Quelle: Wikipedia
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Schmitt, Carl, Staatsrechtler und Philosoph (1888-1985).
3 eigenhändige Briefe mit Unterschrift “Carl Schmitt” und “C. S.”. Plettenberg, 30. V. bis 6. IX. 1975, 4°. 7 1/2 Seiten.
800.00 €
An Julien Freund: "[...] Mr Petwaidic m'a visité hier; il vous écrira. L'ai lu votre texte (sur terrorisme et attentats avec beaucoup de consentement et avec une joie profonde de vous entendre parler sur vous-meme. Si j'ai senti un moment le désir de vous interrompre c'était le passage sur les 'schmutzige Hände'. On pourrait l'interpréter, par malice, dans uns sens injuste pour vous, comme une 'Selbstbeschuldigung'. La différence fondamentale - morale, juridique et politique - entre la défense partisane d'un pays occupé par une armée ennemie et la méthode des groupes terroristes est manifeste. Si je pourrais ajouter des remarques, elles viseraient les erreurs des Conentions internationales de 1949 [...]. Et mon appellation à Maurice Hauriou, dans la 'Lègalité d'une ...An Julien Freund: "[...] Mr Petwaidic m'a visité hier; il vous écrira. L'ai lu votre texte (sur terrorisme et attentats avec beaucoup de consentement et avec une joie profonde de vous entendre parler sur vous-meme. Si j'ai senti un moment le désir de vous interrompre c'était le passage sur les 'schmutzige Hände'. On pourrait l'interpréter, par malice, dans uns sens injuste pour vous, comme une 'Selbstbeschuldigung'. La différence fondamentale - morale, juridique et politique - entre la défense partisane d'un pays occupé par une armée ennemie et la méthode des groupes terroristes est manifeste. Si je pourrais ajouter des remarques, elles viseraient les erreurs des Conentions internationales de 1949 [...]. Et mon appellation à Maurice Hauriou, dans la 'Lègalité d'une révolution mondiale'? On glissera dans cette sorte de légalité - inévitablement - comme l'Allemagne de 1930 / 33 a glissé dans la 'Révolution légale' de Hitler - inévitablement et exactement la meme structure juridique de gauche à droite (Hitler) comme de droite à gauche (le communisme) [...]" (30. V. 1975). - "[...] Le problème de la 'décadence' a été dévasté par 'l'optimisme' américain, force horrible [...] Avez-vous parlé - dans vos études dur la décadence - de la tragédie macabre Richard Wagner - Friedrich Nietzsche? [...]" (30. VII. 1975). - "[...] Mais le vieillard dans la sociét´t industrielle moderne est dans une situation tout à fait contradictioire à toute condition existentielle préalable. Cette société est cruelle [...]" (6. IX. 1975). - Mit keinem anderen Briefpartner führte Carl Schmitt einen derart langen und intensiven Briefwechsel wie mit Julien Freund (1921-1993). Er sah in dem französischen Politikwissenschaftler seinen Fortsetzer, beide verband eine enge Freundschaft. - Abgedruckt und kommentiert von Piet Tommissen in "Schmittiana VIII", Berlin 2003, Nr. 72, 73 und 74.zzgl. Versandkosten
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Schmitt, Carl, Staatsrechtler und Philosoph (1888-1985).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift “Carl Schmitt”. Plettenberg, ohne Jahr [ca. 15. X. 1970], Gr.-8°. 2 Seiten.
450.00 €
An den Philosophen und Lehrer Leonhard Fischer (1930-2008) in Lübeck mit Dank für einen Brief und einen Heidegger-Aufsatz: "[...] Ich bin erst Ende September aus Spanien zurückgekehrt, wo ich den Sommer verbracht habe. Der Klimawechsel macht mir arg zu schaffen. Während meiner Abwesenheit ist auch ein Wohnungswechsel vorgenommen worden, sodass ich mich jetzt erst in meinen Büchern und Papieren zurechtfinden muss. Ich besitze zwei Briefe von Heidegger aus dem Jahre 1933, darunter einen, der auch das Heraklit-Zitat (vom Vater aller Dinge) betrifft. Sobald ich mich in meiner neuen Umgebung zurecht gefunden habe, melde ich mich wieder bei Ihnen. Zu ihrem Heidegger-Satz 'Die Geschichte der Philosophie ist nichts anderes als das sich wandelnde Verhältnis von Denken und Sein' möchte ich ...An den Philosophen und Lehrer Leonhard Fischer (1930-2008) in Lübeck mit Dank für einen Brief und einen Heidegger-Aufsatz: "[...] Ich bin erst Ende September aus Spanien zurückgekehrt, wo ich den Sommer verbracht habe. Der Klimawechsel macht mir arg zu schaffen. Während meiner Abwesenheit ist auch ein Wohnungswechsel vorgenommen worden, sodass ich mich jetzt erst in meinen Büchern und Papieren zurechtfinden muss. Ich besitze zwei Briefe von Heidegger aus dem Jahre 1933, darunter einen, der auch das Heraklit-Zitat (vom Vater aller Dinge) betrifft. Sobald ich mich in meiner neuen Umgebung zurecht gefunden habe, melde ich mich wieder bei Ihnen. Zu ihrem Heidegger-Satz 'Die Geschichte der Philosophie ist nichts anderes als das sich wandelnde Verhältnis von Denken und Sein' möchte ich hinzufügen: das gilt vor allem aber auch für die Geschichte der Theologie. Es ist nämlich soeben eine Schrift von mir 'Politische Theologie II' erschienen [...] Kennen Sie die 1950 erschienene kleine Veröffentlichung 'Ex captivitate salus'? Sie ist heute nicht mehr im Buchhandel zu haben. Dass sie Herrn Gustav Hillard kennen, den ich seit 40 Jahren kenne und verehre, macht mir besondere Freude und ruft viele Erinnerungen wach. Auf ihren Ernst Jünger-Aufsatz bin ich sehr begierig [...]"zzgl. Versandkosten
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Schmitt, Carl, Staatsrechtler und Philosoph (1888-1985).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift “Carl Schmitt”. Plettenberg, 7. VII. 1972, Gr.-8°. 1 Seite.
350.00 €
An den Philosophen und Lehrer Leonhard Fischer (1930-2008) in Lübeck: "[...] Ihre Nachricht hat mich tief getroffen. Seit Jahren bin ich bereit, die Szene zu verlassen und in das große Geheimnis einzugehen, und nun ist unser Freund mir vorangegangen. Ob ich Sie - wie es meinem Wunsche entspräche - persönlich sehen und sprechen kann, weiß ich nicht. Ich mache auch keine Pläne mehr. Sollte es sich aber ergeben, dass Ihr Weg Sie zu einem Gespräch hierher führt und meine Aufnahmefähigkeit ihm noch gewachsen wäre, so würde ich das als Geschenk betrachten. In treuer Erinnerung an Gustav Hillard-Steinböhmer [...]"An den Philosophen und Lehrer Leonhard Fischer (1930-2008) in Lübeck: "[...] Ihre Nachricht hat mich tief getroffen. Seit Jahren bin ich bereit, die Szene zu verlassen und in das große Geheimnis einzugehen, und nun ist unser Freund mir vorangegangen. Ob ich Sie - wie es meinem Wunsche entspräche - persönlich sehen und sprechen kann, weiß ich nicht. Ich mache auch keine Pläne mehr. Sollte es sich aber ergeben, dass Ihr Weg Sie zu einem Gespräch hierher führt und meine Aufnahmefähigkeit ihm noch gewachsen wäre, so würde ich das als Geschenk betrachten. In treuer Erinnerung an Gustav Hillard-Steinböhmer [...]"zzgl. Versandkosten
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Schmitt, Carl, Staatsrechtler und Philosoph (1888-1985).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift “Carl Schmitt” und Porträtphotographie mit eigenh. Widmung und Unterschrift “C. S.”. Plettenberg, 24. VI. 1970, Fol. und 14 x 9 cm. Zus. ca. 3 Seiten.
An Julien Freund, u.a. über die "Politischen Theologie II", Erik Peterson, das Institut für Friedensforschung unter C. F. von Weizsäcker und die Frage der Amnestie nach 1945: "[...] En 1949/50 j'ai publié quelque petits articles sur 'Die Kraft des Vergessens' qui furent immédiatement plongés dans l'oubli total. J'ai cité aussi la fin (livre XXIV) de l'Odyssée; j'ai cité la loi anglaise de 1495, le 'oblivion act' de 1660; l'art 11 de la Charte Constitutionelle francaise du 4 juin 1814 [...] j'ai cité la fin de Hamlet (acte V, scène 2) ou Laertes en mourant dit à son ennemi Hamlet 'Exchange (!) forgiveness with me, noble Hamlet' pour accentuer que l'amnistie est un acte bilatérale; on donne et accepte L'oubli etc. etc. - tout en vain [...]. Le Congrès de Vienne avec son ...An Julien Freund, u.a. über die "Politischen Theologie II", Erik Peterson, das Institut für Friedensforschung unter C. F. von Weizsäcker und die Frage der Amnestie nach 1945: "[...] En 1949/50 j'ai publié quelque petits articles sur 'Die Kraft des Vergessens' qui furent immédiatement plongés dans l'oubli total. J'ai cité aussi la fin (livre XXIV) de l'Odyssée; j'ai cité la loi anglaise de 1495, le 'oblivion act' de 1660; l'art 11 de la Charte Constitutionelle francaise du 4 juin 1814 [...] j'ai cité la fin de Hamlet (acte V, scène 2) ou Laertes en mourant dit à son ennemi Hamlet 'Exchange (!) forgiveness with me, noble Hamlet' pour accentuer que l'amnistie est un acte bilatérale; on donne et accepte L'oubli etc. etc. - tout en vain [...]. Le Congrès de Vienne avec son amnestie ('entier oubli' Art. XVI du traîté de Paris 30/5 1814) offre au révolutionaires radicaux l'argument que l'amnistie totale (c'est à dire accordée à l'ennemi) est une tradison infligée à la cause de la révolution et du progrès [...]". - Beiliegend eine Porträtphotographie (neuer Abzug) mit umseitiger eigenh. Widmung: "[...] C'est une photo qui me fait plaisir; faite en 1933, mars, mon premier regard dans le troisième Reich [...]". - Mit keinem anderen Briefpartner führte Carl Schmitt einen derart langen und intensiven Briefwechsel wie mit Julien Freund (1921-1993). Er sah in dem französischen Politikwissenschaftler seinen genialen Fortsetzer, beide verband eine enge Freundschaft. Der neuzeitliche Begriff der "Politischen Theologie" wurde von Schmitt in seinen Büchern "Römischer Katholizismus und politische Form" (1923) und "Politische Theologie" (1922 und 1970) geprägt. Erik Peterson (1890-1960) verwarf den Begriff schon in den dreißiger Jahren. - Schmitt ist der wohl umstrittenste deutsche Staatsrechtler des 20. Jahrhunderts. Seine antiparlamentarischen Theorien erlebten in den sechziger Jahren eine europaweite Renaissance durch Extremisten von Rechts und Links. - Vgl. Piet Tommissen in "Schmittiana VIII", Berlin 2003, S. 27ff.; ders. zum Verhältnis Carl Schmitt - Julien Freund in: Kraus, Souveränitätsprobleme der Neuzeit. Berlin 2010, S. 9ff.zzgl. Versandkosten
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Schmitt, Carl, Staatsrechtler, Pholosoph (1888-1985).
3 eigenhändige Briefe mit Unterschrift, eigenh. Postkarte mit Unterschrift sowie Separatdruck mit eigenh. Widmung und Unterschrift Plettenberg, 14. V. 1952 bis 26. IV. 1969, Verschied. Formate. Zus. ca. 6 Seiten.
An den Neurologen Eberhard Zwirner. - I. (14. V. 1952) Wegen eines Besuches: "[...] Abends bin ich 'gesprächiger' als vormittags. Können Sie ein Wort über die ungefähre Stunde Ihrer Ankunft schreiben? [...]" - II. (19. V. 1952, Karte): "[...] Ich würde gern auch einen Wagen besorgen, damit Sie Ihren Lüdenscheider Freund besuchen könnten [...]" - III. (31. V. 1952, Separatdruck): "Herzliche Pfingstgrüsse [...] und vielen Dank für Ihren Brief vom 27. Mai und die sehr interessanten Veröffentlichungen, die mir Ihre Welt der Phonometrie öffnen werden! [...]" - IV. (4. XII. 1952): "[...] Ihre 'Grundfragen' habe ich gelesen und zwar sogar mit Spannung, und mit grösster Freude an der sauberen Methode des Denkens und Sprechens. Vieles [...] ist auch für mich unmittelbar fühlbar. Dass ...An den Neurologen Eberhard Zwirner. - I. (14. V. 1952) Wegen eines Besuches: "[...] Abends bin ich 'gesprächiger' als vormittags. Können Sie ein Wort über die ungefähre Stunde Ihrer Ankunft schreiben? [...]" - II. (19. V. 1952, Karte): "[...] Ich würde gern auch einen Wagen besorgen, damit Sie Ihren Lüdenscheider Freund besuchen könnten [...]" - III. (31. V. 1952, Separatdruck): "Herzliche Pfingstgrüsse [...] und vielen Dank für Ihren Brief vom 27. Mai und die sehr interessanten Veröffentlichungen, die mir Ihre Welt der Phonometrie öffnen werden! [...]" - IV. (4. XII. 1952): "[...] Ihre 'Grundfragen' habe ich gelesen und zwar sogar mit Spannung, und mit grösster Freude an der sauberen Methode des Denkens und Sprechens. Vieles [...] ist auch für mich unmittelbar fühlbar. Dass ich mich mit meiner Handschrift unter Ihre Lupe begebe, ist ein Zeichen menschlichen Vertrauens. Aber am Schluß des Buches und der Aufsätze weiß ich nicht, was ich in der Hand habe - sehr zum Unterschied von unserm Gespräch, besonders auf dem Spaziergang zur Burg Altena, das mir unvergesslich ist. Sie müssen mein langes Schweigen verzeihen. Ich sitze hier in einem U. Boot (was übrigens eine dem submarinen Charakter des modernen Daseins adäquate Form der Existenz ist), meine Augen sind übermüdet und schmerzen mich oft; Schreibhilfe habe ich nicht, wenn meine Tochter Anima nicht gerade da ist [...] die Landschaft des Sauerlandes [...] weit davon entfernt, schreiblustig zu machen, legt einem Schweigen auf [...] Ich schicke Ihnen ein Buch über Hamlet, zu dessen deutscher Ausgabe ich ein Vorwort geschrieben habe, nachdem meine Tochter Anima die Übersetzung ins Deutsche gemacht hatte. Das ganze ist als literaturgeschichtliches Phänomen, ein Kuriosum, aber in der Sache noch viel mehr. Mir erscheint das große Drama Shakespares in einem neuen Licht, seitdem ich um seine zeitgeschichtliche Präsenz weiss. Ich sah neulich den 'Kaufmann von Venedig' und stellte fest: wenn Porzia nicht die Königin Elisabeth ist, dann ist das ganze Stück - auch als 'Märchen' unmöglich und einem Erwachsenen heute nicht mehr zuzumuten [...]" - V. (26. IV. 1969): "[...] An Ihren Besuch und unser damaliges Gespräch habe ich mich oft erinnert. Insbesonders ist mir der kritische Bericht über eine Tagung einer Evangelischen Akademie bedeutungsvoll geworden. Dass Sie Ihr Lebenswerk ausbauen und retten konnten, erfüllt mich mit aufrichtiger Genugtuung. Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang einer Äusserung des alten, blinden Eugen Dühring zum Fall Galilei: die eigentlichen Feinde und Verfolger seien gar nicht die Cardinäle sondern die Kollegen gewesen. Bei Thomas Hobbes war es in mancher Hinsicht ähnlich. Der angekündigten Arbeit über den Wissenschaftsbegriff der Politologen sehe ich mit besonderem Interesse entgegen. Hennis schickte mir Ende 1968 seine Antrittsvorlesung 'Verfassung und Verfassungswirklichkeit' zu, in welcher ich als typisch deutsches Produkt behandelt werde (vorher, in der Weimarer und der Hitlerzeit galt ich bei denselben Leuten als typisch undeutsch. Ich erlaube mir, Ihnen eine Abschrift meiner Antwort auf diese Zusendung beizufügen [...]" - Schmitt ist der wohl umstrittenste deutsche Staatsrechtler des 20. Jahrhunderts Seine antiparlamentarischen Theorien erlebten in den sechziger Jahren eine europaweite Renaissance durch Extremisten von Rechts und Links. Die Faszination durch den Zwiespalt zwischen Opportunismus und intellektueller Brillanz, den Schmitt wie kein anderer verkörperte, sorgte für das Fortleben der um ihn geführten intensiven wissenschaftlichen Diskussion, wobei sich in den letzten Jahren ein zunehmendes Bemühen um eine differenziertere Sichtweise abzeichnet. - Beilage.zzgl. Versandkosten
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Schmitt, Carl, Staatsrechtler und Philosoph (1888-1985).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift “Carl Schmitt”. Plettenberg, 3. I. 1975, Kl.-4°. 4 Seiten.
Interessanter, ausführlicher Brief in Französisch und Deutsch an Julien Freund, über Max Weber, Adolf Hitler, Theodor Heuss und das Ermächtigungsgesetz: "[...] Wolfgang Mommsen hat 1974 zwei Bücher über Max Weber publiziert: 1) eine 2. Auflage seiner Max Weber Monographie von 1959 [...]; 2) eine Sammlung von Aufsätzen über Max Weber in Suhrkamp Taschenbuch / Wissenschaft Nr. 53 [...]. Dieses Buch können Sie sich in Strassburg leicht beschaffen, eventuell lasse ich es Ihnen durch eine deutsche Buchhandlung zusenden. Ich meine, Sie müssten es p. 4 note 1 zitieren. ad Max Weber - Hitler [...] 2) il faut distinguer deux problèmes Max Weber: a) Max Weber 'coupable' comme promachos de la démocratie plébiscitaire; c'est une des réussites de W. Mommsen; je viens de recevoir de Rome ...Interessanter, ausführlicher Brief in Französisch und Deutsch an Julien Freund, über Max Weber, Adolf Hitler, Theodor Heuss und das Ermächtigungsgesetz: "[...] Wolfgang Mommsen hat 1974 zwei Bücher über Max Weber publiziert: 1) eine 2. Auflage seiner Max Weber Monographie von 1959 [...]; 2) eine Sammlung von Aufsätzen über Max Weber in Suhrkamp Taschenbuch / Wissenschaft Nr. 53 [...]. Dieses Buch können Sie sich in Strassburg leicht beschaffen, eventuell lasse ich es Ihnen durch eine deutsche Buchhandlung zusenden. Ich meine, Sie müssten es p. 4 note 1 zitieren. ad Max Weber - Hitler [...] 2) il faut distinguer deux problèmes Max Weber: a) Max Weber 'coupable' comme promachos de la démocratie plébiscitaire; c'est une des réussites de W. Mommsen; je viens de recevoir de Rome une monographie sur ce problème, dirigée contre M. W. et ma personne: Francesco Mercadante, université de Rome, Ed. Giuffrè; la dém. plébiscitaire comme le mal originaire en soi-même. Quelle alles Übels [...] b) Max Weber 'coupable' de revanchisme; voyez la conclusion de mon article pour le cahier Perroux. Weber souffrait un véritable trauma, un choc létal; il a senti l'humiliation de Versailles comme humiliation personelle [...] 4) le complexe d'un alibi. Si vous lisez attentivement ce que W. Mommsen écrit sur Naumann et Theodore Heuss, vous me comprendrez mieux (p. e. p. 234 quand Mommsen dit qu'il n'est pas 'Zufall' que 'Th. Heuss, der erste Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland' etc. Moi, C. S., je me permets la question; était-il donc 'zufällig' qu'il (Th. Heuss) a donné son vote pour Hitler et pour le 'Ermächtungsgesetz' du 24 mars 1933? Qu'est-ce que cela signifie? [...]". - Mit keinem anderen Briefpartner führte Carl Schmitt einen derart langen und intensiven Briefwechsel wie mit Julien Freund (1921-1993). Er sah in dem französischen Politikwissenschaftler seinen genialen Fortsetzer, beide verband eine enge Freundschaft. In vorliegendem Brief geht es um einen Artikel, den Julien Freund für die Zeitschrift "Anthinéa" zum Thema "Fascisme et fascismes" vorbereitete. Das Heft sollte im Juni/Juli 1975 erscheinen, wurde aber nie veröffentlicht. Schmitt und Freund nehmen Bezug auf Wolfgang Mommsens Schriften "Max Weber und die deutsche Politik 1890-1920" (Tübingen 1959) und "Max Weber. Gesellschaft, Politik und Geschichte" (Frankfurt 1974), darin u.a. der Text "Über Naumann und seinen Einfluss auf Heuss". - Abgedruckt (mit Abweichungen) und kommentiert von Piet Tommissen in "Schmittiana VIII", Berlin 2003, Nr. 69, S. 74 ff.; ders. zum Verhältnis Carl Schmitt - Julien Freund in: Kraus, Souveränitätsprobleme der Neuzeit. Berlin 2010, S. 9ff. - Schmitt ist der wohl umstrittenste deutsche Staatsrechtler des 20. Jahrhunderts. Seine antiparlamentarischen Theorien erlebten in den sechziger Jahren eine europaweite Renaissance durch Extremisten von Rechts und Links.zzgl. Versandkosten
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Schmitt, Carl, Staatsrechtler und Philosoph (1888-1985).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift “Carl Schmitt”. Plettenberg, 30. XII. 1974, Fol. 3 Seiten.
An Julien Freund, in Deutsch mit französischen Einschüben, über Ernst Jünger, dessen Ehefrauen und die Arbeit an einem Artikel über François Perroux: "[...] Ich füge Ihnen einen Abdruck einer 'Silhouette' bei, die die verstorbene Frau Gretha Jünger (geborene von Jeinsen) 1955 geschrieben hat. Zeigen Sie bitte Ihrer Frau dieses - wie ich glaube seltene - Dokument einer Äusserung von einer Frau über die Frau eines Freundes. Ernst Jünger hat mich im letzten Sommer hier in San Casciano besucht, mit seiner zweiten Frau und dem Sohn aus erster Ehe, meinem Patenkind [...]. Ich befinde mich in einem entsetzlichen Termin-Stress: am 15. Januar soll ich das korrigierte Manuskript meines Beitrages zu dem François-Perroux-Cahier des Institut de Sciences Mathématiques et Économiques ...An Julien Freund, in Deutsch mit französischen Einschüben, über Ernst Jünger, dessen Ehefrauen und die Arbeit an einem Artikel über François Perroux: "[...] Ich füge Ihnen einen Abdruck einer 'Silhouette' bei, die die verstorbene Frau Gretha Jünger (geborene von Jeinsen) 1955 geschrieben hat. Zeigen Sie bitte Ihrer Frau dieses - wie ich glaube seltene - Dokument einer Äusserung von einer Frau über die Frau eines Freundes. Ernst Jünger hat mich im letzten Sommer hier in San Casciano besucht, mit seiner zweiten Frau und dem Sohn aus erster Ehe, meinem Patenkind [...]. Ich befinde mich in einem entsetzlichen Termin-Stress: am 15. Januar soll ich das korrigierte Manuskript meines Beitrages zu dem François-Perroux-Cahier des Institut de Sciences Mathématiques et Économiques appliquées (Collège de France) zurückschicken. Es sind 20 Maschinen-Seiten. Die französische Übersetzung [...] scheint mir sehr revisionsbedürftig. Auch habe ich einige handschriftliche Zusätze gemacht [...]. In meiner Not habe ich [Piet] Tommissen gebeten, das von mir korrigierte Manuskript zu lesen und dort (in Brüssel) abschreiben zu lassen, um es druckreif zu machen [...]. Heute verlangen die deutschen Verleger absolut druckreife Manuskripte. Die Drucker (Setzer) strengen sich nicht mehr an. Alles muss mit Computer-Exaktheit funktionieren [...]". - Mit keinem anderen Briefpartner führte Carl Schmitt einen derart langen und intensiven Briefwechsel wie mit Julien Freund (1921-1993). Er sah in dem französischen Politikwissenschaftler seinen genialen Fortsetzer, beide verband eine enge Freundschaft. - Die erwähnten "Silhouetten" von Gretha Jünger erschienen 1955 im Neske-Verlag, Pfullingen. Laut Piet Tommissen erhielt dieser nicht die in Paris hergestellte Übersetzung des Perroux-Beitrages, sondern das deutsche Original mit Carl Schmitts Ergänzungen. - Abgedruckt und kommentiert von Piet Tommissen in "Schmittiana VIII", Berlin 2003, Nr. 68, S. 72 ff.; ders. zum Verhältnis Carl Schmitt - Julien Freund in: Kraus, Souveränitätsprobleme der Neuzeit. Berlin 2010, S. 9ff. - Schmitt ist der wohl umstrittenste deutsche Staatsrechtler des 20. Jahrhunderts. Seine antiparlamentarischen Theorien erlebten in den sechziger Jahren eine europaweite Renaissance durch Extremisten von Rechts und Links.zzgl. Versandkosten
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Schmitt, Carl, Staatsrechtler und Philosoph (1888-1985).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift “Carl Schmitt”. Plettenberg, 4. I. 1970, Fol. 2 Seiten.
An Julien Freund, über Max Weber, Schmitts "Politische Theologie II" und den weltweiten Niedergang des Kommunismus: "[...] Continuez, cher Julien, à me tenir en courant de vos activités et pensées! Max Weber ne cesse pas de m'occuper. Ce que vous écrivez sur la 'Wertfreiheit' (pour Weber c'est une arme terrible susceptible de disloquer l'université) est exactement le point décisif. Envoyez l'article, je vous en prie. Lisez le Moral di décembre 1969: ces journalistes américains proclament aujourd'hui de touts les toits, en grandes lignes: le régime actuel de Moscou ne vivra pas jusqu'à 1984. En même temps, la hausse Mao-ienne a cessé; elle a été 'stopped' avec celle de Che Guevara. Votre article 'Moscou et Prague' aurait des difficultés à paraître aussi dans l'Allemagne ...An Julien Freund, über Max Weber, Schmitts "Politische Theologie II" und den weltweiten Niedergang des Kommunismus: "[...] Continuez, cher Julien, à me tenir en courant de vos activités et pensées! Max Weber ne cesse pas de m'occuper. Ce que vous écrivez sur la 'Wertfreiheit' (pour Weber c'est une arme terrible susceptible de disloquer l'université) est exactement le point décisif. Envoyez l'article, je vous en prie. Lisez le Moral di décembre 1969: ces journalistes américains proclament aujourd'hui de touts les toits, en grandes lignes: le régime actuel de Moscou ne vivra pas jusqu'à 1984. En même temps, la hausse Mao-ienne a cessé; elle a été 'stopped' avec celle de Che Guevara. Votre article 'Moscou et Prague' aurait des difficultés à paraître aussi dans l'Allemagne d'aujourd'hui. Il y beaucoup d'èmissions en radio sur 'le conflit' et les 'partenaires de conflits'. Le mot 'ennemi' est tabouisé. Même l'assasin est le partenaire actif, l'assassiné le partenaire passive d'un 'conflit'. C'est la theatralité scientifique. Le problème 'Politische Theologie' me semble central pour Max Weber; surtout sa doctrine de la légitimité charismatique. Dieu est mort, la théologie reste, et les théologiens sont immortels [...]". - Mit keinem anderen Briefpartner führte Carl Schmitt einen derart langen und intensiven Briefwechsel wie mit Julien Freund (1921-1993). Er sah in dem französischen Politikwissenschaftler seinen genialen Fortsetzer, beide verband eine enge Freundschaft. Schmitt, dessen "Politische Theologie II" 1970 erschien, ist der wohl umstrittenste deutsche Staatsrechtler des 20. Jahrhunderts. Seine antiparlamentarischen Theorien erlebten in den sechziger Jahren eine europaweite Renaissance durch Extremisten von Rechts und Links. Die Faszination durch Schmitts Zwiespalt zwischen rechtskonservativem Opportunismus und intellektueller Brillanz sorgt für das Fortleben der um ihn geführten Diskussion bis in die heutige Zeit. - Vgl. Piet Tommissen in "Schmittiana VIII", Berlin 2003, S. 27ff.; ders. zum Verhältnis Carl Schmitt - Julien Freund in: Kraus, Souveränitätsprobleme der Neuzeit. Berlin 2010, S. 9ff.zzgl. Versandkosten
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Schmitt, Carl, Staatsrechtler und Philosoph (1888-1985).
3 eigenhändige Briefe mit Unterschrift “C.S.” und “Carl Schmitt”. Plettenberg, 26. VI. bis 21. XII. 1970, Kl.-4° und Fol. 7 Seiten.
An Julien Freund. - Piet Tommissen in "Schmittiana VIII", Berlin 2003, Nr. 38, 41 und 42, mit Kommentar. - Mit keinem anderen Briefpartner führte Carl Schmitt einen derart langen und intensiven Briefwechsel wie mit Julien Freund (1921-1993). Er sah in dem französischen Politikwissenschaftler seinen genialen Fortsetzer, beide verband eine enge Freundschaft. - Schmitt ist der wohl umstrittenste deutsche Staatsrechtler des 20. Jahrhunderts. Seine antiparlamentarischen Theorien erlebten in den sechziger Jahren eine europaweite Renaissance durch Extremisten von Rechts und Links. - Zum Verhältnis Carl Schmitt - Julien Freund vgl. Tommissen in: Kraus, Souveränitätsprobleme der Neuzeit. Berlin 2010, S. 9ff.An Julien Freund. - Piet Tommissen in "Schmittiana VIII", Berlin 2003, Nr. 38, 41 und 42, mit Kommentar. - Mit keinem anderen Briefpartner führte Carl Schmitt einen derart langen und intensiven Briefwechsel wie mit Julien Freund (1921-1993). Er sah in dem französischen Politikwissenschaftler seinen genialen Fortsetzer, beide verband eine enge Freundschaft. - Schmitt ist der wohl umstrittenste deutsche Staatsrechtler des 20. Jahrhunderts. Seine antiparlamentarischen Theorien erlebten in den sechziger Jahren eine europaweite Renaissance durch Extremisten von Rechts und Links. - Zum Verhältnis Carl Schmitt - Julien Freund vgl. Tommissen in: Kraus, Souveränitätsprobleme der Neuzeit. Berlin 2010, S. 9ff.zzgl. Versandkosten
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Schmitt, Carl, Staatsrechtler und Philosoph (1888-1985).
Eigenhändiger Brief und eigenhändige Briefentwurf mit Unterschrift Plettenberg, 9. VI. und 2. VII. 1971, 4°. 3 Seiten.
An Julien Freund, harsche Replik auf die von Klaus Fritzsche in "Politische Romantik und Gegenrevolution" (Suhrkamp 1976) geäußerte Kritik an Carl Schmitts Rolle während des Nationalsozialismus: "[...] ma situation dans la Bundesrepublik est déterminée par le fait d'une diffamation qui refuse toute information. Serait-il possible que vous rompiez ce blocus sans vous exposer à des infections diffamantes? [...] il raconte (comme exemple de ma 'Selbsterniedrigung') que j'ai dit que j'ai collaboré avec Hitler après le 24 mars 1933, Ermächtigungsgesetz (dem Theodor Heuß und Prälat Kaas zugestimmt hatten): 'Ich bin Berufsjurist und kein Berufsrevolutionär'. C'est pour lui tiefste 'Selbsterniedrigung' [...]". - Laut Tommissen (S. 50) ist von diesem Brief nur die zweite Seite ...An Julien Freund, harsche Replik auf die von Klaus Fritzsche in "Politische Romantik und Gegenrevolution" (Suhrkamp 1976) geäußerte Kritik an Carl Schmitts Rolle während des Nationalsozialismus: "[...] ma situation dans la Bundesrepublik est déterminée par le fait d'une diffamation qui refuse toute information. Serait-il possible que vous rompiez ce blocus sans vous exposer à des infections diffamantes? [...] il raconte (comme exemple de ma 'Selbsterniedrigung') que j'ai dit que j'ai collaboré avec Hitler après le 24 mars 1933, Ermächtigungsgesetz (dem Theodor Heuß und Prälat Kaas zugestimmt hatten): 'Ich bin Berufsjurist und kein Berufsrevolutionär'. C'est pour lui tiefste 'Selbsterniedrigung' [...]". - Laut Tommissen (S. 50) ist von diesem Brief nur die zweite Seite erhalten, obwohl es sich um einen Entwurf handelte, hat Carl Schmitt ihn dennoch verschickt, sonst hätte er sich nicht im Nachlass von Julien Freund befunden. Schmitt kontert die Kritik an seiner Verstrickung mit dem Nationalsozialismus durch eine Gegenkritik, hier am Verhalten bei der Abstimmung zum Ermächtigungsgesetz des späteren Bundespräsidenten Heuss (1884-1963) im Jahr ...., sowie an Carlo Schmid (1896-1979), einem der Väter des Grundgesetzes und des Godesberger Programms der SPD, der während des Zweiten Weltkrieges in seiner Rolle als Kriegsverwaltungsrat in Lille die Aufsicht über das belgische Justiz- und Gefängniswesen geführt hatte. - Ferner über den Tod von Georg Lukács am 4. Juni 1971: "[...] La nouvelle de la mort de George Lukács m'ément profondement. Vous devriez lire (aux vacances) le chapitre sur lui ((et quelques parallèles entre sa vie et dans la mienne) dans le livre énormément intéressant de Hans-Dietrich Sander, Marxistische Ideologie und allgemeine Kunsttheorie [...]". Je joins le Nachruf du Spiegel. - Als einer der wenigen Linksintellektuellen stand Georbg Lukács Carl Schmitt nicht vollends ablehnend gegenüber. Dessen "Politische Romantik" hatte er 1928 als kluges und interessantes Buch gelobt, an dem es lediglich auszusetzen gab, dass es verschweige, welchem gesellschaftlichen Sein die Struktur des romantischen Denkens entspreche. - Vgl. Die Zeit, 8. Juli 1983; Der Spiegel, 7. Juni 1971. - Vgl. Piet Tommissen in "Schmittiana VIII", Berlin 2003, Nr. 44 und 45, S. 27ff.; ders. zum Verhältnis Carl Schmitt - Julien Freund in: Kraus, Souveränitätsprobleme der Neuzeit. Berlin 2010, S. 9ff.zzgl. Versandkosten