragment des Cicero de republica gefunden ward sagte [Abel Francois] Villemain in der Vorrede der Ausgabe [1823]: Si l'ouvrage n'est pas de Ciceron même, il est d'un homme qui en est inspiré de ces idées profondes et généreuses [...] Gegen S. 33 (die Identität des Volkshauses mit der zweiten Preuß. Kammer) - rebelliere ich im Stillen [...]" - Der jungdeutsche Schriftsteller Gustav Schlesier (1810-1881) lebte 1850 in Stuttgart, kam aber 1852 nach Berlin, wo er 1854 durch Empfehlung von Alexander von Humboldt eine Beamtenstelle erhielt. - Die anonym erschienene 44-seitige Flugschrift "Die nächste Zukunft des deutschen Bundesstaats und die Aufgaben des ersten Erfurter Reichstags" war 1850 bei Reimer in Berlin erschienen, dem Jahr, in welchem das Erfurter Unionsparlament tagte. Als Verfasser wird Ludwig Emil Mathis vermutet.zzgl. Versandkosten
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Humboldt, Alexander von, Naturforscher und Geograph (1769-1859).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „Al Humboldt“. Ohne Ort (Berlin), „Sontags Nacht“ (wohl um 1855), Gr.-8° (21 x 13,5 cm). 1 Seite.
850 €
An den Staatsrechtler Hermann von Schulze-Gaevernitz (1824-1888). "Wie könnten Sie, theuerster Herr Doctor, glauben, dass ich unserer Wissenschaft so entfremdet sein sollte, um nicht die grösste Freude zu haben, Sie Dienstag um 1h zu empfangen. Ich selbst stehe zwar dem wissenschaftlichen Ministerium jetzt sehr entfremdet, werde aber doch gern mit Ihnen Rath pflegen. Mit der innigsten freundschaftlichsten Hochachtung [...]" - Auf demselben Blatt Bleistift-Notizen von der Hand Gerharts von Schulze-Gaevernitz (1864-1943), mit einer (fehlerhaften) Transkription des Textes. - Winzige Heftlöcher.An den Staatsrechtler Hermann von Schulze-Gaevernitz (1824-1888). "Wie könnten Sie, theuerster Herr Doctor, glauben, dass ich unserer Wissenschaft so entfremdet sein sollte, um nicht die grösste Freude zu haben, Sie Dienstag um 1h zu empfangen. Ich selbst stehe zwar dem wissenschaftlichen Ministerium jetzt sehr entfremdet, werde aber doch gern mit Ihnen Rath pflegen. Mit der innigsten freundschaftlichsten Hochachtung [...]" - Auf demselben Blatt Bleistift-Notizen von der Hand Gerharts von Schulze-Gaevernitz (1864-1943), mit einer (fehlerhaften) Transkription des Textes. - Winzige Heftlöcher.zzgl. Versandkosten
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Humboldt, Alexander von, Naturforscher und Geograph (1769-1859).
Eigenh. beschriftete, gestoch. Visitenkarte. , Ohne Ort und Jahr [Berlin, um 1848], 4,5 x 8 cm. 1 Seite. Auf ein beschriftetes Quartblatt montiert.
800 €
Gestochener Name "Alexandre de Humboldt" auf weißem Glanzpapier mit eigenh. Beschriftung: "hommage respectueux de devouement et d'affection pour Mr le Cte Egon de Fürstenberg-Stammheim." - Humboldt und der Politiker Franz Egon Graf von Fürstenberg-Stammheim (1797-1859) trafen sich am preußischen Hof im Potsdamer Stadtschloß am 2. April 1848 um 20 Uhr zu Tee und Souper. Dem vorausgegangen war eine Audienz am 20. Januar 1848. - Humboldts Visitenkarte bildet sozusagen die Galionsfigur zu einem Visitenkartenalbum der höfischen und zivilen Gesellschaft um 1850 in Berlin und im Rheinland: "Visitenkarten Album H" (goldgepr. Deckeltitel). Klebealbum mit 170 weiteren mont. Visitenkarten auf 37 Blättern. Braunes Ldr. d. Zt. mit Glanzpapiervorsätzen, dreiseit. Goldschnitt und 1 Schließe von ...Gestochener Name "Alexandre de Humboldt" auf weißem Glanzpapier mit eigenh. Beschriftung: "hommage respectueux de devouement et d'affection pour Mr le Cte Egon de Fürstenberg-Stammheim." - Humboldt und der Politiker Franz Egon Graf von Fürstenberg-Stammheim (1797-1859) trafen sich am preußischen Hof im Potsdamer Stadtschloß am 2. April 1848 um 20 Uhr zu Tee und Souper. Dem vorausgegangen war eine Audienz am 20. Januar 1848. - Humboldts Visitenkarte bildet sozusagen die Galionsfigur zu einem Visitenkartenalbum der höfischen und zivilen Gesellschaft um 1850 in Berlin und im Rheinland: "Visitenkarten Album H" (goldgepr. Deckeltitel). Klebealbum mit 170 weiteren mont. Visitenkarten auf 37 Blättern. Braunes Ldr. d. Zt. mit Glanzpapiervorsätzen, dreiseit. Goldschnitt und 1 Schließe von 2 (etw. bestoßen und beschabt). - Karten aus den Familien Hohenlohe, Hohenzollern, Holstein, Hatzfeld, Hompesch, Heckel von Donnersmarck, Hardenberg, Hoym, Hiller von Gärtringen, von der Heydt u. v. a., sowie H[einrich] Heimsoeth (1811-1887), A. Hesselberg, Alb. Heising, Hermes, Chr[istian] Fr[iedrich] Harless (1773-1853), W. Hensel, [Karl Wilhelm Ludwig] Heyse (1797-1855), Dr. Hasenclever, Humann, Hagemann, Julius Hübner (1806-1882), dazu zahlreiche Damenkarten. - Einige Karten sind gelocht (sie wurden nach Erledigung aufgespießt) oder wurden an den Ecken geknickt, eine übliche Kennzeichnung von persönlichen Besuchern: links oben bedeutete Besuch bei Abwesenheit, links unten Glückwünsche, rechts oben Abschiedsgruß, rechts unten Kondolenz. - Die hier gesammelten Karten meist in Stahlstich und Lithographie auf weißem Glanzpapier. Visitenkarten wurden gesammelt und bilden in ihrer Gesamtheit ein Netzwerk gesellschaftlicher Verbindungen ab. - Möglicherweise aus dem Besitz von Egon von Fürstenberg-Stammheim, der sowohl im Rheinland als auch in Berlin politisch wirksam war.zzgl. Versandkosten
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Humboldt, Alexander von, Naturforscher und Geograph (1769-1859).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Berlin, Mittwoch Ab., Kopfeintrag „pr[aesentatum] d. 24. Septbr 1840“, Gr.-8°. 1 Seite. Doppelblatt.
750 €
"Ich sage Ihnen, theuerster Herr Hofrath meinen innigen Dank für die freundliche Mittheilung der Briefe. Alles was den geistreichen und hochbegabten Reisenden betrifft erregt ein lebhaftes Interesse und, so viel sich auch die Gegner bewegt haben, so bleibt mir doch nicht der geringste Zweifel, daß D. ganz einfach die gräffische Stelle erhalten wird. Es ist des Königs fester Wille. Ihr AHt." - Anfang September 1840 besuchte Humboldt Königsberg, um an der Krönungsfeier Friedrich Wilhelms IV. teilzunehmen; am 5.9. geben ihm zu Ehren die Professoren der Universität ein Festessen. Darunter war auch der Sprachforscher und Akademiker Eberhard Gottlieb Graff (1780-1841), über dessen Nachfolge sich Humboldt hier äußert."Ich sage Ihnen, theuerster Herr Hofrath meinen innigen Dank für die freundliche Mittheilung der Briefe. Alles was den geistreichen und hochbegabten Reisenden betrifft erregt ein lebhaftes Interesse und, so viel sich auch die Gegner bewegt haben, so bleibt mir doch nicht der geringste Zweifel, daß D. ganz einfach die gräffische Stelle erhalten wird. Es ist des Königs fester Wille. Ihr AHt." - Anfang September 1840 besuchte Humboldt Königsberg, um an der Krönungsfeier Friedrich Wilhelms IV. teilzunehmen; am 5.9. geben ihm zu Ehren die Professoren der Universität ein Festessen. Darunter war auch der Sprachforscher und Akademiker Eberhard Gottlieb Graff (1780-1841), über dessen Nachfolge sich Humboldt hier äußert.zzgl. Versandkosten
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Humboldt, Alexander von, Naturforscher und Geograph (1769-1859).
Eigenhändiger Brief mit Namenszug. „Mr. Humboldt“. Paris, 7. V. 1808, Quer-8°. 1 Seite. Doppelblatt.
750 €
"Mr. Humboldt a l'honneur de presenter son respecte à Madame Gautier. Il est infiniment peiné de ce qu'en engagement antérieur chez M. Berthollet à Arcueil le prive du bonheur de presenter ses hommages à Madame Gautier mardi prochain [...]". - Claude-Louis, Comte de Berthollet (1748-1822) war französischer Mediziner und Chemiker, 1794 Professor für Chemie in Paris, Teilnehmer an Napoleons Feldzügen in Italien 1796 und in Ägypten und Gründer der Société d'Arcueil. Seine Tätigkeit war durch Antoine-Laurent Lavoisier beeinflusst. - Marguerite Gautier (1767-1838) war die Schwester des Bankiers, Mäzens und Amateurbotanikers Benjamin Delessert. - Der obere Teil des Quartbogens abgetrennt, weshalb die umseitige Adresse zur Hälfte abgeschnitten ist. Der Brieftext im unteren Teil ..."Mr. Humboldt a l'honneur de presenter son respecte à Madame Gautier. Il est infiniment peiné de ce qu'en engagement antérieur chez M. Berthollet à Arcueil le prive du bonheur de presenter ses hommages à Madame Gautier mardi prochain [...]". - Claude-Louis, Comte de Berthollet (1748-1822) war französischer Mediziner und Chemiker, 1794 Professor für Chemie in Paris, Teilnehmer an Napoleons Feldzügen in Italien 1796 und in Ägypten und Gründer der Société d'Arcueil. Seine Tätigkeit war durch Antoine-Laurent Lavoisier beeinflusst. - Marguerite Gautier (1767-1838) war die Schwester des Bankiers, Mäzens und Amateurbotanikers Benjamin Delessert. - Der obere Teil des Quartbogens abgetrennt, weshalb die umseitige Adresse zur Hälfte abgeschnitten ist. Der Brieftext im unteren Teil des Quartbogens jedoch vollständig. - Reste eines Papiersiegels, kleine Fehlstelle durch Siegelbruch.zzgl. Versandkosten
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Humboldt, Alexander von, Naturforscher und Geograph (1769-1859).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Paris, ohne Jahr (ca. 1845?), Gr.-8°. 1 Seite. Doppelblatt. Mit eigenhändigen Umschlag.
An den Gutsherrn und Musiker Johann Ludwig Gebhard von Alvensleben (1816-1895) im Hôtel St. Phare, Boulevard Poissonniere: "Es wird mir eine grosse Freude sein Ew Hochwohlgeb persönlich für einen mir theuren Brief von Bettina v Arnim danken zu können. Sollte Ihr Weg Sie Dienstag morgen in die Nähe des Instituts führen, so bitte ich Herrn Baron Gebhard von Alvensleben mir Donnerstag um 1 Uhr mir seinen Besuch zu schenken im Institut, Cabinet de Mr Mignet Mit der ausgezeichnetsten Hochachtung Ew Hochwohlgeb gehorsamster AvHumboldt. Sonntags."An den Gutsherrn und Musiker Johann Ludwig Gebhard von Alvensleben (1816-1895) im Hôtel St. Phare, Boulevard Poissonniere: "Es wird mir eine grosse Freude sein Ew Hochwohlgeb persönlich für einen mir theuren Brief von Bettina v Arnim danken zu können. Sollte Ihr Weg Sie Dienstag morgen in die Nähe des Instituts führen, so bitte ich Herrn Baron Gebhard von Alvensleben mir Donnerstag um 1 Uhr mir seinen Besuch zu schenken im Institut, Cabinet de Mr Mignet Mit der ausgezeichnetsten Hochachtung Ew Hochwohlgeb gehorsamster AvHumboldt. Sonntags."zzgl. Versandkosten
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Humboldt, Alexander von, Naturforscher und Geograph (1769-1859).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Paris, 11. IV. 1831, 4°. 1 Seite. Doppelblatt. Respektblatt mit Siegelrest.
An einen Bekannten in München mit einer Empfehlung: "Die Freundschaft, mit der Sie, verehrungswerther Mann, meinen philosophischen Bruder [Wilhelm] beglükken, läßt mich hoffen, daß Sie mir die Unart zu gute halten werden, Sie mit einer Bitte zu beschweren, auf die ich einen großen Werth lege. Ich wage es, Ihrem besonderen Wohlwollen und Schutze einen jungen Gelehrten zu empfehlen, der hier in Paris sehr wohlthätig auf Belebung der vaterländischen Litteratur gewirkt und sich durch Bildung und Sitte sich hier überall Achtung verschafft hat. Herr Fürst ist Verfasser einer interessanten Schrift über die scandinavische Litteratur. Von dem hiesigen Getümmel des Lebens bedrängt, wie von denen einförmigen Klagen über Luxemburg, Choquier [Chokier] I und [...] gelangweilt, beneide ...An einen Bekannten in München mit einer Empfehlung: "Die Freundschaft, mit der Sie, verehrungswerther Mann, meinen philosophischen Bruder [Wilhelm] beglükken, läßt mich hoffen, daß Sie mir die Unart zu gute halten werden, Sie mit einer Bitte zu beschweren, auf die ich einen großen Werth lege. Ich wage es, Ihrem besonderen Wohlwollen und Schutze einen jungen Gelehrten zu empfehlen, der hier in Paris sehr wohlthätig auf Belebung der vaterländischen Litteratur gewirkt und sich durch Bildung und Sitte sich hier überall Achtung verschafft hat. Herr Fürst ist Verfasser einer interessanten Schrift über die scandinavische Litteratur. Von dem hiesigen Getümmel des Lebens bedrängt, wie von denen einförmigen Klagen über Luxemburg, Choquier [Chokier] I und [...] gelangweilt, beneide ich H Fürst [um] den Genuß des stillen wissenschaftlichen Lebens im kunstreichen München, den Genuß unter Ihrer Leitung aus reineren Quellen zu schöpfen! Meine innigste Verehrung Herrn Präsidenten [Friedrich Wilhelm Joseph] von Schelling, wenn er sich meiner noch erinnert. Ihr gehorsamster AvHumboldt." - Humboldt empfiehlt hier Nikolaus (Nicolay Nathan) Fürst (1781-1857; vgl. Goedeke) und erwähnt dessen "Briefe über die dänische Literatur" (Wien 1816). Bedrängt fühlt er sich von den revolutionären Unruhen in Frankreich nach 1830 und dem Aufstand in Belgien, der Annexion Luxemburgs und der kurzen Herrschaft des Regenten Erasme Louis Surlet de Chokier (1769-1839). - Schön erhalten.zzgl. Versandkosten
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Humboldt, Alexander von, Naturforscher und Geograph (1769-1859).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „Al Humboldt“. Paris, 27. X. 1847, 4°. 1 Seite. Doppelblatt.
Sehr interessanter Brief über die Übersetzung von Humboldts "Kosmos" ins Französische. Höfliche Absage an einen möglichen Übersetzer: "Je regrette, Monsieur le Baron, de ne pas pouvoir profiter de vos offres bienveillantes. Membre de l'Institut, ayant habité Paris pendant 24 ans, j'ai pu choisir parmi les traducteurs ceux de mes confrères qui possèdent les deux langues. Le 1er Vol a été traduit en partie par moi, à Paris, en partie par Mr Faye sous la direction de Mrs Arago et Guignant. Le second volume sera traduit par Mr Guignant [Randnotiz: Le traducteur est commentateur de Kreutzer] et par Mr Letronne, de l'Institut. Comme ils ont eu les feuilles à mesure quòn les tiroit, le traduction, commence il y a 18 mois, est à peu près terminée. Veuillez bien, Monsieur, ...Sehr interessanter Brief über die Übersetzung von Humboldts "Kosmos" ins Französische. Höfliche Absage an einen möglichen Übersetzer: "Je regrette, Monsieur le Baron, de ne pas pouvoir profiter de vos offres bienveillantes. Membre de l'Institut, ayant habité Paris pendant 24 ans, j'ai pu choisir parmi les traducteurs ceux de mes confrères qui possèdent les deux langues. Le 1er Vol a été traduit en partie par moi, à Paris, en partie par Mr Faye sous la direction de Mrs Arago et Guignant. Le second volume sera traduit par Mr Guignant [Randnotiz: Le traducteur est commentateur de Kreutzer] et par Mr Letronne, de l'Institut. Comme ils ont eu les feuilles à mesure quòn les tiroit, le traduction, commence il y a 18 mois, est à peu près terminée. Veuillez bien, Monsieur, agréer l'expression de ma reconnaissance et de ma consideration le plus distinguée [...]". - Humboldt hatte ursprünglich vorgehabt, seinen "Kosmos" selbst ins Französische zu übersetzen, "weil es für meine litterarische Eitelkeit am kränkendsten wäre, wenn gerade in diesem Lande [in Frankreich] mein Ruf durch die Uebersetzung litte" (Humboldt an Cotta, Februar 1845). Wie Humboldt in vorliegendem Brief schreibt, stammt jedoch nur ein Teil der Übersetzung des ersten Bandes von ihm selbst. Den Rest übersetzten der Astronom Hervé Faye (1814-1902) und der Philologe Antoine Jean Letronne (1787-1848) unter Aufsicht von Humboldts lebenslangem Freund, dem Astronomen, Physiker und Politiker François Arago (1786-1853). Band 2 des "Kosmos" erschien knapp zwei Wochen nach dem Verfassen dieses Briefes am 10. November 1847, was beim Leipziger Kommissionär des Cotta Verlages einen wahren Ansturm auslöste. - Vgl. Ottmar Ette, Alexander von Humboldt-Handbuch. Stuttgart 2018, S. 254.zzgl. Versandkosten
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Humboldt, Alexander von, Naturforscher und Geograph (1769-1859).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „Humboldt“. (Paris) „l’Ecole polyt.“, „ce lundi matin“ 1. II. 1808 (Stempel), 4°. 1 Seite. Doppelblatt mit eigenh. Adresse und Siegelausriss (dieser teils hinterlegt).
An Conrad Malte-Brun (1775-1826) in Paris, über eine widerrechtliche Veröffentlichung von Humboldts Forschungsergebnissen aus Mexiko: "[...] Je prends encore recoup à vos lumieres, Monsieur Mr Pinkerton dans le dernier N[umér]o de la Bibliotheque Americaine donne des details sur le Mexique pour lesquels, comme il le dit en note il sest servi de mes manuscrits. Cette naiveté est assez singuliere dans un homme qui ma taxé autrefois de Naturaliste francais insensé et pour une personne à laquelle je nai jamais donné de permission de publier mes manuscrits. Mais ce qui minteresse de plus cest le titre dun ouvrage sur le Mexique de Mr. Estalla publié je crois en 1799. Auriez vous la bonté de repondre en marge (je respecte votre loisir à ces questions: 1. connaissez vous ...An Conrad Malte-Brun (1775-1826) in Paris, über eine widerrechtliche Veröffentlichung von Humboldts Forschungsergebnissen aus Mexiko: "[...] Je prends encore recoup à vos lumieres, Monsieur Mr Pinkerton dans le dernier N[umér]o de la Bibliotheque Americaine donne des details sur le Mexique pour lesquels, comme il le dit en note il sest servi de mes manuscrits. Cette naiveté est assez singuliere dans un homme qui ma taxé autrefois de Naturaliste francais insensé et pour une personne à laquelle je nai jamais donné de permission de publier mes manuscrits. Mais ce qui minteresse de plus cest le titre dun ouvrage sur le Mexique de Mr. Estalla publié je crois en 1799. Auriez vous la bonté de repondre en marge (je respecte votre loisir à ces questions: 1. connaissez vous cet ouvrage dEstalla est-il anglais ou comme le nom lannonce espagnol et existerait-il à Paris? 2. La nouvelle geographie de Pinkerton la derniere edition existe-t-elle à Paris? 3. Auriez vous la bonté de demander par écrit à Mr Walkenaer sil possede la grande Carte dArrowsmith (West-Indies) en 4 feuilles 1802. Je lai laissé à Berlin. Mille et mille pardonne de mon indiscretion [...]". - Gleich nach seiner Rückkehr aus Südamerika im September 1804 begann Humboldt mit der Arbeit an seinem Hauptwerk, den "Vues des Cordillères et Monuments des Peuples Indigènes de lAmérique", die Ergebnisse seiner Expeditionen erregten großes Aufsehen. Mehrmals beklagte er sich darüber, dass Forscher wie der britische Geograph John Pinkerton (1758-1826) sich seiner Erkenntnisse ohne Erlaubnis bedienten: "Man kündigt gegenwärtig (Bibliothèque américaine, 1808, Nro. 9) an, dass Hr. Pinkerton meine Manuscripte bei seiner Arbeit über Mexico benutzt habe". Pinkertons "Modern Geography: A Description of the Empires, Kingdoms, States, and Colonies; with the Oceans, Seas, and Isles; in All Parts of the World" erschien 1804 in einer französischen Übersetzung von C.A. Walckenaer, mit den von Humboldt erwähnten 42 Karten von Arrowsmith. Das Werk von Pedro Estala (1757-1815) "El viagero universal ó Noticia del mundo antiguo y nuevo" erschien 1795-1801 in 43 Bänden. - Der dänische Geograph Conrad Malte-Brun gab von 1804 bis 1807 zusammen mit Edme Mentelle eine Erdbeschreibung in sechzehn Bänden heraus. Seit 1806 war er einer der Hauptmitarbeiter am "Journal des débats" (Journal de lEmpire). 1808 begann er die Arbeit an den "Annales des voyages, de la géographie et de lhistoire". - Vgl. Alexander von Humboldt, Versuch über den politischen Zustand des Königreichs Neu-Spanien, Tübingen 1810, Drittes Buch, S. 1, Anmerkung.zzgl. Versandkosten
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Humboldt, Alexander von, Naturforscher und Geograph (1769-1859).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „Al Humboldt“. Potsdam, 24. I. 1849, Gr.-8°. 1 Seite Doppelblatt. Mit eigenhändigen Umschlag.
An den preußischen Staatsmann und Diplomaten Albert von Pourtalès (1812-1861) in Berlin. Empfehlungsschreiben für den französischen Gelehrten Augustin Pellissier (1819-1894): "[...] Vous voudrez bien me permettre une prière indiscrète. Le parleur de ces lignes, Mr Pélissier Professeur de Philosophie à l'Université de Paris, est venu à Berlin avec son ami Mr Galusqi qui a fait la belle traduction française du second volume de mon Cosmos. Mr Pélissier est un voyageur instruit, spirituel et aimable. Il vient déjà de parcourir l'Egypte [...]" - Pellissier veröffentlichte 1849 einen "Rapport [...] sur l'état de l'instruction publique en Égypte". Der im Brief erwähnte Mitreisende und Übersetzer von Humboldts "Kosmos" war Charles Galusky (1817-1897), der später auch die ...An den preußischen Staatsmann und Diplomaten Albert von Pourtalès (1812-1861) in Berlin. Empfehlungsschreiben für den französischen Gelehrten Augustin Pellissier (1819-1894): "[...] Vous voudrez bien me permettre une prière indiscrète. Le parleur de ces lignes, Mr Pélissier Professeur de Philosophie à l'Université de Paris, est venu à Berlin avec son ami Mr Galusqi qui a fait la belle traduction française du second volume de mon Cosmos. Mr Pélissier est un voyageur instruit, spirituel et aimable. Il vient déjà de parcourir l'Egypte [...]" - Pellissier veröffentlichte 1849 einen "Rapport [...] sur l'état de l'instruction publique en Égypte". Der im Brief erwähnte Mitreisende und Übersetzer von Humboldts "Kosmos" war Charles Galusky (1817-1897), der später auch die "Ansichten der Natur" und die "Kleineren Schriften" Humboldts ins Französische übertragen sollte. Pourtalès ging 1850 als preußischer Gesandter nach Konstantinopel, später war er in amtlicher Mission in London tätig, 1859 wurde er als Botschafter nach Paris gesandt, wo 1862 Otto von Bismarck sein Nachfolger wurde. - Reserviert bis 10. Oktober 2012 (Frankfurter Buchmesse).zzgl. Versandkosten
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Humboldt, Alexander von, Naturforscher und Geograph (1769-1859).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Berlin, 4. XII. 1854, Gr.-8°. 2 Seiten. Doppelblatt mit auf dem Respektblatt montiertem eigenhändigen Umschlag mit Siegel.
An den Kunsthistoriker und Dichter Franz Kugler (1808-1858): "Ich rechne, Verehrungswerther Herr Geheimer Rath, auf das Wohlwollen, das Sie mir, einem uralten, arbeitsamen, der Kunst von Jugend auf nicht entfremdeten Manne schenken. Ich erscheine bittend vor Ihnen, um vereint mit meinem zärtlichen, vieljährigen Freunde [Christian Daniel] Rauch, vereint mit Director [der Akademie der Künste Wilhelm] Herbig Sie um eine Gunst für den talentvollen und vielbegabten Eduard Hildebrandt hilfreich anzurufen. Die Sammlung, die unter dem Namen Palaestina nach eigener Anschauung des Künstlers der König anzulegen beschlossen, und das was er schon geliefert erregt, ich weiß es Ihr ganzes, ehrenvolles Interesse; die letzten Ernennungen zu Professoren von [Hermann] Stilke und Herring lassen mich ...An den Kunsthistoriker und Dichter Franz Kugler (1808-1858): "Ich rechne, Verehrungswerther Herr Geheimer Rath, auf das Wohlwollen, das Sie mir, einem uralten, arbeitsamen, der Kunst von Jugend auf nicht entfremdeten Manne schenken. Ich erscheine bittend vor Ihnen, um vereint mit meinem zärtlichen, vieljährigen Freunde [Christian Daniel] Rauch, vereint mit Director [der Akademie der Künste Wilhelm] Herbig Sie um eine Gunst für den talentvollen und vielbegabten Eduard Hildebrandt hilfreich anzurufen. Die Sammlung, die unter dem Namen Palaestina nach eigener Anschauung des Künstlers der König anzulegen beschlossen, und das was er schon geliefert erregt, ich weiß es Ihr ganzes, ehrenvolles Interesse; die letzten Ernennungen zu Professoren von [Hermann] Stilke und Herring lassen mich hoffen, daß der Herr Minister an den ich nicht selbst zu schreiben gewagt habe, auf Ihre gewogentliche Fürsprache, meine Hoffnungen erfüllen wird. Die 'Darstellung des Naturlebens, die individualisirende Behandlungsweise, Bakhuisen's poetische Auffassung der Seestürme' sind in dem Abschnitt der Landschafts-Malerei [in Kuglers Handbuch der Geschichte der Malerei] von Ihnen auf eine Weise hervorgehoben daß [...] Ihr Beistand nicht fehlen wird. Mit der ausgezeichnetsten Hochachtung und freundschaftlichsten Ergebenheit, Ew Hochwohlgeb gehorsamster AvHumboldt." - Eduard Hildebrandt (1817-1868) war Maler und Weltreisender. Die Porträts seines Förderers Alexander von Humboldt am Berliner Schreibtisch (1847) und in der Bibliothek (1856) gehören zu klassischen Motiven der Humboldt-Ikonographie. Hildebrandts vierte Reise führte ihn 1851 durch Italien, Ägypten und Syrien nach Palästina. Über die Türkei und Griechenland kehrte er wieder nach Berlin zurück. Die Ausbeute waren Hunderte von Aquarellen und Zeichnungen, welche fast zur Gänze vom preußischen König aufgekauft wurden.zzgl. Versandkosten
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Humboldt, Alexander von, Naturforscher und Geograph (1769-1859).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Potsdam, „Dienstag“ [30. V. 1843], Kl.-4°. 1 Seite. Mit Adresse.
An den Bankier und Liebhaberastronomen Wilhelm Beer (1797-1850) in Berlin, "Heilige Geiststrasse", dem er von seinen Bemühungen für den Altphilologen Karl Rosenberg (1805-?) berichtet. Humboldt hatte sich am 2. V. 1843 bei Kultusminister Eichhorn dafür eingesetzt, daß Rosenberg, der als Oberlehrer an der Gewerbeschule unterrichtete, den Titel Professor erhalten sollte: "Es ist nicht gelungen, wenigstens nicht unmittelbar. Die kleinsten Sachen werden oft die schwierigsten. Der G[eheime] C[abinetts] R[at] Müller obgleich durch eigene recht gründliche hellenische Studien, Herrn Dr. Rosenberg sehr geneigt, hatte Schwierigkeit gefunden die Ernennung zu machen, ohne das Eich[horn] Minist[erium] zu befragen. Dort ist eine zwar lobende, aber ausweichende, verschiebende Antwort geschmiedet ...An den Bankier und Liebhaberastronomen Wilhelm Beer (1797-1850) in Berlin, "Heilige Geiststrasse", dem er von seinen Bemühungen für den Altphilologen Karl Rosenberg (1805-?) berichtet. Humboldt hatte sich am 2. V. 1843 bei Kultusminister Eichhorn dafür eingesetzt, daß Rosenberg, der als Oberlehrer an der Gewerbeschule unterrichtete, den Titel Professor erhalten sollte: "Es ist nicht gelungen, wenigstens nicht unmittelbar. Die kleinsten Sachen werden oft die schwierigsten. Der G[eheime] C[abinetts] R[at] Müller obgleich durch eigene recht gründliche hellenische Studien, Herrn Dr. Rosenberg sehr geneigt, hatte Schwierigkeit gefunden die Ernennung zu machen, ohne das Eich[horn] Minist[erium] zu befragen. Dort ist eine zwar lobende, aber ausweichende, verschiebende Antwort geschmiedet worden 'er müsse noch länger fortfahren sich im Schulfach sich auszuzeichnen'. Danach wird dem Min. bloß aufgegeben später wieder zu berichten. Ich werde nun theurer Freund, die Sache, schon weil sie Ihnen und unseren treflichen G. R. Joh. Schulze interessirt nicht aus dem Auge verlieren. Besser ist es mir in den traurigen Verhältnissen Jacobi's geglükt. Ich forderte für seine von Schönlein angerathene Reise 1500 rh und in derselben Stunde gab der König 2000 Thaler [...]" - Am 27. Mai 1843 hatte sich Humboldt wegen der Finanzierung einer Erholungsreise für den Mathematiker Carl Gustav Jacob Jacobi an den König gewandt, der am gleichen Tag noch die Kosten bewilligt hatte. - Adreßseite mit Siegelausriß. Ränder möglicherweise etw. beschnitten.zzgl. Versandkosten
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Humboldt, Alexander von, Naturforscher und Geograph (1769-1859).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „Humboldt“. Ohne Ort, „lundi“ (um 1826), 4°. 1 Seite. Doppelblatt.
Humboldt lobt die Geologische Karte seines Freundes Leopold von Buch: "[...] Je m'expresse, mon digne ami et confrère, de vous faire hommage de la belle Carte géologique et de haute de mon compatriote Mr Leopold de Buch. La Carte ne se vends pas et aura pour cela un autre merite, celui de la rareté. Mr le Cte de Sales, Ambassadeur de Sardaigne, est revenir de la charge encore hier soir. Je vois que ce ne sont pas des enfans trouves, mais du maisons de jeunes filles pauvres, qu'on a recemillier pour les habiteur au travail, dont il s'agit. Mille affections [...]". - Seit der gemeinsamen Studienzeit an der Bergakademie Freiberg verband Humboldt eine lebenslange Freundschaft mit dem Geologen Leopold von Buch (1774-1853), der wesentlichen Anteil an dessen Verständnis erdgeschichtlicher ...Humboldt lobt die Geologische Karte seines Freundes Leopold von Buch: "[...] Je m'expresse, mon digne ami et confrère, de vous faire hommage de la belle Carte géologique et de haute de mon compatriote Mr Leopold de Buch. La Carte ne se vends pas et aura pour cela un autre merite, celui de la rareté. Mr le Cte de Sales, Ambassadeur de Sardaigne, est revenir de la charge encore hier soir. Je vois que ce ne sont pas des enfans trouves, mais du maisons de jeunes filles pauvres, qu'on a recemillier pour les habiteur au travail, dont il s'agit. Mille affections [...]". - Seit der gemeinsamen Studienzeit an der Bergakademie Freiberg verband Humboldt eine lebenslange Freundschaft mit dem Geologen Leopold von Buch (1774-1853), der wesentlichen Anteil an dessen Verständnis erdgeschichtlicher Prozesse hatte. 1826 veröffentlichte von Buch die erste vollständige geologische Karte von Deutschland, auf die Humboldt hier Bezug nimmt.zzgl. Versandkosten
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Humboldt, Alexander von, Naturforscher (1769-1859).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „Al Ht“. (Paris), Rue du Colombier, Hotel d’Angleterre, (Ende 1830), Gr.-8°. 1 Seite. Doppelblatt.
"Ein Wilder aus den Wäldern des Orinoco wagt es, in der Abwesenheit des Barons J. der gewiss bei den erschrokkenen (milden?) Vätern thront, diese Zeilen an die liebenswürdige und geistreiche Baronin zu richten, mit der heimlichen Anfrage, ob er heute Mittwochs an ihrem Familientische erscheinen darf? oder ob Sie Sonnabend oder Sonntag vorzieht [...]" - Im "Hôtel d'Angleterre" wohnte Humboldt vom 3. Oktober 1830 bis zum 17. Januar 1831 und dann wieder von Ende Februar 1831 bis April 1832; in diesem Zeitraum muss der Brief geschrieben worden sein. Dafür spricht auch das Schriftbild, denn Humboldt schrieb seine deutschen Briefe erst ab ca. 1830 in lateinischen Buchstaben. Wir danken Herrn Dr. Ingo Schwarz von der BBAW für die entscheidenden Hinweise. Er schrieb uns zum vorliegenden ..."Ein Wilder aus den Wäldern des Orinoco wagt es, in der Abwesenheit des Barons J. der gewiss bei den erschrokkenen (milden?) Vätern thront, diese Zeilen an die liebenswürdige und geistreiche Baronin zu richten, mit der heimlichen Anfrage, ob er heute Mittwochs an ihrem Familientische erscheinen darf? oder ob Sie Sonnabend oder Sonntag vorzieht [...]" - Im "Hôtel d'Angleterre" wohnte Humboldt vom 3. Oktober 1830 bis zum 17. Januar 1831 und dann wieder von Ende Februar 1831 bis April 1832; in diesem Zeitraum muss der Brief geschrieben worden sein. Dafür spricht auch das Schriftbild, denn Humboldt schrieb seine deutschen Briefe erst ab ca. 1830 in lateinischen Buchstaben. Wir danken Herrn Dr. Ingo Schwarz von der BBAW für die entscheidenden Hinweise. Er schrieb uns zum vorliegenden Brief "Der nicht untypische Briefanfang 'Ein Wilder aus den Wäldern des Orinoco' deutet vielleicht auf eine gewissen Bekanntheit Humboldts mit der Empfängerin, aber er entschuldigt sich auch gewissermaßen mit seiner 'Wildheit' dafür, dass er sich mit seiner Selbsteinladung zum Essen nicht ganz an die Etikette hält. Das ist Humboldt'scher Humor. Andererseits ist die Anspielung auf die Amerikareise auch ein Hinweis auf seine große Leistung, die seinen Ruhm begründete. Er war eben auch ein wenig eitel." - Gut erhalten.zzgl. Versandkosten
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Humboldt, Alexander von, Naturforscher und Geograph (1769-1859).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Berlin, 1. II. 1853, Gr.-Fol. 2 Seiten.
An den Physiker und Staatsmann Andreas von Baumgartner (1793-1865) in Wien: "Ew. Excellenz werden einem uralten Reisenden aus den Goldwüsten Sibiriens die Kühnheit verzeihen Ihrem besonderen Schutze einen auch halb sibirischen Berg und Hüttenmann, den sehr wissenschaftlich gebildeten Dr. Zerrenner gehorsamst zu empfehlen. Der Mann ist viele Jahre Bergdirector im Gouvernement Perm gewesen. Sein Werk: 'Anleitung zu Gold-, Platin- und Diamant Waschen' hat sich des vortrefflichen Haidingers Lob zu erfreuen gehabt: seine geognostischen Untersuchungen schäzen Leopold von Buch und der unbequeme Schreiber dieser unleserlichen Zeilen. Seine Moralität ist erprüft. Mit inniger Verehrung Ew Excellenz ganz gehorsamster AvHumboldt." - Der Montanist Karl Michael Zerrenner (1818-1878) war ab 1846 ...An den Physiker und Staatsmann Andreas von Baumgartner (1793-1865) in Wien: "Ew. Excellenz werden einem uralten Reisenden aus den Goldwüsten Sibiriens die Kühnheit verzeihen Ihrem besonderen Schutze einen auch halb sibirischen Berg und Hüttenmann, den sehr wissenschaftlich gebildeten Dr. Zerrenner gehorsamst zu empfehlen. Der Mann ist viele Jahre Bergdirector im Gouvernement Perm gewesen. Sein Werk: 'Anleitung zu Gold-, Platin- und Diamant Waschen' hat sich des vortrefflichen Haidingers Lob zu erfreuen gehabt: seine geognostischen Untersuchungen schäzen Leopold von Buch und der unbequeme Schreiber dieser unleserlichen Zeilen. Seine Moralität ist erprüft. Mit inniger Verehrung Ew Excellenz ganz gehorsamster AvHumboldt." - Der Montanist Karl Michael Zerrenner (1818-1878) war ab 1846 Vizepräsident der fürstlichen Butewa'schen Bergwerksverwaltung zu Mulinsk bei Perm. 1852 kehrte er nach Deutschland zurück und nahm in Coburg seinen Wohnsitz, wurde aber schon 1853 vom österreichischen Finanzministerium zum Vorstand einer geognostisch-bergmännischen Commission ernannt. Nach seiner Pensionierung zog er sich nach Tutzing am Starnberger See zurück. Seine "Anleitung zum Gold-, Platin- und Diamantenwaschen" (Leipzig 1851) fand viel Anerkennung. Erwähnt werden die Geologen Wilhelm Karl von Haidinger (1795-1871) und Leopold von Buch (1774-1853). - Der Empfänger ist auf dem beschnittenen Respektblatt eingetragen.zzgl. Versandkosten
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Humboldt, Alexander von, Naturforscher (1769-1859).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Berg, 5. XII. 1793, 4°. 1 1/2 Seiten.
An den Arzt Samuel Thomas Soemmerring (1755-1830) in Frankfurt am Main: "Ihr Brief, liebster Sömmering, ist spät in meine Hände gekommen. Er hatte mich hier verfehlt und wurde mir ins Fichtelgebirge nachgeschickt. Ich bin auf der Reise und kann Ihnen daher nur mit wenigen Worten danken. Daß Sie sagen, ich seie ein prodigium eruditionis [Muster an Bildung] möchte ich fast für Spott halten, daß Sie aber mit dieser Art die Physiologie zu betreiben zufrieden sind, freute mich sehr. [Christian Friedrich] Voß [Verleger und Buchhändler; 1722-1795] Brief erhalten Sie zurück. Ich kan es nicht annehmen, so schmeichelhaft es mir wäre, so iunctis viribus [mit vereinten Kräften] mit Ihnen in der Welt zu erscheinen. Ein Buch, das so voller Unwissenheit, wie der [William] Smellie [Arzt und ...An den Arzt Samuel Thomas Soemmerring (1755-1830) in Frankfurt am Main: "Ihr Brief, liebster Sömmering, ist spät in meine Hände gekommen. Er hatte mich hier verfehlt und wurde mir ins Fichtelgebirge nachgeschickt. Ich bin auf der Reise und kann Ihnen daher nur mit wenigen Worten danken. Daß Sie sagen, ich seie ein prodigium eruditionis [Muster an Bildung] möchte ich fast für Spott halten, daß Sie aber mit dieser Art die Physiologie zu betreiben zufrieden sind, freute mich sehr. [Christian Friedrich] Voß [Verleger und Buchhändler; 1722-1795] Brief erhalten Sie zurück. Ich kan es nicht annehmen, so schmeichelhaft es mir wäre, so iunctis viribus [mit vereinten Kräften] mit Ihnen in der Welt zu erscheinen. Ein Buch, das so voller Unwissenheit, wie der [William] Smellie [Arzt und Gynäkologe; 1697-1763] und wie mir immer schiene, im Zuschnitt verdorben ist, muß unendlich mühsam zu rectificiren sein. Mich deucht, der Smellie hätte keinen reinen Begrif von Philosophie der Naturgeschichte. Dazu bin ich so mit bergmännischen Geschäft[en] überhäuft, daß nur wenig Muße bleibt und diese wenige Muße wiedme ich jezt ganz der Philologie. Ich denke jezt eine Geschichte der Webereien bei den Griechen und Römern in Art von Kommentar zum onomastikon [graece] des Pollux herauszugeben und das führt mich weit. Wünschen Sie indeß einzelne Anmerkungen über botan. u chem. Physiolog. Gegenstände von mir, so erbitte ich mir von Voss ein Exemplar ['Aphorismen aus der chemischen Physiologie der Pflanzen', 1793]. Die liefere ich gerne und so gut ich kann, umsonst versteht sich. Dafür müssen Sie mich aber auch loben in der Vorrede. Bald mehr. Empfehlen Sie mich Ihrer lieben Gattin [Margarethe Elisabeth] Ihren närrischen Humboldt [...] Meine sicherste Adresse ist an den Oberbergm. v Humboldt in Bayreut." - Humboldt war seit 1791 im preußischen Staatsdienst, wo er schnell reussierte. Bereits 1793 wurde er Oberbergmeister im preußischen Fürstentum Ansbach-Bayreuth mit dem Auftrag der Sanierung des Bergbaues im Fichtelgebirge und Frankenwald. - Druck: Soemmerring, Briefwechsel, Bd. 20 (2001), Seite 151-52. - Sehr selten so früh.zzgl. Versandkosten
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Humboldt, Alexander von, Naturforscher und Geograph (1769-1859).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Berlin, 4. III. 1837, Gr.-4°. 1 Seite. Doppelblatt mit Adresse.
An den preußischen Gesandten in London Heinrich von Bülow (1792-1846), den Schwiegersohn von Wilhelm von Humboldt: "Prof. von Bohlen, mein Freund und der hochgeachtete Freund meines verewigten Bruders, bedarf bei Dir, theurer Bülow, keiner anderen Empfehlung als die seines Namens. An der Grippe heftig leidend will er seinen indischen Trieben, trotz unserer Bitten, doch nicht Zaum anlegen und wir können ihn hier nicht länger halten. Du wirst diese indischen Studien durch Deinen Einfluß gerne fördern. - Bei Dir ist alles wohl und trotz der französischen Ministerin, die mir recht angenehm scheint, heiter. Die Ankunft von Cambridge und S. H. v. Strelitz veranlasst viel Hoffeten. An die Heirath glaube ich mehr und mehr. Dein AHumboldt." - Peter von Bohlen (1796-1840) war Orientalist ...An den preußischen Gesandten in London Heinrich von Bülow (1792-1846), den Schwiegersohn von Wilhelm von Humboldt: "Prof. von Bohlen, mein Freund und der hochgeachtete Freund meines verewigten Bruders, bedarf bei Dir, theurer Bülow, keiner anderen Empfehlung als die seines Namens. An der Grippe heftig leidend will er seinen indischen Trieben, trotz unserer Bitten, doch nicht Zaum anlegen und wir können ihn hier nicht länger halten. Du wirst diese indischen Studien durch Deinen Einfluß gerne fördern. - Bei Dir ist alles wohl und trotz der französischen Ministerin, die mir recht angenehm scheint, heiter. Die Ankunft von Cambridge und S. H. v. Strelitz veranlasst viel Hoffeten. An die Heirath glaube ich mehr und mehr. Dein AHumboldt." - Peter von Bohlen (1796-1840) war Orientalist und Sanskritist an der Universität Königsberg. Auf einer Reise nach London 1837 wurde er heftig brustkrank, so daß er sich 1839 pensionieren ließ (vgl. ADB). - Augusta Karoline von Cambridge (1822-1916) lebte in Hannover, wo ihr Vater als Generalstatthalter fungierte und heiratete 1843 in London ihren Cousin Friedrich Wilhelm von Mecklenburg-Strelitz (1819-1904). - Bülow war seit 1820 mit Wilhelm von Humboldts jüngerer Tochter Gabriele (1802-1887) verheiratet. - Gut erhalten.zzgl. Versandkosten
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Humboldt, Alexander von, Naturforscher und Geograph (1769-1859).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Potsdam, 1. IX. 1848, Gr.-8°. 1 Seite.
Möglicherweise an seinen Freund Friedrich von Rönne (1798-1865): "An Gesundheit gestärkt, von meiner Rheinexcursion zurückgekehrt, möchte ich mir, nach so langer Trennung, einmal wieder die Freude verschaffen, Ihnen, verehrungswerthester Herr Praesident, einen kleinen persönlichen Besuch zu machen. Ich wähle den Sontag in der Hofnung weniger lästig zu werden und versuche übermorgen, in unbescheidener Frühe, nach 9 Uhr, anzufragen. Mit alter, dankbarer Verehrung, Ew Hochwohlgeb gehorsamster AvHumbold" - Humboldt war am 24. August 1848 von einer Rheinreise nach Potsdam zurückgekehrt, die er am 12. August als Begleiter von Friedrich Wilhelm IV. angetreten hatte. In Köln besuchte er die Domfeier und ein Diner auf Schloss Brühl, bevor er sich in Horchheim noch einige Tage ...Möglicherweise an seinen Freund Friedrich von Rönne (1798-1865): "An Gesundheit gestärkt, von meiner Rheinexcursion zurückgekehrt, möchte ich mir, nach so langer Trennung, einmal wieder die Freude verschaffen, Ihnen, verehrungswerthester Herr Praesident, einen kleinen persönlichen Besuch zu machen. Ich wähle den Sontag in der Hofnung weniger lästig zu werden und versuche übermorgen, in unbescheidener Frühe, nach 9 Uhr, anzufragen. Mit alter, dankbarer Verehrung, Ew Hochwohlgeb gehorsamster AvHumbold" - Humboldt war am 24. August 1848 von einer Rheinreise nach Potsdam zurückgekehrt, die er am 12. August als Begleiter von Friedrich Wilhelm IV. angetreten hatte. In Köln besuchte er die Domfeier und ein Diner auf Schloss Brühl, bevor er sich in Horchheim noch einige Tage gesundheitlich erholte. - Minimal knittrig.zzgl. Versandkosten
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Humboldt, Alexander von, Naturforscher und Geograph (1769-1859).
Eigenhändiges Albumblatt mit Widmung und Unterschrift „Alexander v. Humboldt“. Berlin, 20. VI. 1850, Quer-4°. 1 Seite, gefaltet.
Schönes Albumblatt in kalligraphischer Altersschrift für Humboldts mutmaßliche uneheliche Tochter Caroline ("Alexandra") Seifert, offiziell die Tochter seines Kammerdieners. Alexander von Humboldt zitiert 8 Zeilen aus aus den "Briefen von Wilhelm v. Humboldt an eine Freundin Th. II": "Der Schöpfer hats gewollt, dass jeder Einzelne, zum Eintritt ins Leben Geschaffene | glücklich sei, glücklich nämlich in dem tieferen und geistigen Sinne, wo das | Glück ein inneres Glück, gegründet auf Pflichterfüllung und Liebe ist. [...]". Darunter die sehr persönliche, fast zärtlich anmutende Widmung des damals 81-Jährigen: "In meinem Hause aufgewachsen und anmuthig ausgebildet zur Freude der theuren Eltern, mögest Du oft, theure Alexandra, wann ich nicht mehr sein werde, diese frommen ...Schönes Albumblatt in kalligraphischer Altersschrift für Humboldts mutmaßliche uneheliche Tochter Caroline ("Alexandra") Seifert, offiziell die Tochter seines Kammerdieners. Alexander von Humboldt zitiert 8 Zeilen aus aus den "Briefen von Wilhelm v. Humboldt an eine Freundin Th. II": "Der Schöpfer hats gewollt, dass jeder Einzelne, zum Eintritt ins Leben Geschaffene | glücklich sei, glücklich nämlich in dem tieferen und geistigen Sinne, wo das | Glück ein inneres Glück, gegründet auf Pflichterfüllung und Liebe ist. [...]". Darunter die sehr persönliche, fast zärtlich anmutende Widmung des damals 81-Jährigen: "In meinem Hause aufgewachsen und anmuthig ausgebildet zur Freude der theuren Eltern, mögest Du oft, theure Alexandra, wann ich nicht mehr sein werde, diese frommen Zeilen beherzigen und meiner gedenken mit Liebe und Heiterkeit, den Stützen des Lebens. Alexander von Humboldt. Berlin, den 20 Juni 1850". - Caroline Seifert (1830-1924), die sich wie in Humboldts Widmung "Alexandra" nannte im Gegensatz zu ihrer Schwester Alexandrine (geb. 1829), gilt als uneheliche Tochter Alexander von Humboldts, die bei seinem Diener Johann Seifert und dessen Frau Emilie aufwuchs. Humboldt sorgte dafür, dass die junge Alexandra 1855 in seiner Anwesenheit den Forscher und Reisenden Balduin Möllhausen (1825-1905) heiratete. Der erste Sohn des Ehepaars Möllhausen wurde auf den Namen Alexander getauft. Später vermachte Humboldt seinen gesamten Besitz in mehreren Testamenten und in einer Schenkung Johann Seifert. - Im Falz alt hinterlegt, kleiner Eckausabriss ohne Textverlust.zzgl. Versandkosten
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Humboldt, Alexander von, Naturforscher und Geograph (1769-1859).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Ohne Ort [Berlin], Montags, ohne Jahr [1854], Gr.-8°. 1 Seite. Doppelblatt. Mit eigenhändigen Umschlag (mit späteren Bleistifteintragungen).
An den Diplomaten Emil von Richthofen (1810-1895): "Der Termin, den der Enkel des grossen Saussure, als Tag der Abreise nach Mexico von Paris ankündigt, naht so heran, daß ich Sie, theuerster Minister, um Rückgabe des Briefes und (in beiliegender Gestaltung) um 3 Zeilen Empfehlung, an irgend jemand in Mexico der französisch spricht, zur ersten Rathgebung noch heute zu bitten wage. Ihr Briefchen lege ich dann dem meinigen nach Paris bei. Mit freundschaftlicher Hochachtung, Ew Hochwohlgeb. gehorsamster AvHumboldt. Montags. Der junge Saussure wird früher als Sie in Anahuac [in Mexiko] erscheinen." - Der Naturforscher Henri Louis Frédéric de Saussure (1829-1905; Enkel von Horace-Benedict) machte von 1854-56 mit Henri Peyrot eine Forschungsreise in die Karibik und vor allem nach Mexiko. ...An den Diplomaten Emil von Richthofen (1810-1895): "Der Termin, den der Enkel des grossen Saussure, als Tag der Abreise nach Mexico von Paris ankündigt, naht so heran, daß ich Sie, theuerster Minister, um Rückgabe des Briefes und (in beiliegender Gestaltung) um 3 Zeilen Empfehlung, an irgend jemand in Mexico der französisch spricht, zur ersten Rathgebung noch heute zu bitten wage. Ihr Briefchen lege ich dann dem meinigen nach Paris bei. Mit freundschaftlicher Hochachtung, Ew Hochwohlgeb. gehorsamster AvHumboldt. Montags. Der junge Saussure wird früher als Sie in Anahuac [in Mexiko] erscheinen." - Der Naturforscher Henri Louis Frédéric de Saussure (1829-1905; Enkel von Horace-Benedict) machte von 1854-56 mit Henri Peyrot eine Forschungsreise in die Karibik und vor allem nach Mexiko. Emil von Richthofen wurde 1851zum Gesandten für Mexiko ernannt. 1854 kehrte er wegen eines halbjährigen Urlaubs nach Potsdam zurück und traf Alexander von Humboldt, bevor er 1854-56 erneut sein Amt antrat.zzgl. Versandkosten
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Humboldt, Alexander von, Naturforscher und Geograph (1769-1859).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Potsdam, Freitags (1849), Gr.-8°. 1 Seite. Doppelblatt.
Möglicherweise an den Verleger Max in Breslau: "Ich sage Ihnen meinen freundlichsten Dank für die Erläuterungen, welche mich vollkommen befriedigt haben. Ich sehe, daß ich das Schiksal von vielen Ebenburtigen theile, da der Grund in den Verhältnissen des Buchhandels liegt. Das Werk der geistreichen Fanny ist der Radziwillschen Familie und dem Sohne des Prinzen Louis (Herrn von Wildenbruch) durch Schilderung der innersten Lebensverhältnisse und des Dualismus der Gefühle, ein unheimliches 'experimentum in corpore semivivo'. Mit der ausgezeichnetsten Hochachtung Ew Wohlgeb gehorsamster AvHumboldt." - 1849 erschien der dreibändige historische Roman "Prinz Louis Ferdinand" von Fanny Lewald (1811-1889), der zwar Aufsehen erregte, aber ein Misserfolg wurde. Der Diplomat Louis von ...Möglicherweise an den Verleger Max in Breslau: "Ich sage Ihnen meinen freundlichsten Dank für die Erläuterungen, welche mich vollkommen befriedigt haben. Ich sehe, daß ich das Schiksal von vielen Ebenburtigen theile, da der Grund in den Verhältnissen des Buchhandels liegt. Das Werk der geistreichen Fanny ist der Radziwillschen Familie und dem Sohne des Prinzen Louis (Herrn von Wildenbruch) durch Schilderung der innersten Lebensverhältnisse und des Dualismus der Gefühle, ein unheimliches 'experimentum in corpore semivivo'. Mit der ausgezeichnetsten Hochachtung Ew Wohlgeb gehorsamster AvHumboldt." - 1849 erschien der dreibändige historische Roman "Prinz Louis Ferdinand" von Fanny Lewald (1811-1889), der zwar Aufsehen erregte, aber ein Misserfolg wurde. Der Diplomat Louis von Wildenbruch (1803-1874) war der illegitime Sohn des Prinzen Louis Ferdinand von Preußen (1772-1806) aus einer Beziehung mit der Kaufmannstochter Henriette Fromme und wuchs als Pflegesohn seiner Tante Luise von Preußen und ihres Ehemanns Fürst Anton Radziwill auf.zzgl. Versandkosten
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Humboldt, Alexander von, Naturforscher und Geograph (1769-1859).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Berlin, 27. III. 1852, Gr.-4°. 2 Seiten. Doppelblatt.
An den Marineexperten Prinz Adalbert von Preußen (1811-1873), den Neffen König Friedrich Wilhelms III. in Berlin: "Tief beschämt trete ich schon wieder bittend vor Ew. Königliche Hoheit, da meine angeborene Liebe zum Seewesen, die Sie nicht tadeln, mich immer in neue Bedrängnisse versezt. Ein Mann der beiden Königen sehr angenehm war und, außer mehreren Übersetzungen römischer Dichter auch (mit Encke's Hülfe) ein recht nüzliches astronomisches Wörterbuch [1841-48] herausgegeben hat, der Postdirector [Joseph Emil] Nürnberger [1779-1848] zu Landsberg [a. d. Warthe] hat einen überaus gebildeten Sohn, den jungen Artillerie Lieutenant [Woldemar] Nürnberger [1818-1869] in Stettin,Überbringer dieser unterthänigen und lästigen Zeilen. Es hat derselbe, in der heißen Sehnsucht ...An den Marineexperten Prinz Adalbert von Preußen (1811-1873), den Neffen König Friedrich Wilhelms III. in Berlin: "Tief beschämt trete ich schon wieder bittend vor Ew. Königliche Hoheit, da meine angeborene Liebe zum Seewesen, die Sie nicht tadeln, mich immer in neue Bedrängnisse versezt. Ein Mann der beiden Königen sehr angenehm war und, außer mehreren Übersetzungen römischer Dichter auch (mit Encke's Hülfe) ein recht nüzliches astronomisches Wörterbuch [1841-48] herausgegeben hat, der Postdirector [Joseph Emil] Nürnberger [1779-1848] zu Landsberg [a. d. Warthe] hat einen überaus gebildeten Sohn, den jungen Artillerie Lieutenant [Woldemar] Nürnberger [1818-1869] in Stettin,Überbringer dieser unterthänigen und lästigen Zeilen. Es hat derselbe, in der heißen Sehnsucht einmal durch die Gnade Ew. Kön. Hoheit im Seedienst gebraucht werden zu können, für sich nautische Astronomie studirt; er besizt dabei 3 lebende Sprachen, französisch, englisch und italienisch und hat eine sehr sorgfältige Erziehung genossen. Vieljährige Freundschaft mit dem Vater lässt mich die Bitte wagen, dass Ew. Königl. Hoheit den jungen Mann, den ich bereits von den Schwierigkeiten der jezigen Lage unterrichtet, zu einer Audienz von wenigen Minuten vorlassen mögen. Mit der ehrerbietigsten, angeerbten Dankbarkeit, Ew. Königlicher Hoheit, unterthänig-getreuer AvHumboldt." - Kleiner Randeinriss. - Am Briefkopf blasser Bleistifteintrag des Empfängers.zzgl. Versandkosten
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Humboldt, Alexander von, Naturforscher und Geograph (1769-1859).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Potsdam, 24. IV. 1850, Gr.-8°. 1 Seite. Doppelblatt. Mit eigenhändigen Umschlag.
An den Dichter und Pfarrer Wilhelm Schöpff (1826-1916; Pseud.: Wilfried von der Neun) in Leipzig: "Ich eile, wenn auch nur mit wenigen Zeilen, Ihnen meinen freundlichsten Dank für Ihre Zueignung und das Geschenk zweier Exemplare Ihrer so zierlich ausgestatteten Dichtungen 'im Freien' [Gedichte; 1850; Schöpffs Erstlingswerk] auszudrücken. Der Genuß der freien Natur, wenn das Gemüth ihrer Anregungen empfänglich ist, veredelt, vereinfacht sittlich und beruhigt zugleich in trüben Verhältnissen des Lebens [...]" - Schöpffs Gedichte wurden 1850 von Robert Schumann vertont. - Minimal fleckig.An den Dichter und Pfarrer Wilhelm Schöpff (1826-1916; Pseud.: Wilfried von der Neun) in Leipzig: "Ich eile, wenn auch nur mit wenigen Zeilen, Ihnen meinen freundlichsten Dank für Ihre Zueignung und das Geschenk zweier Exemplare Ihrer so zierlich ausgestatteten Dichtungen 'im Freien' [Gedichte; 1850; Schöpffs Erstlingswerk] auszudrücken. Der Genuß der freien Natur, wenn das Gemüth ihrer Anregungen empfänglich ist, veredelt, vereinfacht sittlich und beruhigt zugleich in trüben Verhältnissen des Lebens [...]" - Schöpffs Gedichte wurden 1850 von Robert Schumann vertont. - Minimal fleckig.zzgl. Versandkosten
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Humboldt, Alexander von, Naturforscher und Geograph (1769-1859).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „Humboldt“. Ohne Ort, „ce mercredi“ (vor 1825), Kl.-8°. 1 Seite. Eigenh. adressiertes Doppelblatt mit Siegelresten.
An den französischen Botaniker André Thouin (1747-1824), mit einer Empfehlung für Humboldts Freund und engen Mitarbeiter Carl Sigismund Kunth (1788-1850): "[...] Je vous recommande mon cher et amicable confrère, mon collaborateur M. Kunth. C'est un botaniste tres distingué dont vous possedez la publication (Nova Genera et Species) que je fais avec lui. Il est bien digné de nos bontés. humboldt ce mercredi." - Der deutsche Botaniker Carl Sigismund Kunth arbeitete fast 16 Jahre, in denen er sich mit Humboldt in Paris eine Wohnung teilte, als Nachfolger Carl Ludwig Willdenows an der wissenschaftlichen Beschreibung der Pflanzenarten, die Alexander von Humboldt und Aimé Bonpland von ihrer Südamerika-Reise mitgebracht hatten. Seine Leistung als Mitarbeiter am botanischen Teil von ...An den französischen Botaniker André Thouin (1747-1824), mit einer Empfehlung für Humboldts Freund und engen Mitarbeiter Carl Sigismund Kunth (1788-1850): "[...] Je vous recommande mon cher et amicable confrère, mon collaborateur M. Kunth. C'est un botaniste tres distingué dont vous possedez la publication (Nova Genera et Species) que je fais avec lui. Il est bien digné de nos bontés. humboldt ce mercredi." - Der deutsche Botaniker Carl Sigismund Kunth arbeitete fast 16 Jahre, in denen er sich mit Humboldt in Paris eine Wohnung teilte, als Nachfolger Carl Ludwig Willdenows an der wissenschaftlichen Beschreibung der Pflanzenarten, die Alexander von Humboldt und Aimé Bonpland von ihrer Südamerika-Reise mitgebracht hatten. Seine Leistung als Mitarbeiter am botanischen Teil von Humboldts und Bonplands epochalem Werk "gilt bis heute als bewundernswert und von herausragender Bedeutung" (Lack, S. 65). Zwischen 1815 und 1825 schaffte es Kunth, die sieben Bände der hier erwähnten "Nova Genera et Species Plantarum quas in peregrinatione ad plagam aequinoctialem orbis novi collegerunt, descripserunt, partim adumbraverunt ..." (Paris, Libraria graeco-latino-germanica) fertigzustellen, in regelmäßigen Abständen erscheinen zu lassen, dabei die Arbeiten des Kupferstechers Pierre Jean François Turpin zu überwachen sowie zwei weitere eigene Werke zum Thema zu veröffentlichen: "Mimoses et autres plantes Légumineuses du Nouveau Continent ..." und "Synopsis plantarum, quas, in itinere ad plagam aequinoctialem orbis novi ..." - André Thouin war Direktor des Botanischen Gartens in Paris, französischer Naturforscher und Landwirtschaftswissenschaftler. - Vgl. Hans Walter Lack, Alexander von Humboldt und die botanische Erforschung Amerikas. München u. a., 2. Ausg. 2018.zzgl. Versandkosten
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Humboldt, Alexander von, Naturforscher und Geograph (1769-1859).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Berlin, 27. II. 1855, Gr.-4°. 2 Seiten.
An den britischen Astronomen Sir John Frederick William Herschel (1792-1871) mit einem Empfehlungsschreiben für den Afrikaforscher Philipp Schönlein (1834-1856): "Ich wage, nach einem langen Stillschweigen, im festen Vertrauen auf Ihre Nachsicht, hochverehrter Mann, Sie inständigst zu bitten dem Sohn eines theuren Freundes, des Leibarztes des König, Dr. [Johann Lukas] Schönlein [1793-1864], des geistreichsten und wissenschaftlichsten aller jetztlebenden deutschen Aerzte, einige Augenblicke zu gönnen. Der junge Mann von den trefflichsten Anlagen und intellectueller Thätigkeit, ist bestimmt, auf eigene Kosten, eine naturhistorische Reise nach der Tropengegend zu unternehmen. Er hat sich zu dieser Expedition in Göttingen und Berlin durch sehr ernste Studien der Geologie, Chemie und ...An den britischen Astronomen Sir John Frederick William Herschel (1792-1871) mit einem Empfehlungsschreiben für den Afrikaforscher Philipp Schönlein (1834-1856): "Ich wage, nach einem langen Stillschweigen, im festen Vertrauen auf Ihre Nachsicht, hochverehrter Mann, Sie inständigst zu bitten dem Sohn eines theuren Freundes, des Leibarztes des König, Dr. [Johann Lukas] Schönlein [1793-1864], des geistreichsten und wissenschaftlichsten aller jetztlebenden deutschen Aerzte, einige Augenblicke zu gönnen. Der junge Mann von den trefflichsten Anlagen und intellectueller Thätigkeit, ist bestimmt, auf eigene Kosten, eine naturhistorische Reise nach der Tropengegend zu unternehmen. Er hat sich zu dieser Expedition in Göttingen und Berlin durch sehr ernste Studien der Geologie, Chemie und Physik vorbereitet, sich auch practisch mit Reflexions-Instrumenten zu Ortsbestimmungen eingeübt und soll ehe er Europa verlässt vulcanische und montanische Länder besuchen. Ich habe dem Sohne meines Freundes, der noch in hoher Achtung meines, (trotz der nicht ganz erfreulichen Begebenheiten) immer wissenschaftlich und künstlerisch beschäftigten Königs [Friedrich Wilhelm IV.] steht, die Bitte nicht abschlagen können, dem Baronett Sir John Herschel, in meinem Namen den Ausdruk meiner tiefen Verehrung und unwandelbaren Dankbarkeit darzubringen. Der Anblik der Welt ist nicht erheiternd. Meine ältesten Freund sind vor mir dahin gegangen, Gay Lussac, Arago, jezt Gauss, der bei einem kalten, verschlossenen Aeusseren voll herzlicher Gemütlichkeit im Innern war. Einsam, wie man es besonders an Höfen ist, ein Urmensch von 86 Jahren, suche ich durch nächtliche Thätigkeit arbeitsam mich zu zerstreuen. Empfangen Sie mit altem Wohlwollen, Sie und die herrliche Lady meine wärmsten, innigsten Wünsche für Ihr Wohlergehen und das Glück Ihres Hauses [...] Ich hoffe wenn der gütige Gott mich ferner beschüzt Ihnen vor Anfang des Sommers meinen lezten Band des so unvorsichtig unternommenen Kosmos senden zu können, die Erde, zu meinem 3ten astronomischen Band ein Gegenstück." - Philipp Schönlein "verließ im März 1855 Berlin, um in England für eine ursprünglich nach Ostafrika geplante Expedition sich noch weiter vorzubereiten, ging aber für kürzeren Aufenthalt mit einem nach Bonny bestimmten Palmölschiff nach Westafrika und kam auf Cap Palmas am 9. oder 10. September 1855 an [...] Er machte noch in demselben Monat mehrere Ausflüge ins Innere, erforschte den Unterlauf des Cavallyflusses, besuchte das Land der Bolobo, und erforschte die Küste zu beiden Seiten des Caps in der Entfernung von 90 Seemeilen." Dann erkrankte er. "Am 8. Januar 1856 starb der jugendliche Pionier, dessen verheißungsvollen Anfang ein Alexander v. Humboldt mit ermunterndem Beifall begleitet hatte. Die Ziele, die er verfolgte, die Art, wie er seine großgedachten Pläne auszuführen begonnen hatte, lassen in ihm einen ersten Vorläufer der wissenschaftliche und praktische Zwecke vereinigenden späteren deutschen Afrikaforschung erkennen." (ADB XXXII, 319). - Kopf mit älterem englischen Sammlereintrag. - Sehr gut erhalten.zzgl. Versandkosten