Humboldt, Alexander von, Naturforscher und Geograph (1769-1859).

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Potsdam, „Dienstag“ [30. V. 1843], Kl.-4°. 1 Seite. Mit Adresse.

Nicht vorrätig

Beschreibung

An den Bankier und Liebhaberastronomen Wilhelm Beer (1797-1850) in Berlin, „Heilige Geiststrasse“, dem er von seinen Bemühungen für den Altphilologen Karl Rosenberg (1805-?) berichtet. Humboldt hatte sich am 2. V. 1843 bei Kultusminister Eichhorn dafür eingesetzt, daß Rosenberg, der als Oberlehrer an der Gewerbeschule unterrichtete, den Titel Professor erhalten sollte: „Es ist nicht gelungen, wenigstens nicht unmittelbar. Die kleinsten Sachen werden oft die schwierigsten. Der G[eheime] C[abinetts] R[at] Müller obgleich durch eigene recht gründliche hellenische Studien, Herrn Dr. Rosenberg sehr geneigt, hatte Schwierigkeit gefunden die Ernennung zu machen, ohne das Eich[horn] Minist[erium] zu befragen. Dort ist eine zwar lobende, aber ausweichende, verschiebende Antwort geschmiedet worden ‚er müsse noch länger fortfahren sich im Schulfach sich auszuzeichnen‘. Danach wird dem Min. bloß aufgegeben später wieder zu berichten. Ich werde nun theurer Freund, die Sache, schon weil sie Ihnen und unseren treflichen G. R. Joh. Schulze interessirt nicht aus dem Auge verlieren. Besser ist es mir in den traurigen Verhältnissen Jacobi’s geglükt. Ich forderte für seine von Schönlein angerathene Reise 1500 rh und in derselben Stunde gab der König 2000 Thaler […]“ – Am 27. Mai 1843 hatte sich Humboldt wegen der Finanzierung einer Erholungsreise für den Mathematiker Carl Gustav Jacob Jacobi an den König gewandt, der am gleichen Tag noch die Kosten bewilligt hatte. – Adreßseite mit Siegelausriß. Ränder möglicherweise etw. beschnitten.