Freud, Sigmund

Psychoanalytiker (1856-1939)

Freud, Sigmund

Freud war ein österreichischer Arzt, Neurophysiologe, Tiefenpsychologe, Kulturtheoretiker und Religionskritiker. Er ist der Begründer der Psychoanalyse und einer der einflussreichsten Denker des 20. Jahrhunderts. Nach seiner Habilitation 1885 erhielt Freud eine Privatdozentur für Neuropathologie an der Universität Wien. Parallel dazu ließ er sich am 25. April 1886 in Wien als Arzt nieder. Im selben Jahr heiratete er Martha Bernays. Die beiden hatten 6 Kinder, das jüngste war Anna Freud (1895–1982). 1891 bezog Freud die später legendär gewordene Wohnung in der Wiener Berggasse 19. Von „Psychoanalyse“ sprach Sigmund Freud erstmals im Jahr 1896. Am 4. November 1899 erschein sein Hauptwerk „Die Traumdeutung“. 1902 gründete er die „Psychologische Mittwoch-Gesellschaft“, aus der 1908 die Wiener Psychoanalytische Vereinigung hervorging: Alfred Adler, Wilhelm Stekel und andere Kollegen und Schüler versammelten sich jede Woche in Freuds Wohnung, um die neue Methode zu erlernen und zu diskutieren. Im Laufe der nächsten Jahre schlossen sich Paul Federn, Carl Gustav Jung, Lou Andreas-Salomé u.a. dem Kreis an. In den 1920er Jahren erschienen Freuds zentrale Werke, die seinen internationalen Ruhm als Begründer und wichtigsten Vertreter der Psychoanalyse festigten, darunter: „Das Ich und das Es2 (1923) und „Das Unbehagen in der Kultur“ (1930). Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten in Deutschland fielen seine Werke der Bücherverbrennung vom Mai 1933 anheim. Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen in Österreich emigrierte er mit seiner Familie nach London.

Quelle: Wikipedia