Schönberg, Arnold

Komponist und Musiktheoretiker (1874-1951)

Schönberg, Arnold

Arnold Schönberg gilt zusammen mit Igor Strawinsky als „einer der einflussreichsten Komponisten des frühen 20. Jahrhunderts nach Claude Debussy “ und war die zentrale Gestalt der Zweiten Wiener Schule. Deren Bestreben, „die Tonalität in ihrer spätromantischen Erscheinungsform konsequent zu Ende “ zu denken, mündete nach Aufgabe der Dur-Moll-Tonalität in die Zwölftontechnik. Schönberg entwickelte um 1920 die theoretische Formulierung dieser neuen Kompositionstechnik, die später zur seriellen Musik weiterentwickelt und von zahlreichen Komponisten der Neuen Musik aufgegriffen wurde. Im Juli 1921 komponierte Arnold Schönberg mit dem Praeludium der Klaviersuite op. 25 das erste Stück in der von ihm entwickelten Zwölftontechnik. 1933 emigrierte er in die USA, wo er zunächst in Boston und New York, später in Los Angeles lehrte. Hier vollendete er einige seiner bekanntesten Werke, darunter das vierte Streichquartett (1936) und „Ein Überlebender aus Warschau “ (1947) für Sprecher, Männerchor und Orchester. Von 1948 bis 1950 entspann sich zwischen Schönberg und Thomas Mann eine Kontroverse um dessen Roman „Doktor Faustus „, in dem die „Erfindung “ der Zwölftontechnik dem Romanhelden, einer Fiktivperson namens Adrian Leverkühn, zugeschrieben wird. Schönbergs umfangreicher Nachlass wird seit 1998 im Wiener Arnold Schönberg Center aufbewahrt und wurde im Mai 2011 in das Memory of the World-Register der UNESCO aufgenommen.

Quelle: Wikipedia