Schriftsteller, Theater- und Musikkritiker und Freund Franz Kafkas (1884-1968)
Max Brod war ein tschechoslowakisch-israelischer Schriftsteller, Theater- und Musikkritiker. Sein einst erfolgreiches literarisches Werk ist heute weitgehend unbeachtet. Bedeutungsvoll sind seine Verdienste um den Erhalt der Werke des Schriftstellers Franz Kafka als deren Herausgeber, Bearbeiter und Interpret. Darüber hinaus war Brod Förderer der Komponisten Leo? Janá?ek und Jaromír Weinberger. Er gilt auch als Entdecker des Dichters Franz Werfel.
Quelle: Wikipedia
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Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Prag, 2. IV. 1909, Kl.-4° (15 x 11,5 cm). 4 Seiten. Doppelblatt.
750 €
An den Schriftsteller Emil Faktor (1876-1942) in Berlin: "[...] ich höre, daß Sie eine Kritik über mein neues Buch für die 'Bohemia' schreiben. Sie wissen, wie hoch mir Ihr literarisches Urteil steht, und deshalb begrüße ich diese Kritik, freue mich schon auf sie. - Nur möchte ich Sie bitten, diesmal sehr vorsichtig zu sein und den nationalen Punkt nur nebenbei zu berühren. Sie wissen, auch mir selbst war das Literarische tausendmal wichtiger als das Nationale. Ich kann mich Ihnen gegenüber kurz fassen: ich bin Schüler Flauberts, also konsequenter Vertreter des l'art pour l'art Prinzips. - Deshalb ist es mir doppelt unangenehm, wenn man mein Buch als für die Tschechen tendenziös auffaßt. Ebenso gut könnte man ja auch, weil die Heldin eine Dirne und Lügnerin ist und von sich ...An den Schriftsteller Emil Faktor (1876-1942) in Berlin: "[...] ich höre, daß Sie eine Kritik über mein neues Buch für die 'Bohemia' schreiben. Sie wissen, wie hoch mir Ihr literarisches Urteil steht, und deshalb begrüße ich diese Kritik, freue mich schon auf sie. - Nur möchte ich Sie bitten, diesmal sehr vorsichtig zu sein und den nationalen Punkt nur nebenbei zu berühren. Sie wissen, auch mir selbst war das Literarische tausendmal wichtiger als das Nationale. Ich kann mich Ihnen gegenüber kurz fassen: ich bin Schüler Flauberts, also konsequenter Vertreter des l'art pour l'art Prinzips. - Deshalb ist es mir doppelt unangenehm, wenn man mein Buch als für die Tschechen tendenziös auffaßt. Ebenso gut könnte man ja auch, weil die Heldin eine Dirne und Lügnerin ist und von sich selbst sagt: 'Ich bin halt so a Luder', daraus schließen, daß ich gegen die Tschechen bin. - Nein, mein Buch hat gar keine Tendenz, es ist nichts als Kunstwerk, ein Traum: ich hasse den Realismus!! - Sie würden mir einen großen Dienst erweisen, wenn Sie in Ihrer Kritik meine deutschnationale Verläßlichkeit im Leben feststellen würden und damit als vereinbar: die Tendenzlosigkeit dieses Buches. Das 'Prager Tagblatt' hat mich schon sehr stupide mit Verkennung all diese Prinzipien angegriffen [...] ich bin seit 14 Tagen bei der Post angestellt und es würde meiner Stellung dort sehr schaden, wenn Sie nicht in ihrer Kritik für die 'Bohemia' gegen die im 'Prager Tagblatt' aufgestellte Ansicht meine nationale Zuverlässigkeit betonen würden. Ich bitte Sie also recht sehr darum, als um einen wichtigen Freundschaftsdienst [...] Damit will ich natürlich Ihrem literarischen Werturteil über mein Buch nicht vorgreifen. Nur die menschliche Seite Ihres Urteils wollte ich beeinflussen [...]"zzgl. Versandkosten
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Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).
Eigenhändiges Gedichtmanuskript (32 Zeilen) mit Unterschrift „Max Brod“. Ohne Ort und Jahr [Prag, ca. 1930], Gr.-8°. 1 1/2 Seiten. Doppelblatt.
750 €
"Brief in die Sommerfrische. | Nichts mehr von mir. | Sprechen wir lieber von ihr. | Es regnet jetzt die Tage. | Ist das eine Plage! | Drum sitzt sie, ich glaube, | Statt im Walde weit | Mit einer Handarbeit | In der Gartenlaube [...]" - Sehr schönes Manuskript aus der Sammlung des Juristen und Schriftstellers Maximilian Brantl (1881-1951)."Brief in die Sommerfrische. | Nichts mehr von mir. | Sprechen wir lieber von ihr. | Es regnet jetzt die Tage. | Ist das eine Plage! | Drum sitzt sie, ich glaube, | Statt im Walde weit | Mit einer Handarbeit | In der Gartenlaube [...]" - Sehr schönes Manuskript aus der Sammlung des Juristen und Schriftstellers Maximilian Brantl (1881-1951).zzgl. Versandkosten
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Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Tel Aviv, 12. IV. 1950, Gr.-8° (22 x 14 cm). 4 Seiten.Doppelblatt.
700 €
Langer philosophischer Brief an den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London: "[...] Ehrgeizig bin ich nicht und habe mich in den letzten Jahren dazu erzogen, nur in der Arbeit selbst, in den schöpferischen Stunden das Erstrebenswerte zu sehen. Wie kann man eigentlich, wenn man solcher Stunden teilhaft geworden ist, auch noch den Dank der Welt, Belohnung irgendwelcher Art, Ruhm etc. verlangen? Das ist die Theorie - und wenn der Geist über mir und in mir ist, dann will und brauche ich auch nichts anderes. Aber es gibt das 'Intermittierende', wie ich es in 'Diesseits und Jenseits' beschrieben habe, - da schnappt man wie der Fisch auf dem Trockenen [...] Ich glaube, daß meine Unterscheidung von 'edlen' und 'unedlem Glück' eine fundamentale Entdeckung ist, die sich, lange ...Langer philosophischer Brief an den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London: "[...] Ehrgeizig bin ich nicht und habe mich in den letzten Jahren dazu erzogen, nur in der Arbeit selbst, in den schöpferischen Stunden das Erstrebenswerte zu sehen. Wie kann man eigentlich, wenn man solcher Stunden teilhaft geworden ist, auch noch den Dank der Welt, Belohnung irgendwelcher Art, Ruhm etc. verlangen? Das ist die Theorie - und wenn der Geist über mir und in mir ist, dann will und brauche ich auch nichts anderes. Aber es gibt das 'Intermittierende', wie ich es in 'Diesseits und Jenseits' beschrieben habe, - da schnappt man wie der Fisch auf dem Trockenen [...] Ich glaube, daß meine Unterscheidung von 'edlen' und 'unedlem Glück' eine fundamentale Entdeckung ist, die sich, lange nachdem ich nicht mehr leben werde, zum Nutzen der armen irrenden Menschheit noch folgenreich bewähren wird. Ich tröste mich damit, daß auch Spinozas 'Ethik', als er starb, noch völlig unbekannt, ja ungedruckt war ... Kennen Sie übrigens mein kleines Buch 'Das Diesseitswunder', das kürzlich in Deutschland neu erschienen ist? Auf 100 Seiten habe ich da meine ganze Philosophie und meine politischen Überzeugungen zusammengefaßt, - bis auf jene weiteren Erkenntnisse, die ich dann erst, als ich an 'Diesseits und Jenseits' schrieb, sichten konnte [... über Irrtümer von Alan Pryce-Jones ...] so zum Beispiel, daß Kafka jünger war als ich [...] oder daß Kafka von einer ganzen Kompagnie ediert wird (faktisch ich allein) oder daß ich 'forgotten' bin, außer in meiner Heimat (welche meint er? die Tschechoslowakei oder das deutsche Sprachgebiet oder meine wirkliche Heimat Israel?), faktisch erscheint gerade jetzt zu Ostern mein 'Tycho Brache' in der Schweiz im 105. Tausend [...] gleichzeitig erscheint mein zweites Kafkabuch 'La foi de Franz Kafka' und mein 'Reubeni' in Paris. Also einige Lebenszeichen gibt der vergessene Autor doch noch von sich [...]"zzgl. Versandkosten
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Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Prag, Ende 1913, Gr.-8° (21,5 x 14 cm). 3 Seiten. Doppelblatt.
600 €
An den Schriftsteller Willy Haas (1891-1973) in Prag: "[...] Vielen Dank! Sogar ein Satz, der mich im Manuskript störte (es ist der vom 'Apathetiker'), ist mir jetzt im Druck überraschenderweise angenehm erschienen, wenn ich ihn auch nicht für richtig halten kann: denn wo hätte ich dieses Prinzip aufgestellt? Habe ich nicht vielmehr im Drama 'Die Höhe des Gefühls', im 'Tschechischen Dienstmädchen' und, wenn man will, überall die Ekstase über alles gestellt? - Doch das ist eine neben der feinen Analyse, neben dem Sprachreiz und freundlichen Wohlwollen Ihres Essais belanglose Kleinigkeit. Ganz objektiv gesehn, finde ich die Stelle, wo Sie über den verliebten jungen Mann [...] reden, am schönsten und es ist fast schade, daß Sie etwas, was Sie sehr tief als Novelle gestalten ...An den Schriftsteller Willy Haas (1891-1973) in Prag: "[...] Vielen Dank! Sogar ein Satz, der mich im Manuskript störte (es ist der vom 'Apathetiker'), ist mir jetzt im Druck überraschenderweise angenehm erschienen, wenn ich ihn auch nicht für richtig halten kann: denn wo hätte ich dieses Prinzip aufgestellt? Habe ich nicht vielmehr im Drama 'Die Höhe des Gefühls', im 'Tschechischen Dienstmädchen' und, wenn man will, überall die Ekstase über alles gestellt? - Doch das ist eine neben der feinen Analyse, neben dem Sprachreiz und freundlichen Wohlwollen Ihres Essais belanglose Kleinigkeit. Ganz objektiv gesehn, finde ich die Stelle, wo Sie über den verliebten jungen Mann [...] reden, am schönsten und es ist fast schade, daß Sie etwas, was Sie sehr tief als Novelle gestalten müßten und sicher auch können, so ins Literarische vergeuden. Doch hoffe ich, daß es nicht verloren ist. Ich erinnere mich, daß Sie mir einmal von solchen Erlebnissen erzählten, und ich gehe wohl nicht irre, wenn ich in Ihnen selbst den Helden dieser Novelle sehe, - in diesem Fall werden sie gewiß den Stoff weiter verarbeiten. Sehr danke ich Ihnen dafür, daß sie einige Angriffe, die gegen mich immer wieder auftauchen z. B. den des Naturalismus, so gründlich abtun. Eine solche polemische Kritik ist vielleicht das einzige, was den Autor fördern kann: denn er sieht in dem abgelehnten Vorwurf immerhin eine Gefahr und wird auf der Hut sein. Richtet man aber den Vorwurf direkt (ohne Polemik gegen den Vorwurf) gegen ihn, so wird er verstockt und schreit: 'Das ist nicht wahr' und wird so vielleicht aus lauter Trotz in ein Falsches, das ihm gar nicht liegt, hineingetrieben [...]"zzgl. Versandkosten
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Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Tel Aviv, 26. XII. 1950, Gr.-8° (22 x 14 cm). 3 1/2 Seiten. Absenderstempel.
550 €
An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London über dessen Essay "Kafka's friend, Max Brod: The work of a mediator" (in: German Life and Letters, vol. IV/1, Oct. 1950, p. 46-50): "Vor einigen Tagen brachte mir die Post Ihren Artikel, die Sonderdrucke, Ihren Brief und eine Postkarte - auch für einen früheren Brief habe ich zu danken. Vor allem aber für den warmherzigen Ton Ihrer Würdigung. - Vor allem macht es mich glücklich, daß Sie das Leitmotiv der Liebe in meinen Werken hervorgehoben haben. Und die Figur der Maria Celeste! Ich glaube, daß ich ihr nun im Jesusroman, in einer reinen Frauengestalt (Shoshana), ein würdiges Gegenstück gegeben habe. Der Roman ist zur Hälfte bereits übersetzt. Ich nehme an, daß er Mitte 1951 herauskommt (- wenn wir dann noch leben und ...An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London über dessen Essay "Kafka's friend, Max Brod: The work of a mediator" (in: German Life and Letters, vol. IV/1, Oct. 1950, p. 46-50): "Vor einigen Tagen brachte mir die Post Ihren Artikel, die Sonderdrucke, Ihren Brief und eine Postkarte - auch für einen früheren Brief habe ich zu danken. Vor allem aber für den warmherzigen Ton Ihrer Würdigung. - Vor allem macht es mich glücklich, daß Sie das Leitmotiv der Liebe in meinen Werken hervorgehoben haben. Und die Figur der Maria Celeste! Ich glaube, daß ich ihr nun im Jesusroman, in einer reinen Frauengestalt (Shoshana), ein würdiges Gegenstück gegeben habe. Der Roman ist zur Hälfte bereits übersetzt. Ich nehme an, daß er Mitte 1951 herauskommt (- wenn wir dann noch leben und atmen -); und dann wird wohl auch der ehrenwerte Mister [Alan] Pryce-Jones [1908-2000] eine etwas andere Haltung mir gegenüber einnehmen. Unsere Zeit ist geblendet vom Begriff des Stars - der Prominenz -; kein Wunder, daß meine Wenigkeit, deren Lehre letzten Endes auf ein großes Verzichten hinausläuft, nicht im Scheinwerferlicht der Rampe steht. Diese Lehre vom Verzicht, die ich in 'Diesseits und Jenseits', auch in 'Unambo' genauer entwickelt habe, hätte ich noch gern in ihrem Essay dargelegt gefunden. Wesentlich ist, daß die besondere Art von Verzicht, die ich lehre, nichts mit Askese, nichts mit Entsagung zu tun hat, - sondern aus Lebensfreude hervorgeht und eine echte geistige Freude ohne Fäulniskeime vermitteln will. Hierin sehe ich meine jüdische Sendung -, im Gegensatz zum christlich gefärbten Nihilismus und Pessimismus (Eliot) und zum Existenzialismus unserer Tage. In Hinblick auf meine Kafka-Deutung haben Sie das ja dankenswerterweise hervorgehoben, für diese klaren Worte schulde ich Ihnen besonderen Dank. - Eine einzige wirkliche Lücke finde ich in Ihrer Darstellung: Sie erwähnen nicht meine prinzipielle Unterscheidung von 'edlem' und 'unedlem' Unglück, die, würde sie bekannter sein, manche Konfusion ideologischer, auch politischer Art ins Reine bringen würde [...] Nachtrag: Ich bekam einen Brief von meinem in London lebenden Neffen, der für mich wie ein Sohn ist [...] Er schreibt mir, daß er (ohne mich vorher irgendwie zu fragen) bei Allen Price-Jones war - er wußte gar nicht, daß dieser das literarische Supplement der Times redigiert [...]"zzgl. Versandkosten
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Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Tel Aviv, 3. IX. 1950, Gr.-8° (22 x 14 cm). 4 Seiten. Absenderstempel.
550 €
An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London mit Dank für einen Brief und Ausschnitte aus dem "Listener": "[...] ich glaube, nach der Schrift der Adresse richtig erkannt zu haben, daß Sie der feinsinnige Absender dieser interessanten Kulturberichte sind. Vielen Dank! Den Brief hätte ich längst beantwortet, aber die Schlußkapitel meines Romans 'Der Meister' nahmen mir allen Atem. Nun ist die Arbeit in den Grundzügen getan, nur die letzte Hand ist noch anzulegen. Das will ich in dem kurzen Urlaub (Jerusalems Höhenluft) besorgen, den ich heute antrete. Zehn Tage im lieblichen Hügelland von Nazaret haben meine Erholung bereits gut gefördert. Ich glaube, wenn durch nichts anderes so wird sich meine Darstellung der Jesus-Ereignisse durch den genius loci, die getreue ...An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London mit Dank für einen Brief und Ausschnitte aus dem "Listener": "[...] ich glaube, nach der Schrift der Adresse richtig erkannt zu haben, daß Sie der feinsinnige Absender dieser interessanten Kulturberichte sind. Vielen Dank! Den Brief hätte ich längst beantwortet, aber die Schlußkapitel meines Romans 'Der Meister' nahmen mir allen Atem. Nun ist die Arbeit in den Grundzügen getan, nur die letzte Hand ist noch anzulegen. Das will ich in dem kurzen Urlaub (Jerusalems Höhenluft) besorgen, den ich heute antrete. Zehn Tage im lieblichen Hügelland von Nazaret haben meine Erholung bereits gut gefördert. Ich glaube, wenn durch nichts anderes so wird sich meine Darstellung der Jesus-Ereignisse durch den genius loci, die getreue Versenkung in die Landschaft hervorheben. Sie schreiben in Ihrem Brief über 'philologische' Vergleichung des Diesseitswunders, wohl mit meinen anderen religionsphilosophischen Werken [...] Das 'Diesseitswunder' hat überdies von einer Seite, von der ich es kaum erwartet hätte, eine sehr liebevolle Besprechung erfahren - Roy T. House schrieb über das Buch in 'The Christian Century' [...] Es scheint mir wirklich das 'unum necessarium', der deutschen Jugend den Weg aus dem Hitler-Sumpf zu erleichtern, wenn man Mitteleuropa nicht preisgeben will. Über meinen Jesus-Roman in deutscher Sprache wird allerdings mein Agent von New York verfügen [...] Über die vier Gedichte von mir, die Sie erwähnen, wollen Sie, bitte, nach ihrem Ermessen für 'Open Gate' oder 'German Life and Letters' verfügen. - Ein Honorar 'would be appreciated', wie ihr Engländer so schön sagt. Natürlich würde ich mich sehr freuen, bald Ihren Essay über mich zu lesen. - Ich danke für Ihre Hinweise. In 'King Jesus' von Graves habe ich ein wenig geblättert, doch ohne rechte Befriedigung [...] lassen Sie bald hören, wie es Ihnen geht! [...]" - Knickfalten.zzgl. Versandkosten
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Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Komotau, 5. IX. 1907, Gr.-8° (23 x 14,5 cm). 1 1/2 Seiten. Doppelblatt. Karopapier.
500 €
An den Schriftsteller Emil Faktor (1876-1942): "[...] es war mir leider unmöglich, von Ihnen persönlich Abschied zu nehmen [...] Ja, ich bin in diese kleine Stadt gesetzt worden, wo man (schon aus Sehnsucht nach Kontrasten) ungeheuer raffiniert werden muß. Ich bin fast immer allein und schließe mich in die Welt meines großen Romans 'Schloß Nornepygge' ein, der hier bald zu Ende geschrieben sein wird. Gleichzeitig sende ich Ihnen heute eine Skizze 'Inneres und äußeres Gespräch am Strande'. Es ist seit langer Zeit die erste feuilletonistische Arbeit, und sie sollen sehen, dass ich sofort an Sie denke. Die 'Bohemia' hat ja jetzt schon lange keinen Beitrag von mir gehabt [...] Sie werden sich erinnern, daß Sie mich im Frühjahr bei der 'Concordia' angemeldet haben ... Trotzdem ...An den Schriftsteller Emil Faktor (1876-1942): "[...] es war mir leider unmöglich, von Ihnen persönlich Abschied zu nehmen [...] Ja, ich bin in diese kleine Stadt gesetzt worden, wo man (schon aus Sehnsucht nach Kontrasten) ungeheuer raffiniert werden muß. Ich bin fast immer allein und schließe mich in die Welt meines großen Romans 'Schloß Nornepygge' ein, der hier bald zu Ende geschrieben sein wird. Gleichzeitig sende ich Ihnen heute eine Skizze 'Inneres und äußeres Gespräch am Strande'. Es ist seit langer Zeit die erste feuilletonistische Arbeit, und sie sollen sehen, dass ich sofort an Sie denke. Die 'Bohemia' hat ja jetzt schon lange keinen Beitrag von mir gehabt [...] Sie werden sich erinnern, daß Sie mich im Frühjahr bei der 'Concordia' angemeldet haben ... Trotzdem erhielt ich bisher keine Erledigung meines Mitgliedschafts-Gesuches und fühle mich dadurch zurückgesetzt [...]" - In Komotau hatte Brod kurzzeitig eine Anstellung bei der Finanzbehörde.zzgl. Versandkosten
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Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Tel Aviv, 21. VI. 1950, Gr.-8° (22 x 14 cm). 2 Seiten. Absenderstempel.
450 €
An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London: "[...] der Grund meiner Schreibfaulheit wird Sie als einen Freund gewiß freuen: ich stecke Hals über Kopf in meiner Arbeit an dem Jesusroman, von dem ich Ihnen ja geschrieben habe. Es kam schon vor, daß ich zu Mittag ein Butterbrot esse, um Zeit zu sparen. So intensiv arbeite ich. - Pardon, es muß oben natürlich Margarinebrot heißen. Butter ist bei uns eine Rarität geworden. Ejn dawar, das heißt Hebräisch etwa: 'Es liegt nichts daran'. - Wie gesagt, ich arbeite auf höchsten Touren. Und nun erhielt ich gar noch die freudige Nachricht, daß ein großer amerikanischer Verlag diesen Roman angenommen hat. Ich bemühe mich, zum Jahresende fertig zu werden, dann wird das Buch im Herbst 1951 übersetzt vorliegen und, wie ich ...An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London: "[...] der Grund meiner Schreibfaulheit wird Sie als einen Freund gewiß freuen: ich stecke Hals über Kopf in meiner Arbeit an dem Jesusroman, von dem ich Ihnen ja geschrieben habe. Es kam schon vor, daß ich zu Mittag ein Butterbrot esse, um Zeit zu sparen. So intensiv arbeite ich. - Pardon, es muß oben natürlich Margarinebrot heißen. Butter ist bei uns eine Rarität geworden. Ejn dawar, das heißt Hebräisch etwa: 'Es liegt nichts daran'. - Wie gesagt, ich arbeite auf höchsten Touren. Und nun erhielt ich gar noch die freudige Nachricht, daß ein großer amerikanischer Verlag diesen Roman angenommen hat. Ich bemühe mich, zum Jahresende fertig zu werden, dann wird das Buch im Herbst 1951 übersetzt vorliegen und, wie ich hoffe, meine ganze literarische Position ändern, die darunter leidet, daß ich in angelsächsischen Ländern wenig bekannt bin [...] Daß Sie aber schon heute für das Verständnis meiner Werke kämpfen: dafür bin ich Ihnen aufrichtig dankbar. Bin schon sehr gespannt auf ihren Essay in 'German Life and Letters'. Wann erscheint er? Ich weiß nicht genau, ob ich Ihnen mein Buch 'Diesseitswunder' geschickt habe. Ich wollte es tun, lebe aber jetzt so fanatisch in meinem neuen Roman, daß ich vieles vergesse oder falsch erledige [...] Besonders hat mich gefreut, daß Sie einiges für Ihr Leben aus meiner Unterscheidung 'Edles' und 'unedles' Unglück entnommen haben. Bei Diskussionen, die ich hier mit der Jugend eines Gymnasiums über Kafka hatte (in hebräischer Sprache!), zeigte es sich, wie diesen radikalisierten Linkselementen gegenüber meine Unterscheidung fruchtbar werden könnte, - wenn, ja wenn man von ihr Notiz nähme. Kein Zweifel, das wird noch kommen aber inzwischen kann die Welt kaputtgeschlagen sein. Wundervoll und völlig meine Auffassung deckend ist der von Ihnen zitierte Goethe-Vierzeiler über Jesus. Wo steht er? Ich kannte ihn nicht [...]" - Weltmanns Aufsatz "Kafka's Friend, Max Brod: The Work of a Mediator" erschien in: German Life and Letters, vol. IV/1, October 1950, p. 46-50. Mit dem Vierzeiler Goethes ist wohl "Jesus fühlte rein und dachte [...]" aus dem West-Östlichen Diwan (An Suleika) gemeint.zzgl. Versandkosten
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Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Tel Aviv, 21. III. 1948, Gr.-8° (22 x 14 cm). 2 Seiten. Absenderstempel.
450 €
An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London: "[...] Sehr gefreut habe ich mich über Ihre Zeilen. Allerdings irrt Melchior Vischer, wenn er mich erst jetzt 60 Jahre alt werden läßt. Ich bin 1884 geboren. Von Ihnen las ich im 'Aufbau' und bin froh, aus Ihren Zeilen zu entnehmen, daß Sie eine Frau und einen Wirkungskreis geistiger Natur gefunden haben. Was mich anlangt - ich war nicht müßig, im Gegenteil, es ist mir oft, als hätte ich im Lande hier von Neuem und erst recht eigentlich zu leben, zu empfinden angefangen. Heute sind die Zeiten schwer - besonders nach der gestrigen Erklärung Amerikas -, aber ich zweifle nicht daran, daß bei unser heiliger Wille schließlich ans Ziel kommen wird, wenn auch leider über viele Stacheldrähte (die Dornenkronen unserer Zeit) ...An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London: "[...] Sehr gefreut habe ich mich über Ihre Zeilen. Allerdings irrt Melchior Vischer, wenn er mich erst jetzt 60 Jahre alt werden läßt. Ich bin 1884 geboren. Von Ihnen las ich im 'Aufbau' und bin froh, aus Ihren Zeilen zu entnehmen, daß Sie eine Frau und einen Wirkungskreis geistiger Natur gefunden haben. Was mich anlangt - ich war nicht müßig, im Gegenteil, es ist mir oft, als hätte ich im Lande hier von Neuem und erst recht eigentlich zu leben, zu empfinden angefangen. Heute sind die Zeiten schwer - besonders nach der gestrigen Erklärung Amerikas -, aber ich zweifle nicht daran, daß bei unser heiliger Wille schließlich ans Ziel kommen wird, wenn auch leider über viele Stacheldrähte (die Dornenkronen unserer Zeit) hinweg. Frau Rose Liechtenstein [1887-1955] hat sich hier als Schauspielerin ausgezeichnet entwickelt, sie ist jetzt eine Hauptstütze des 'Kammertheaters'. In 'Pick-up-girl' hatte sie Gelegenheit, eine große Mutterrolle schön zu gestalten (natürlich alles in hebräischer Sprache). Wenn ich sie sehe, werde ich Ihre Grüße bestellen. In naher Zeit erhalten Sie mein zweites Kafka-Buch, über seinen Glauben, über seine Verwandtschaft mit Tolstoi. Übrigens stehe ich gerade vor Abreise in die Schweiz, wo ich von den Universitäten Zürich und Basel eingeladen wurde, über Kafka zu sprechen. Im Mai bin ich wieder in Tel Aviv [...]" - Die Londoner Konferenz im März 1948 beendete die Viermächte-Regierung in Deutschland. 20. März 1948 verließ der sowjetische Vertreter Marschall Sokolowski den Alliierten Kontrollrat und schuf damit die Grundlage für die Teilung Deutschlands. - Leichte Altersspuren.zzgl. Versandkosten
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Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Tel Aviv, 20. X. 1951, Gr.-8° (22 x 14 cm). 4 Seiten. Doppelblatt. Mit eigenhändigen Umschlag.
450 €
An seine Cousine Steffi Glaser (Schwester von Willy Brod) in London, mit vielen Beispielen aus der Heiligen Schrift: "[...] Nein, die Propheten haben nicht gelogen, aber die Sprache, in der sie sich unter dem Anhauch der Inspiration ausgedrückt haben, diese herrliche Sprache, die man erst dann so richtig versteht und genießt, wenn man das hebräische Original liest: diese Sprache war bildlich, metaphorisch. - Daß eine Jungfrau gebären wird, ist ein dichterisch umschreibender Ausdruck für die Tatsache, daß bei Gott nichts unmöglich ist, daß seine Wege nicht unsere Wege sind [...] Zu einem sind die Juden überdies gewiß auserwählt: zum maßlosen Leiden und dazu, in späten späten Tagen, die wir nicht mehr erleben werden, die anderen Völker dadurch, daß wir Juden leiden, zur ...An seine Cousine Steffi Glaser (Schwester von Willy Brod) in London, mit vielen Beispielen aus der Heiligen Schrift: "[...] Nein, die Propheten haben nicht gelogen, aber die Sprache, in der sie sich unter dem Anhauch der Inspiration ausgedrückt haben, diese herrliche Sprache, die man erst dann so richtig versteht und genießt, wenn man das hebräische Original liest: diese Sprache war bildlich, metaphorisch. - Daß eine Jungfrau gebären wird, ist ein dichterisch umschreibender Ausdruck für die Tatsache, daß bei Gott nichts unmöglich ist, daß seine Wege nicht unsere Wege sind [...] Zu einem sind die Juden überdies gewiß auserwählt: zum maßlosen Leiden und dazu, in späten späten Tagen, die wir nicht mehr erleben werden, die anderen Völker dadurch, daß wir Juden leiden, zur Erkenntnis des Guten zu erlösen [...] Mein Buch über Israel-Musik habe ich vor ein paar Tagen an Dich abgesandt. Leider habe ich sehr wenig Zeit, muß um des lieben täglichen Brotes willen viel Handwerksarbeit verrichten. Ich kann Dir daher nur ganz selten einmal solch einen ausführlicheren Brief schreiben [...]"zzgl. Versandkosten
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Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Tel Aviv, 19. IX. 1952, Fol. (31 x 21 cm). 2 Seiten. „Aerogramm“-Faltbrief mit Adresse.
400 €
An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London: "[...] Finanziell wird es für mich auch hier von Monat zu Monat schwerer, mich zu behaupten, den Kampf gegen die steigenden Preise und sinkenden Einnahmen zu bestehen. Aber ich hoffe, daß sich nach diesem 'Flaschenhals', durch den ich nun mal hindurchmuß, auch für mich wieder mal eine Flaschenbreite auftun wird, - in die ich dann zuletzt endgiltig hineinplumpsen muß; hoffentlich ist es dann nicht etwa Tinte, sondern ein neues Leben. - An Willy Haas sandte ich aufgrund ihres Briefes Glückwünsche für Cardiff. Seine Antwort war melancholisch. Es liegt eine Verwechslung vor, Haas ist es gar nicht, sondern ein deutscher Professor gleichen Namens aus Köln [...] Das Stück von Christopher Fry ist herrlich, aber nicht für die ...An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London: "[...] Finanziell wird es für mich auch hier von Monat zu Monat schwerer, mich zu behaupten, den Kampf gegen die steigenden Preise und sinkenden Einnahmen zu bestehen. Aber ich hoffe, daß sich nach diesem 'Flaschenhals', durch den ich nun mal hindurchmuß, auch für mich wieder mal eine Flaschenbreite auftun wird, - in die ich dann zuletzt endgiltig hineinplumpsen muß; hoffentlich ist es dann nicht etwa Tinte, sondern ein neues Leben. - An Willy Haas sandte ich aufgrund ihres Briefes Glückwünsche für Cardiff. Seine Antwort war melancholisch. Es liegt eine Verwechslung vor, Haas ist es gar nicht, sondern ein deutscher Professor gleichen Namens aus Köln [...] Das Stück von Christopher Fry ist herrlich, aber nicht für die 'Habimah', da es sich von unserer Tradition zu weit entfernt. Unser Theaterpublikum ist durchaus nicht traditionell eingestellt, die Orthodoxen gehen ja nicht ins Theater, - aber auch die 'Freien' wollen die biblischen Figuren im gewohnten Licht sehen. Ich habe das selbst mit meinem 'König Schaul' erlebt, den das Theater abgelehnt hat! [...] Nun die Hauptsache für mich: der 'Meister' ist in deutscher Sprache erschienen - und ich hoffe, daß er Ihnen zugegangen ist? Das Nachwort ist neu. Auch über das Sprachliche hätte ich gern Ihr Urteil [...] Wenn sie über das Buch bei Dr. Friedrich (der mir sehr gut gesinnt ist) nochmals schreiben können, wäre ich glücklich! [...]"zzgl. Versandkosten
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Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Prag, 27. XII. 1927, Gr.-8° (21,5 x 14,5 cm). 2 Seiten. Doppelblatt.
400 €
An die Kritikerin und Mitarbeiterin der "Weltbühne" Martha Maria (Milli) Gehrke (1904-1986) in Frankfurt am Main, wegen seines Romans "Die Frau, nach der man sich sehnt" (1927): "[...] Die Kritik ist wohl indessen noch nicht erschienen? Ich sah sie nicht. Auf die negative Dorothy-Bemerkung bin ich besonders neugierig, da Sie sie hervorheben. Ich glaube doch, diese ganze Sache (Dorothy) so geschrieben zu haben, daß Mayreder als ganz im Unrecht befindlich erscheint - und dieses Gefühl, Unrecht getan zu haben, treibt ihn ja sogar aus dem ganzen Liebeskomplex hinaus und sodann eben in die weitere Handlung. Ich kann mir also wirklich nicht vorstellen, wie ich der armen Dorothy noch mehr Genugtuung und moralische Rechtfertigung hätte schaffen können als durch die so ehrliche Reue des ...An die Kritikerin und Mitarbeiterin der "Weltbühne" Martha Maria (Milli) Gehrke (1904-1986) in Frankfurt am Main, wegen seines Romans "Die Frau, nach der man sich sehnt" (1927): "[...] Die Kritik ist wohl indessen noch nicht erschienen? Ich sah sie nicht. Auf die negative Dorothy-Bemerkung bin ich besonders neugierig, da Sie sie hervorheben. Ich glaube doch, diese ganze Sache (Dorothy) so geschrieben zu haben, daß Mayreder als ganz im Unrecht befindlich erscheint - und dieses Gefühl, Unrecht getan zu haben, treibt ihn ja sogar aus dem ganzen Liebeskomplex hinaus und sodann eben in die weitere Handlung. Ich kann mir also wirklich nicht vorstellen, wie ich der armen Dorothy noch mehr Genugtuung und moralische Rechtfertigung hätte schaffen können als durch die so ehrliche Reue des Helden [...] 'Gory' hörte ich in Prag in einem Spezialfall als Koseform, allerdings nicht für Gregor, sondern für Georg [...]"zzgl. Versandkosten
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Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Prag, 24. VIII. (1928), Gr.-8° (23 x 14 cm). 2 Seiten. Doppelblatt. Briefkopf „Prager Tagblatt“.
400 €
An den Schriftsteller Willy Haas (1891-1973) in Prag: "[...] hier sende ich Ihnen den Schlußakt meines 'Lord Byron kommt aus der Mode' zum Vorabdruck. Das Buch dürfte in etwa 4-6 Wochen erscheinen. Interessant ist Folgendes: [Victor] Barnowsky schien entschlossen, das Stück zu bringen. Ernst Deutsch war für die Titelrolle Feuer und Flamme. Übrigens hat Herr Hartung das Stück sogar schon in seinem Repertoire vorangezeigt. Mit einem Mal ist alles wieder unsicher [... es folgt ein vertrauliches Briefzitat des 3-Masken-Verlags ...] Es ist mir der Einfall gekommen, ob nicht Sie diese 'dritte Seite' sein könnten, die Barnowski diese Ermunterung zukommen läßt, die er so notwendig zu brauchen scheint? Oder wissen Sie sonst einen Rat in dieser Sache? [...]"An den Schriftsteller Willy Haas (1891-1973) in Prag: "[...] hier sende ich Ihnen den Schlußakt meines 'Lord Byron kommt aus der Mode' zum Vorabdruck. Das Buch dürfte in etwa 4-6 Wochen erscheinen. Interessant ist Folgendes: [Victor] Barnowsky schien entschlossen, das Stück zu bringen. Ernst Deutsch war für die Titelrolle Feuer und Flamme. Übrigens hat Herr Hartung das Stück sogar schon in seinem Repertoire vorangezeigt. Mit einem Mal ist alles wieder unsicher [... es folgt ein vertrauliches Briefzitat des 3-Masken-Verlags ...] Es ist mir der Einfall gekommen, ob nicht Sie diese 'dritte Seite' sein könnten, die Barnowski diese Ermunterung zukommen läßt, die er so notwendig zu brauchen scheint? Oder wissen Sie sonst einen Rat in dieser Sache? [...]"zzgl. Versandkosten
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Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Prag, 10. II. 1928, Gr.-8° (22,5 x 14,5 cm). 2 Seiten. Doppelblatt. Briefkopf „Prager Tagblatt“. Mit Umschlag.
400 €
An die Kritikerin und Mitarbeiterin der "Weltbühne" Martha Maria (Milli) Gehrke (1904-1986) in Frankfurt am Main, wegen seines Romans "Die Frau, nach der man sich sehnt" (1927): "[...] Ich habe mich über die Kritik in der Voss. so gefreut! Sie haben mich ganz verstanden. Und auch das, was Sie über die Frau schrieben, die Nicht-Heldin ist, war ganz in meinem Sinne, - denn gerade aus dem, was auch Sie als tragisch empfinden, wächst ja für Mayreder das Gefühl der Verantwortung für die Liebe, des Liebesgrams, der Liebesunmöglichkeit überhaupt. Und es wäre sehr interessant, denselben Konflikt von Seite der Frau aus zu schreiben, die ihn in gewissen Punkten wohl noch empfindlicher erlebt. Sie schreiben ja, daß Sie das vorhaben. Ein solches Buch (oder Novelle) müßte viel zu sagen ...An die Kritikerin und Mitarbeiterin der "Weltbühne" Martha Maria (Milli) Gehrke (1904-1986) in Frankfurt am Main, wegen seines Romans "Die Frau, nach der man sich sehnt" (1927): "[...] Ich habe mich über die Kritik in der Voss. so gefreut! Sie haben mich ganz verstanden. Und auch das, was Sie über die Frau schrieben, die Nicht-Heldin ist, war ganz in meinem Sinne, - denn gerade aus dem, was auch Sie als tragisch empfinden, wächst ja für Mayreder das Gefühl der Verantwortung für die Liebe, des Liebesgrams, der Liebesunmöglichkeit überhaupt. Und es wäre sehr interessant, denselben Konflikt von Seite der Frau aus zu schreiben, die ihn in gewissen Punkten wohl noch empfindlicher erlebt. Sie schreiben ja, daß Sie das vorhaben. Ein solches Buch (oder Novelle) müßte viel zu sagen haben - für Frauen wie für Männer! [...]"zzgl. Versandkosten
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Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Berlin, Hotel Askanischer Hof, 13. XII. 1927, Gr.-8° (22 x 14 cm). 2 Seiten. Doppelblatt. Hotelpapier.
400 €
An die Kritikerin und Mitarbeiterin der "Weltbühne" Martha Maria (Milli) Gehrke (1904-1986) in Frankfurt am Main: "[...] Ich erfuhr eben von Herrn Monty Jacobs (Vossische Zeitung), daß Sie so freundlich waren, wiederum die Kritik meines neuen Romans ['Die Frau, nach der man sich sehnt'] zu übernehmen. Ich bin ehrlich froh darüber, denn Ihre schönen eindringenden Analysen meiner früheren Bücher habe ich stets zu dem Dankenswertesten gezählt, was über mich geschrieben worden ist. Diesmal liegt das Werk wohl ganz besonders in der Richtung des von Ihnen charakterisierten 'neuen Mannes'. Lassen Sie mich Ihnen bei dieser Gelegenheit noch recht herzlich Dank sagen für Ihr Verständnis meiner tieferen Wesenheit. - Und noch die Bitte: die Kritik recht bald an die 'Voss' zu senden, - denn ...An die Kritikerin und Mitarbeiterin der "Weltbühne" Martha Maria (Milli) Gehrke (1904-1986) in Frankfurt am Main: "[...] Ich erfuhr eben von Herrn Monty Jacobs (Vossische Zeitung), daß Sie so freundlich waren, wiederum die Kritik meines neuen Romans ['Die Frau, nach der man sich sehnt'] zu übernehmen. Ich bin ehrlich froh darüber, denn Ihre schönen eindringenden Analysen meiner früheren Bücher habe ich stets zu dem Dankenswertesten gezählt, was über mich geschrieben worden ist. Diesmal liegt das Werk wohl ganz besonders in der Richtung des von Ihnen charakterisierten 'neuen Mannes'. Lassen Sie mich Ihnen bei dieser Gelegenheit noch recht herzlich Dank sagen für Ihr Verständnis meiner tieferen Wesenheit. - Und noch die Bitte: die Kritik recht bald an die 'Voss' zu senden, - denn vor Weihnachten wäre sie besonders wichtig! Das Buch ist ohnehin mein stärkster Erfolg, erscheint demnächst in 3. Auflage [...]"zzgl. Versandkosten
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Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Tel Aviv, 24. II. 1958, Gr.-8° (21,5 x 14 cm). 2 Seiten. Absenderstempel. Mit eigenhändigen Umschlag.
400 €
An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London über den "armen [Paul] Kornfeld": "[...] Wir alle, die wir eben noch knapp der Hölle entronnen sind, müssen uns täglich vorsagen, daß wir in relativem Glück leben, - wiewohl, wie aus ihrem Brief hervorgeht, manches zur Zufriedenheit fehlt. Auch ich könnte mich über manches beklagen. Es ist vor allem die stete Bedrohung von unseren Nachbarländern her, die mich manchmal nicht schlafen läßt und die mir Gedanken einflößt, die zu meiner pazifistischen Grundanschauung in so schmerzhaft schroffem Widerspruch stehen. Ich arbeite wieder einmal an einer Erzählung, in der ich diesen klaffenden Abgrund zu überbrücken suche. Wie schwer ist das, und wie unfruchtbar vielleicht! - Indessen ist mir das Echo, daß mein ...An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London über den "armen [Paul] Kornfeld": "[...] Wir alle, die wir eben noch knapp der Hölle entronnen sind, müssen uns täglich vorsagen, daß wir in relativem Glück leben, - wiewohl, wie aus ihrem Brief hervorgeht, manches zur Zufriedenheit fehlt. Auch ich könnte mich über manches beklagen. Es ist vor allem die stete Bedrohung von unseren Nachbarländern her, die mich manchmal nicht schlafen läßt und die mir Gedanken einflößt, die zu meiner pazifistischen Grundanschauung in so schmerzhaft schroffem Widerspruch stehen. Ich arbeite wieder einmal an einer Erzählung, in der ich diesen klaffenden Abgrund zu überbrücken suche. Wie schwer ist das, und wie unfruchtbar vielleicht! - Indessen ist mir das Echo, daß mein Redaktionsroman ['Prager Tagblatt'] findet, eine Art Trost. Und wenn Sie Gelegenheit fänden, den lebendigen Eindruck, den (wie es mir scheint) mein letztes Buch auf Sie gemacht hat, irgendwie zur Druckerschwärze zu bringen: würde es mich doppelt freuen [...]"zzgl. Versandkosten
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Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Tel Aviv, 28. II. 1951, Gr.-8° (22 x 14 cm). 2 Seiten. Absenderstempel.
350 €
An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London: "Fünfzig Jahre - das ist eine solch jugendliche Ziffer, daß ich gar nicht extra gratuliert habe, einer solchen Kleinigkeit an Lebensbewältigung gegenüber. Aber wir haben in diesen Jahren so viel durchgemacht, lieber Freund, daß man die Sache doch irgendwie ernst nehmen und sogar doppelt gratulieren muß. Mein dritter Wunsch lautet bei dieser Gelegenheit nach guter altjüdischer Sitte: 'Es wachse deine Kraft'! Denn es scheint, daß das Schicksal noch allerlei Nicht-Ungewichtiges für uns in petto hat [...] Von mir ist nur zu erzählen, daß mein Roman 'Der Meister' in New York bereits in Satz ist und vielleicht früher erscheint, als ich dachte. Doch man muß mit der Ungewißheit unserer Zeit rechnen [...] Ein kleines Buch ...An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London: "Fünfzig Jahre - das ist eine solch jugendliche Ziffer, daß ich gar nicht extra gratuliert habe, einer solchen Kleinigkeit an Lebensbewältigung gegenüber. Aber wir haben in diesen Jahren so viel durchgemacht, lieber Freund, daß man die Sache doch irgendwie ernst nehmen und sogar doppelt gratulieren muß. Mein dritter Wunsch lautet bei dieser Gelegenheit nach guter altjüdischer Sitte: 'Es wachse deine Kraft'! Denn es scheint, daß das Schicksal noch allerlei Nicht-Ungewichtiges für uns in petto hat [...] Von mir ist nur zu erzählen, daß mein Roman 'Der Meister' in New York bereits in Satz ist und vielleicht früher erscheint, als ich dachte. Doch man muß mit der Ungewißheit unserer Zeit rechnen [...] Ein kleines Buch 'Der Weg der Musik in Israel', das ich eben fertiggestellt habe, erscheint Deutsch und Englisch. Ich sende es Ihnen dann. Haben Sie meinen Essay über Flaubert im Dezemberheft der 'Neuen Rundschau' gesehen? [...]"zzgl. Versandkosten
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Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Tel Aviv, 24. V. 1952, Gr.-8° (22 x 14 cm). 2 Seiten. Absenderstempel.
350 €
An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London: "[...] Ich hoffe doch, dass der kommende Herbst und Winter mir ein ruhigeres Leben gestatten wird. Jetzt stecke ich nämlich in einem großen neuen Roman - und arbeite an der Dramatisierung von Kafkas 'Schloss' - möglicherweise wird mich dieses letztere Werk im Winter wieder in die Schweiz und einmal wohl auch nach London führen. Es wäre so schön, Sie einmal wieder zu sehen, mit Ihnen über Vergil und alles, was echt und unzerstörbar in unserem Leben ist, recht nach Herzensbehagen reden zu können. Und noch ein anderes Projekt könnte allenfalls eine Reise nach London zur Folge haben [...] Mein 'Meister' erscheint im August deutsch [...], geht Ihnen dann zu, ebenso meine beiden kleinen Romane 'Beinahe ein Vorzugsschüler' und ...An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London: "[...] Ich hoffe doch, dass der kommende Herbst und Winter mir ein ruhigeres Leben gestatten wird. Jetzt stecke ich nämlich in einem großen neuen Roman - und arbeite an der Dramatisierung von Kafkas 'Schloss' - möglicherweise wird mich dieses letztere Werk im Winter wieder in die Schweiz und einmal wohl auch nach London führen. Es wäre so schön, Sie einmal wieder zu sehen, mit Ihnen über Vergil und alles, was echt und unzerstörbar in unserem Leben ist, recht nach Herzensbehagen reden zu können. Und noch ein anderes Projekt könnte allenfalls eine Reise nach London zur Folge haben [...] Mein 'Meister' erscheint im August deutsch [...], geht Ihnen dann zu, ebenso meine beiden kleinen Romane 'Beinahe ein Vorzugsschüler' und 'Der Sommer, den man zurück wünscht' [...] Danke für Quellenangabe der Mendelssohnstelle bei Heine. Und noch ein zweiter Dank: In Jerusalem, wo ich gestern bei S. Schocken war (nebenbei bemerkt: dem glücklichen Besitzer unveröffentlichter Manuskripte von Heine, Novalis etc.), sagte mir jemand, er hätte Ihre Kritik über der 'Master' in der 'Neuen Zeitung' gelesen [...] Über hebräische Literatur hier könnte ich nicht schreiben, ich lese zu wenig - meist nur die Dramen, deren Lektüre mir ohnehin über den Kopf wächst [...]"zzgl. Versandkosten
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Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Tel Aviv, 15. II. 1953, Fol. (31 x 21 cm). 2 Seiten. „Aerogramm“-Faltbrief mit Adresse.
350 €
An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London: "[...] Von Christopher Fry habe ich keine Antwort. Es ist seltsam, daß oft gerade Autoren, die in ihren Werken das Große, Edle verherrlichen und auf schöne Art zu verherrlichen wissen, im praktischen Leben so viel dazu fehlt, sich human zu erweisen [...] Mit Dr. Julius Gellner vom BBC, der jetzt bei uns (Habimah) 'Lost in the stars' inszeniert, habe ich über Sie gerade vorgestern gesprochen [...] Was mich anbelangt, so versinke ich in Vorstudien zu einer Erzählung Cicero-Atticus. Es ist auch möglich, daß ich Ende März nach Zürich fahre, wo meine Dramatisierung von Kafkas 'Schloß' ihre Uraufführung erleben soll [...] Es ist mir sehr lieb, daß Sie für die 'Liter[arische] Welt' einen Artikel über einige Bücher von mir ...An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London: "[...] Von Christopher Fry habe ich keine Antwort. Es ist seltsam, daß oft gerade Autoren, die in ihren Werken das Große, Edle verherrlichen und auf schöne Art zu verherrlichen wissen, im praktischen Leben so viel dazu fehlt, sich human zu erweisen [...] Mit Dr. Julius Gellner vom BBC, der jetzt bei uns (Habimah) 'Lost in the stars' inszeniert, habe ich über Sie gerade vorgestern gesprochen [...] Was mich anbelangt, so versinke ich in Vorstudien zu einer Erzählung Cicero-Atticus. Es ist auch möglich, daß ich Ende März nach Zürich fahre, wo meine Dramatisierung von Kafkas 'Schloß' ihre Uraufführung erleben soll [...] Es ist mir sehr lieb, daß Sie für die 'Liter[arische] Welt' einen Artikel über einige Bücher von mir schreiben. Es gibt weite Kreise in Deutschland, die sehr wenig über mich wissen. Die beiden Manessebücher sind in ganz enthusiastischer Weise jetzt in der Schweiz, auch in einigen großen deutschen Blättern rezensiert worden. Solch eine einmütig gute Presse habe ich schon lange, vielleicht seit dem Tycho Brahe nicht gehabt."zzgl. Versandkosten
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Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Tel Aviv, 16. VI. 1953, Fol. (31 x 21 cm). 1 Seite. „Aerogramm“-Faltbrief mit Adresse.
350 €
An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London: "[...] meine Dramatisierung von Kafkas 'Schloß' hatte in Berlin am Schloßparktheater solchen Erfolg, daß der Abend als 'das Theaterereignis der letzten Spielzeit' bezeichnet wurde. 35 Vorhänge! Und vor wenigen Tagen schickte mir Intendant Lippert aus Hamburg (Schauspielhaus) ein Telegramm, das einen womöglich noch stärkeren Erfolg dort meldet. Sogar 40 Vorhänge - was ich mir eigentlich gar nicht mehr vorstellen kann. Viele große deutsche Bühnen, auch das Josefstädter-Theater in Wien haben das Stück für die nächste Spielzeit angenommen. Ferner Holland. Hoffentlich kommt auch England an die Reihe. In Frankreich interessiert sich Barrault. - Wenn Sie also, wie Sie mir neulich mal geschrieben, für die 'Literarische Welt' ...An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London: "[...] meine Dramatisierung von Kafkas 'Schloß' hatte in Berlin am Schloßparktheater solchen Erfolg, daß der Abend als 'das Theaterereignis der letzten Spielzeit' bezeichnet wurde. 35 Vorhänge! Und vor wenigen Tagen schickte mir Intendant Lippert aus Hamburg (Schauspielhaus) ein Telegramm, das einen womöglich noch stärkeren Erfolg dort meldet. Sogar 40 Vorhänge - was ich mir eigentlich gar nicht mehr vorstellen kann. Viele große deutsche Bühnen, auch das Josefstädter-Theater in Wien haben das Stück für die nächste Spielzeit angenommen. Ferner Holland. Hoffentlich kommt auch England an die Reihe. In Frankreich interessiert sich Barrault. - Wenn Sie also, wie Sie mir neulich mal geschrieben, für die 'Literarische Welt' von Frank Thiess etwas über mich veröffentlichen wollen, so rate ich Ihnen, das recht rasch zu tun ,- denn jetzt rühren sich plötzlich viele Federn in Deutschland, um mich zu 'entdecken'. Die alten Freunde aber sollten den Vortritt haben! [...]"zzgl. Versandkosten
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Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Tel Aviv, 27. I. 1952, Gr.-8° (22 x 14 cm). 2 Seiten. Absenderstempel.
350 €
An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London: "Vielen Dank für Ihren Brief und die Kritik, in der Sie so freundschaftlich Ihre Zustimmung zu meinem 'Master' gestaltet haben. Ich bin Ihnen wieder einmal für Ihre verständnisvolle Interpretation sehr verpflichtet! - Was Sie zu Varus brieflich bemerken, ist ein bewußter Anachronismus. Der Judenschlächter und Kreuziger Varus, der 5 v. Chr. In Galiläa wütete, ist aber wirklich im Teutoburger Wald gefallen. Er ist identisch. Doch die ganze Legende von dem Kreuzabnehmenden Später-selbst-Gekreuzigten ist meine freie Dichtung. Und ich halte was von ihrem Symbolgehalt. Auch sonst habe ich viele Anachronismen riskiert, da ich der Meinung bin, daß für den Dichter auch das Frühere wie das Spätere im Strom der Gegenwart lebendig ...An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London: "Vielen Dank für Ihren Brief und die Kritik, in der Sie so freundschaftlich Ihre Zustimmung zu meinem 'Master' gestaltet haben. Ich bin Ihnen wieder einmal für Ihre verständnisvolle Interpretation sehr verpflichtet! - Was Sie zu Varus brieflich bemerken, ist ein bewußter Anachronismus. Der Judenschlächter und Kreuziger Varus, der 5 v. Chr. In Galiläa wütete, ist aber wirklich im Teutoburger Wald gefallen. Er ist identisch. Doch die ganze Legende von dem Kreuzabnehmenden Später-selbst-Gekreuzigten ist meine freie Dichtung. Und ich halte was von ihrem Symbolgehalt. Auch sonst habe ich viele Anachronismen riskiert, da ich der Meinung bin, daß für den Dichter auch das Frühere wie das Spätere im Strom der Gegenwart lebendig ist [...] Das Buch findet viele glänzende Kritiken, [...] doch auch scharfe Angriffe beidseitiger orthodoxer Kreise, wie Sie richtig prophezeit haben [...] Inzwischen haben Sie hoffentlich auch mein Büchlein 'Franz Kafka als wegweisende Gestalt' [...] erhalten? Ich ließ es Ihnen wie auch [Alan] Pryce-Jones zugehen [...] Sensationell hat auf mich die Heine-Stelle über Mendelssohn gewirkt. Ist mir ganz neu! Wo kann man die finden? Sie schreiben 'Ungedrucktes Manuskript aus dem Jahr 1844, aus dem Nachlaß der Kaiserin Elisabeth'. - Ungedruckt? Also doch gedruckt? Wo kann man sich das beschaffen, wer hat es ediert? [...] Mein Buch über Israel-Musik ist hier auch in deutscher Ausgabe erschienen, eine seltene Ausnahme [...]" - Bei der Mendelssohn-Stelle könnte es sich um seine Erwähnung in "Deutschland, ein Wintermärchen" handeln, zu dem die Kaiserin Elisabeth 4 Blätter des Brouillons besaß (1915 als Faksimiledruck erschienen).zzgl. Versandkosten
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Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Tel Aviv, 10. II. (1951), Gr.-8°. (22 x 14 cm). 2 Seiten. Absenderstempel.
350 €
An seine Cousine Steffi Glaser (Schwester von Willy Brod) in Montreal: "[...] Wenn man über Gott nachdenkt, so muß man sich erst klar darüber sein, was man unter diesem Begriff denkt. Das Wort hat viele verschiedene Bedeutungen. Einen alten Herrn mit weißem Bart, der auf einer Wolke sitzt, - auch das nennt man ja manchmal 'Gott', obwohl es nur Kitsch ist. - Wenn du dich ernstlich mit dieser Frage befassen willst, so lies einmal die einschlägigen Kapitel des Buches 'Scientific theory and Religion' von Ernest William Barnes [...]"An seine Cousine Steffi Glaser (Schwester von Willy Brod) in Montreal: "[...] Wenn man über Gott nachdenkt, so muß man sich erst klar darüber sein, was man unter diesem Begriff denkt. Das Wort hat viele verschiedene Bedeutungen. Einen alten Herrn mit weißem Bart, der auf einer Wolke sitzt, - auch das nennt man ja manchmal 'Gott', obwohl es nur Kitsch ist. - Wenn du dich ernstlich mit dieser Frage befassen willst, so lies einmal die einschlägigen Kapitel des Buches 'Scientific theory and Religion' von Ernest William Barnes [...]"zzgl. Versandkosten
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Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Tel Aviv, 6. VI. 1954, Gr.-8° (20,5 x 14,5 cm). 2 Seiten. Absenderstempel.
350 €
An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London: "[...] Erst heute bekam ich Heft 2 der 'Neuen Deutschen Hefte' mit Ihrem schönen Artikel, für den ich gleich danken will. Nach meiner Meinung haben Sie auf engem Raum ein Maximum von dem, was ich allenfalls getan habe, zusammengefaßt [...] Besonders gefreut hat mich Ihr Hinweis auf meine philosophischen Grundgedanken; nur glaube ich, daß man 'diruptio' sagen muß. Es ist eine solche Fülle von Artikeln [zum 60. Geburtstag], meist Liebe und Dank, über mich hereingebrochen, daß ich den Atem anhalte [...] 1.) Auch den 'Saul' habe ich deutsch geschrieben - mit Ausnahme einer wörtlich aus der hebr[äischen] Bibel übernommenen Szene [...] 2.) Habimah heißt 'die Bühne' [...] 3.) Wie kommt Rilke in das 'jüdische Prag' -? Prag ...An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London: "[...] Erst heute bekam ich Heft 2 der 'Neuen Deutschen Hefte' mit Ihrem schönen Artikel, für den ich gleich danken will. Nach meiner Meinung haben Sie auf engem Raum ein Maximum von dem, was ich allenfalls getan habe, zusammengefaßt [...] Besonders gefreut hat mich Ihr Hinweis auf meine philosophischen Grundgedanken; nur glaube ich, daß man 'diruptio' sagen muß. Es ist eine solche Fülle von Artikeln [zum 60. Geburtstag], meist Liebe und Dank, über mich hereingebrochen, daß ich den Atem anhalte [...] 1.) Auch den 'Saul' habe ich deutsch geschrieben - mit Ausnahme einer wörtlich aus der hebr[äischen] Bibel übernommenen Szene [...] 2.) Habimah heißt 'die Bühne' [...] 3.) Wie kommt Rilke in das 'jüdische Prag' -? Prag ist eben ein weiterer, quasi metaphysischer Begriff [...] Nun, das alles sind nur kleine Einwände, die nicht den geringsten Schatten auf den leuchtenden goldenen Dank werfen, den ich für Sie im Herzen trage [...] Was Wilhelm von Scholz e tutti quanti anlangt, so kann ich ihnen durchaus nicht verzeihen, daß sie sich mit dem Unflat der Unmenschlichkeit befleckt haben. - Dagegen ganz einig bin ich mit Ihnen, wenn Sie die reinen Schwingungen der Seele von Keats nachdichten [...]"zzgl. Versandkosten
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Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Tel Aviv, 27. IV. 1951, Gr.-8°. (22 x 14 cm). 2 Seiten. Absenderstempel.
350 €
An seine Cousine Steffi Glaser (Schwester von Willy Brod) in Montreal: "[...] Mein Buch kann ich Dir leider nicht senden, da ich von den früher erschienenen Werken keine Duplikate besitze. Aber bei meinem demnächst erscheinenden Buch will ich gern an dich denken. Es wird der Roman 'Der Meister' sein, der jetzt englisch gedruckt wird und, wie ich hoffe, im Spätherbst erscheint. Held des Buches ist Jeshua (Jesus von Nazareth), Du wirst wohl aus meiner Darstellung sehen, daß meine Weltschau sich in manchen Punkten mit der Deinen berührt. Noch näher aber stehe ich einem Buche, daß ich in letzter Zeit gefunden habe: es ist 'Der philosophische Glaube' von Karl Jaspers [...] Es ist ein ungemein klares, gehaltvolles, dabei kurzes Buch [...] Jedenfalls hast Du (meiner Meinung nach) ...An seine Cousine Steffi Glaser (Schwester von Willy Brod) in Montreal: "[...] Mein Buch kann ich Dir leider nicht senden, da ich von den früher erschienenen Werken keine Duplikate besitze. Aber bei meinem demnächst erscheinenden Buch will ich gern an dich denken. Es wird der Roman 'Der Meister' sein, der jetzt englisch gedruckt wird und, wie ich hoffe, im Spätherbst erscheint. Held des Buches ist Jeshua (Jesus von Nazareth), Du wirst wohl aus meiner Darstellung sehen, daß meine Weltschau sich in manchen Punkten mit der Deinen berührt. Noch näher aber stehe ich einem Buche, daß ich in letzter Zeit gefunden habe: es ist 'Der philosophische Glaube' von Karl Jaspers [...] Es ist ein ungemein klares, gehaltvolles, dabei kurzes Buch [...] Jedenfalls hast Du (meiner Meinung nach) vollkommen recht, wenn Du schreibst, daß die Menschen sehr 'schlampig' sind und das Wichtigste versäumen, wenn sie nicht an Gott glauben. Es ist das A und das O. Mein Leben lang habe ich von nichts anderem geschrieben. Der Wege sind viele. Man muß einander zu verstehen suchen [...]" Über eine Vortragsreise in die Schweiz.zzgl. Versandkosten
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Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Tel Aviv, 31. VII. 1959, 8° (21,5 x 14 cm). 2 Seiten. Briefkopf.
350 €
An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London: "[...] Ihr Artikel über mich im Isr. Wochenblatt gehörte zu den besten, die über mich erschienen sind [...] Der heute eingelangte Artikel über Hannah Arendt ist treffsicher und sehr interessant. Der Satz der Rahel, den Sie zitieren, ist mir neu - ich habe wohl damals, als ich meine Heine-Studien machte, die sich ja zum Teil mit den Feststellungen von H. Arendt decken, über ihn weggelesen - er berührt etwas Ähnliches wie meine Scheidung von edlem und u[nedlem] Unglück. Es fehlt aber bei ihr der Hauptgedanke, daß man bei unedlem (sozialem) Unglück die Pflicht hat, dynamisch einzugreifen, wenn man auch dem edlen Unglück gegenüber demütig zurückhaltend bleiben muß. Die Rahel faßt das alles so egozentrisch auf [...]"An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London: "[...] Ihr Artikel über mich im Isr. Wochenblatt gehörte zu den besten, die über mich erschienen sind [...] Der heute eingelangte Artikel über Hannah Arendt ist treffsicher und sehr interessant. Der Satz der Rahel, den Sie zitieren, ist mir neu - ich habe wohl damals, als ich meine Heine-Studien machte, die sich ja zum Teil mit den Feststellungen von H. Arendt decken, über ihn weggelesen - er berührt etwas Ähnliches wie meine Scheidung von edlem und u[nedlem] Unglück. Es fehlt aber bei ihr der Hauptgedanke, daß man bei unedlem (sozialem) Unglück die Pflicht hat, dynamisch einzugreifen, wenn man auch dem edlen Unglück gegenüber demütig zurückhaltend bleiben muß. Die Rahel faßt das alles so egozentrisch auf [...]"zzgl. Versandkosten
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Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Tel Aviv, 20. XII. 1958, Fol. (28 x 20 cm). 1 Seite. „Aerogramm“-Faltbrief mit Adresse.
350 €
An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London mit Dank für eine Kritik: "[...] ein solches auf und ab in Beziehungen freundschaftlicher Herzlichkeit muß ja wohl sein. Es gehört zu den Unvollkommenheiten, aus denen unser Lebenskristall sich nähert und herauswächst. Insbesondere möchte ich drei Dinge hervorheben, die mich an Ihrer Kritik stören. Es stimmt nicht, daß ich so viel geschrieben habe. In jenem unglückseligen Verzeichnis, das zu meinem 65. Geburtstag erschienen ist, sind auch Kompositionen von mir enthalten, einzelne Lieder von 3 Seiten Umfang, ferner Übersetzungen von Opernlibrettos. An vollwichtigen Werken zähle ich nicht mehr als 30-40, was ja für ein sich zu Ende neigendes Lebens von 75 Jahren nichts Ungewöhnliches darstellt [...]"An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London mit Dank für eine Kritik: "[...] ein solches auf und ab in Beziehungen freundschaftlicher Herzlichkeit muß ja wohl sein. Es gehört zu den Unvollkommenheiten, aus denen unser Lebenskristall sich nähert und herauswächst. Insbesondere möchte ich drei Dinge hervorheben, die mich an Ihrer Kritik stören. Es stimmt nicht, daß ich so viel geschrieben habe. In jenem unglückseligen Verzeichnis, das zu meinem 65. Geburtstag erschienen ist, sind auch Kompositionen von mir enthalten, einzelne Lieder von 3 Seiten Umfang, ferner Übersetzungen von Opernlibrettos. An vollwichtigen Werken zähle ich nicht mehr als 30-40, was ja für ein sich zu Ende neigendes Lebens von 75 Jahren nichts Ungewöhnliches darstellt [...]"zzgl. Versandkosten
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Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Tel Aviv, 4. I. 1956, Gr.-8° (21,5 x 14 cm). 2 Seiten. Briefkopf.
350 €
An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London: "[...] Neulich las ich auch Ihre Zeilen über Heine, in den Neuen Deutschen Heften. Daß Eliot von Heine beeinflußt wurde, war mir neu. A priori hätte ich sowas nicht vermutet. - Den Antisemiten Karl Kraus, der Heine imitiert hat, hätten Sie in diesem Zusammenhang nicht nennen sollen. Gerade der Angriff von Karl Kraus beweist, daß Heine als jüdische Figur vielen peinlich war oder im Wege stand. Auch gegen Friedrich Hirth habe ich viele Einwände. - Mein Heine-Buch erscheint jetzt bei Herbig als Volksausgabe [...]" Weiter ausführlich über seinen Cicero-Roman.An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London: "[...] Neulich las ich auch Ihre Zeilen über Heine, in den Neuen Deutschen Heften. Daß Eliot von Heine beeinflußt wurde, war mir neu. A priori hätte ich sowas nicht vermutet. - Den Antisemiten Karl Kraus, der Heine imitiert hat, hätten Sie in diesem Zusammenhang nicht nennen sollen. Gerade der Angriff von Karl Kraus beweist, daß Heine als jüdische Figur vielen peinlich war oder im Wege stand. Auch gegen Friedrich Hirth habe ich viele Einwände. - Mein Heine-Buch erscheint jetzt bei Herbig als Volksausgabe [...]" Weiter ausführlich über seinen Cicero-Roman.zzgl. Versandkosten
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Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Tel Aviv, 22. XI. 1954, Fol. (30 x 17 cm). 1 1/2 Seiten. „Aerogramm“-Faltbrief mit Adresse.
350 €
An seine Cousine Steffi Glaser (Schwester von Willy Brod) in Montreal über seine dreimonatige Europareise und das Zusammentreffen mit Verwandten in Wien: "[...] ich habe mich gut erholt und ich möchte die Kräfte, die ich aus Europa mitgebracht habe, jetzt benützen, um wieder mal etwas zu schaffen. Denn seit Abschluß meines Prager Romans ['Prager Tagblatt'], für den ich noch immer einen Verleger suche, habe ich nichts Rechtes geleistet, nur einen Roman über das Thema 'Cicero' begonnen - und es ist mein fester Entschluß, jetzt alles, was ich etwa wert bin, auf die Vollendung dieses sehr schwierigen, viele Quellenstudien verlangenden Werkes zu konzentrieren [...] Zu Deinem letzten Brief will ich nur bemerken, daß ich mit Freimaurerei nie etwas zu tun gehabt habe und nur einen sehr ...An seine Cousine Steffi Glaser (Schwester von Willy Brod) in Montreal über seine dreimonatige Europareise und das Zusammentreffen mit Verwandten in Wien: "[...] ich habe mich gut erholt und ich möchte die Kräfte, die ich aus Europa mitgebracht habe, jetzt benützen, um wieder mal etwas zu schaffen. Denn seit Abschluß meines Prager Romans ['Prager Tagblatt'], für den ich noch immer einen Verleger suche, habe ich nichts Rechtes geleistet, nur einen Roman über das Thema 'Cicero' begonnen - und es ist mein fester Entschluß, jetzt alles, was ich etwa wert bin, auf die Vollendung dieses sehr schwierigen, viele Quellenstudien verlangenden Werkes zu konzentrieren [...] Zu Deinem letzten Brief will ich nur bemerken, daß ich mit Freimaurerei nie etwas zu tun gehabt habe und nur einen sehr unklaren Begriff von diesem Bereich habe [...]"zzgl. Versandkosten
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Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Prag, 12. V. 1912, Gr.-8° (21,5 x 14 cm). 1 Seite. Doppelblatt.
300 €
An den Schriftsteller Emil Faktor (1876-1942) in Berlin: "[...] Ich gestatte mir, Sie auf meinem neuen Roman 'Arnold Beer, das Schicksal eines Juden', der Ihnen dieser Tage zugegangen ist, aufmerksam zu machen. - Mir liegt gerade an diesem intimen Werk sehr viel und ich würde mich Ihrer Zustimmung diesmal ganz besonders freuen [...]" - Leicht knittrig.An den Schriftsteller Emil Faktor (1876-1942) in Berlin: "[...] Ich gestatte mir, Sie auf meinem neuen Roman 'Arnold Beer, das Schicksal eines Juden', der Ihnen dieser Tage zugegangen ist, aufmerksam zu machen. - Mir liegt gerade an diesem intimen Werk sehr viel und ich würde mich Ihrer Zustimmung diesmal ganz besonders freuen [...]" - Leicht knittrig.zzgl. Versandkosten
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Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Tel Aviv, 26. XII. 1952, Fol. (31 x 21 cm). 2 Seiten. „Aerogramm“-Faltbrief mit Adresse.
300 €
An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London mit Empfehlungen für dessen weiteren beruflichen Werdegang auf einer maschinenschriftlichen Kopie eines Briefes an Senhouse bei "Secker and Warburg": "[...] Meine Kafka-Biographie erscheint im Frühling 1953 bei S. Fischer (Frankfurt am Main) in neuer Auflage. Sie wird ein neues Kapitel erhalten, in dem ich viele bisher unbekannte Tatsachen aus Kafkas Leben zum erstenmal veröffentliche. Unter anderem bringe ich auch acht unpublizierte Briefe von Milena an mich, die von Kafka handeln und ungeahnte Aufschlüsse über sein Seelenleben geben werden [...]" Außer der Verbindung zu Senhouse empfiehlt Brod, Weltmann solle Kontakt zu Julius Gellner bei der BBC, Joseph Leftwich und Max Tau aufzunehmen.An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London mit Empfehlungen für dessen weiteren beruflichen Werdegang auf einer maschinenschriftlichen Kopie eines Briefes an Senhouse bei "Secker and Warburg": "[...] Meine Kafka-Biographie erscheint im Frühling 1953 bei S. Fischer (Frankfurt am Main) in neuer Auflage. Sie wird ein neues Kapitel erhalten, in dem ich viele bisher unbekannte Tatsachen aus Kafkas Leben zum erstenmal veröffentliche. Unter anderem bringe ich auch acht unpublizierte Briefe von Milena an mich, die von Kafka handeln und ungeahnte Aufschlüsse über sein Seelenleben geben werden [...]" Außer der Verbindung zu Senhouse empfiehlt Brod, Weltmann solle Kontakt zu Julius Gellner bei der BBC, Joseph Leftwich und Max Tau aufzunehmen.zzgl. Versandkosten
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Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Tel Aviv, 27. XI. 1952, Fol. (31 x 21 cm). 2 Seiten. „Aerogramm“-Faltbrief mit Adresse.
300 €
An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London: "[...] Bitte, tun Sie auf keinen Fall nichts so Unbesonnenes, geben Sie sich nicht der Verzweiflung hin und suchen Sie, dem Schicksal tapfer entgegenzuwirken [...] Ich schreibe soeben einen Brief an meinen Freund Max Tau [...], der in Deutschland großen Einfluß hat und den ich als aktiv-guten Menschen kenne. Ich ersuche ihn, etwas für Sie zu tun, im deutschen Verlags- und Rundfunkwesen, wo man doch solche einzigartig ausgebildete Kräfte wie Sie benötigt [...] Vorläufig werden Sie doch eine Weile durch Mitarbeit an Zeitungen und Zeitschriften in Deutschland wie 'Neue Zeitung' leben können, wenn auch nicht leicht [...] Von Christopher Fry erhielt ich ein paar nette Zeilen; danke Ihnen, daß Sie diese Verbindung angeknüpft ...An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London: "[...] Bitte, tun Sie auf keinen Fall nichts so Unbesonnenes, geben Sie sich nicht der Verzweiflung hin und suchen Sie, dem Schicksal tapfer entgegenzuwirken [...] Ich schreibe soeben einen Brief an meinen Freund Max Tau [...], der in Deutschland großen Einfluß hat und den ich als aktiv-guten Menschen kenne. Ich ersuche ihn, etwas für Sie zu tun, im deutschen Verlags- und Rundfunkwesen, wo man doch solche einzigartig ausgebildete Kräfte wie Sie benötigt [...] Vorläufig werden Sie doch eine Weile durch Mitarbeit an Zeitungen und Zeitschriften in Deutschland wie 'Neue Zeitung' leben können, wenn auch nicht leicht [...] Von Christopher Fry erhielt ich ein paar nette Zeilen; danke Ihnen, daß Sie diese Verbindung angeknüpft haben [...] Geben Sie den bösen Mächten dieser Welt nicht den Sieg frei, ich beschwöre sie darum. Bleiben Sie mannhaft! [...]"zzgl. Versandkosten
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Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Berlin, 10. III. 1921, 8° (20 x 12,5 cm). 2 Seiten. Doppelblatt. Grau getöntes Papier.
300 €
An den Schriftsteller Emil Faktor (1876-1942) in Berlin: "[...] Am 20. III. spreche ich, zusammen mit Ernst Deutsch, in einer Matinée im Deutschen Theater. Ich bin dann nur noch denselben Nachmittag (Sonntag) in Berlin. Wenn Sie mir noch am Tage zuvor (da komme ich abends an) ins Hotel Koschel, Motzstraße Nachricht zukommen lassen, so können wir vielleicht am Sonntagnachmittag eine Weile miteinander verbringen [...] Hier ein kleiner Beitrag für den 'Börsencourier'. Er ist so eingerichtet, daß ihm eine Fortsetzung (über die Radikalen) folgen kann, aber nicht muß [...]"An den Schriftsteller Emil Faktor (1876-1942) in Berlin: "[...] Am 20. III. spreche ich, zusammen mit Ernst Deutsch, in einer Matinée im Deutschen Theater. Ich bin dann nur noch denselben Nachmittag (Sonntag) in Berlin. Wenn Sie mir noch am Tage zuvor (da komme ich abends an) ins Hotel Koschel, Motzstraße Nachricht zukommen lassen, so können wir vielleicht am Sonntagnachmittag eine Weile miteinander verbringen [...] Hier ein kleiner Beitrag für den 'Börsencourier'. Er ist so eingerichtet, daß ihm eine Fortsetzung (über die Radikalen) folgen kann, aber nicht muß [...]"zzgl. Versandkosten
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Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Tel Aviv, 5. XII. 1954, Fol. (30 x 17 cm). 1 Seite. „Aerogramm“-Faltbrief mit Adresse.
300 €
An seine Cousine Steffi Glaser (Schwester von Willy Brod) in Montreal: "[...] Wo ich das Streben nach Vollkommenheit finde, da ist für mich Gott und ich knie gerne nieder. Allerdings ist es mir nicht gegeben, auf so direkte Art Antwort zu erhalten wie Du. Mir genügt die Empfindung, mit dem Höchsten konfrontiert zu sein; die Richtung zu ahnen, in der es liegt. Und dahin mich zu mühen. Ich habe viele Vorträge gehalten. Einer davon 'Der Mensch vor dem Unendlichen' hätte Dich, wie ich glaube, thematisch interessiert. Mein Roman 'Armer Cicero' war vor meiner Abreise fertig, er wird ab März oder April in der 'Neuen Zürcher Zeitung' in Fortsetzungen erscheinen [...]"An seine Cousine Steffi Glaser (Schwester von Willy Brod) in Montreal: "[...] Wo ich das Streben nach Vollkommenheit finde, da ist für mich Gott und ich knie gerne nieder. Allerdings ist es mir nicht gegeben, auf so direkte Art Antwort zu erhalten wie Du. Mir genügt die Empfindung, mit dem Höchsten konfrontiert zu sein; die Richtung zu ahnen, in der es liegt. Und dahin mich zu mühen. Ich habe viele Vorträge gehalten. Einer davon 'Der Mensch vor dem Unendlichen' hätte Dich, wie ich glaube, thematisch interessiert. Mein Roman 'Armer Cicero' war vor meiner Abreise fertig, er wird ab März oder April in der 'Neuen Zürcher Zeitung' in Fortsetzungen erscheinen [...]"zzgl. Versandkosten
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Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Tel Aviv, 11. VIII. 1953, Fol. (31 x 21 cm). 1 Seite. „Aerogramm“-Faltbrief mit Adresse.
300 €
An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London: "[...] Ja, ich trete nächste Woche einen Europaurlaub an, den ich, von unmenschlicher Hitze der letzten Monate ausgedörrt, zu innerer Bewässerung schon dringend nötig habe. Ich werde in Gastein, Salzburg sein, habe Vorlesungen in Wien und Zürich, vielleicht werden Sie auch am Radio Beromünster meine Komposition 'Requiem Hebraicum' hören. In Zürich wird mein Kafka-Schloß aufgeführt. Über London höre ich noch nichts [...] Daß ich mitten in Vorstudien für einen 'Cicero' plantsche, das schwankend unsichere, fast haltlose Gewächs vor Augen, das aber doch (vor allem in der Todesstunde) einer neuen Humanität entgegenwuchs: habe ich Ihnen als meinem Kontubernalen wohl schon geschrieben [...]"An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London: "[...] Ja, ich trete nächste Woche einen Europaurlaub an, den ich, von unmenschlicher Hitze der letzten Monate ausgedörrt, zu innerer Bewässerung schon dringend nötig habe. Ich werde in Gastein, Salzburg sein, habe Vorlesungen in Wien und Zürich, vielleicht werden Sie auch am Radio Beromünster meine Komposition 'Requiem Hebraicum' hören. In Zürich wird mein Kafka-Schloß aufgeführt. Über London höre ich noch nichts [...] Daß ich mitten in Vorstudien für einen 'Cicero' plantsche, das schwankend unsichere, fast haltlose Gewächs vor Augen, das aber doch (vor allem in der Todesstunde) einer neuen Humanität entgegenwuchs: habe ich Ihnen als meinem Kontubernalen wohl schon geschrieben [...]"zzgl. Versandkosten
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Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Tel Aviv, ca. April 1954, Gr.-8° (20,5 x 14,5 cm). 2 Seiten. Absenderstempel.
300 €
An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London: "[...] Ihr Gollanczbuch ist eingelangt. Ich kann es aber nicht lesen, ehe ich meinen Cicero-Roman beendigt habe. Also noch zwei bis drei Monate. Hinein geguckt aber habe ich schon und sehr merkwürdige ungewöhnliche Stellen gefunden. Dank! Hoffentlich knüpfen sich für Sie recht angenehme Folgen an diese Übersetzung [...] Was sie sonst schreiben, ist interessant. Aber ich habe eben den 'Claudius' von Gr[aves] gelesen - und das so berühmte Buch hat mich doch sehr enttäuscht. Was Sie über Gollancz als Menschen schreiben, betrübt mich. Aber solches sich-nicht-Decken von Mensch und Doktrin kann man ('Ach wir Armen') immer wieder erleben, und Cicero ist ja geradezu ein Schulfall dafür [...] Sie erhalten dieser Tage vom S. ...An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London: "[...] Ihr Gollanczbuch ist eingelangt. Ich kann es aber nicht lesen, ehe ich meinen Cicero-Roman beendigt habe. Also noch zwei bis drei Monate. Hinein geguckt aber habe ich schon und sehr merkwürdige ungewöhnliche Stellen gefunden. Dank! Hoffentlich knüpfen sich für Sie recht angenehme Folgen an diese Übersetzung [...] Was sie sonst schreiben, ist interessant. Aber ich habe eben den 'Claudius' von Gr[aves] gelesen - und das so berühmte Buch hat mich doch sehr enttäuscht. Was Sie über Gollancz als Menschen schreiben, betrübt mich. Aber solches sich-nicht-Decken von Mensch und Doktrin kann man ('Ach wir Armen') immer wieder erleben, und Cicero ist ja geradezu ein Schulfall dafür [...] Sie erhalten dieser Tage vom S. Fischer Verlag die um viele Kapitel vermehrte, revidierte Neuauflage meiner Kafka-Biografie."zzgl. Versandkosten
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Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Tel Aviv, 20. VI. 1953, Fol. (30 x 17 cm). 1 Seite. „Aerogramm“-Faltbrief mit Adresse.
300 €
An seine Cousine Steffi Glaser (Schwester von Willy Brod) in Montreal mit Dank für eine Sendung mit Geschenken sowie über Briefe eines "Brother Edvard": "[...] Das wirkt ungewollt aufhetzerisch - und ist auch gar nicht wahr, da die Anhänger von Jesus doch selbstverständlich Juden waren, die ihn liebten, natürlich hatte er auch Feinde in seinem Volk (wie Sokrates unter den Athenern), seine Hauptfeinde aber waren doch die Römer, die ihn auch umgebracht haben. Die zum Teil geschichtsfälschenden Evangelien haben das in den Hintergrund geschoben und das Gift frißt weiter. Deshalb ist es so wichtig, daß ich im 'Meister' die Rolle der Römer richtig und wahr geschildert habe. Es wirkt gegen jenes Gift, allmählich [...]"An seine Cousine Steffi Glaser (Schwester von Willy Brod) in Montreal mit Dank für eine Sendung mit Geschenken sowie über Briefe eines "Brother Edvard": "[...] Das wirkt ungewollt aufhetzerisch - und ist auch gar nicht wahr, da die Anhänger von Jesus doch selbstverständlich Juden waren, die ihn liebten, natürlich hatte er auch Feinde in seinem Volk (wie Sokrates unter den Athenern), seine Hauptfeinde aber waren doch die Römer, die ihn auch umgebracht haben. Die zum Teil geschichtsfälschenden Evangelien haben das in den Hintergrund geschoben und das Gift frißt weiter. Deshalb ist es so wichtig, daß ich im 'Meister' die Rolle der Römer richtig und wahr geschildert habe. Es wirkt gegen jenes Gift, allmählich [...]"zzgl. Versandkosten
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Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Tel Aviv, 20. IV. 1955, Gr.-8° (22 x 14 cm). 2 Seiten. Absenderstempel.
300 €
An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London wegen einer Verabredung im Hotel Bristol: "[...] Ihnen sandte ich am 23. März mein neues Novellenbuch 'Ein Abenteuer Napoleons', mit meinen besten Kurzgeschichten [...] Von mir wäre zu melden, daß mein Roman 'Armer Cicero!' in Zürich, in der Neuen Zürcher Zeitung in Fortsetzungen erschienen ist [...] und viel Beifall gefunden hat. Die Korrektur des Buches lese ich soeben, das Buch erscheint im Verlag Herbig (Berlin) im Herbst. Im Sommer erscheinen Volksausgaben meines 'Tycho Brahe' und 'Galilei' gleichfalls bei Herbig, der voraussichtlich auf meinen 'Heine' neu bringt [...] Ich habe soeben einen neuen kleinen Roman beendet, der sich an den 'Vorzugsschüler' anschließt [...]"An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London wegen einer Verabredung im Hotel Bristol: "[...] Ihnen sandte ich am 23. März mein neues Novellenbuch 'Ein Abenteuer Napoleons', mit meinen besten Kurzgeschichten [...] Von mir wäre zu melden, daß mein Roman 'Armer Cicero!' in Zürich, in der Neuen Zürcher Zeitung in Fortsetzungen erschienen ist [...] und viel Beifall gefunden hat. Die Korrektur des Buches lese ich soeben, das Buch erscheint im Verlag Herbig (Berlin) im Herbst. Im Sommer erscheinen Volksausgaben meines 'Tycho Brahe' und 'Galilei' gleichfalls bei Herbig, der voraussichtlich auf meinen 'Heine' neu bringt [...] Ich habe soeben einen neuen kleinen Roman beendet, der sich an den 'Vorzugsschüler' anschließt [...]"zzgl. Versandkosten
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Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Tel Aviv, 20. XI. 1952, Fol. (30 x 17 cm). 1 Seite. „Aerogramm“-Faltbrief mit Adresse.
280 €
An seine Cousine Steffi Glaser (Schwester von Willy Brod) in Montreal. "[...] Ich befasse mich jetzt damit, meine Kompositionen ins Reine zu schreiben, die schon seit 30 oder 40 Jahren unvollendet in meinen Schubladen liegen. Wenn man so alt ist wie ich, muß man endlich mal anfangen, Ordnung in das hineinzubringen, was einem wertvoll und wichtig ist. Diese Arbeit nimmt mich ganz in Anspruch, so daß ich weder nach rechts noch nach links blicken kann. - Sobald Du die 2 kleinen Romane aus meiner Kindheit gelesen hast, erwarte ich mit Interesse Dein Urteil über diese Dichtungen [...]"An seine Cousine Steffi Glaser (Schwester von Willy Brod) in Montreal. "[...] Ich befasse mich jetzt damit, meine Kompositionen ins Reine zu schreiben, die schon seit 30 oder 40 Jahren unvollendet in meinen Schubladen liegen. Wenn man so alt ist wie ich, muß man endlich mal anfangen, Ordnung in das hineinzubringen, was einem wertvoll und wichtig ist. Diese Arbeit nimmt mich ganz in Anspruch, so daß ich weder nach rechts noch nach links blicken kann. - Sobald Du die 2 kleinen Romane aus meiner Kindheit gelesen hast, erwarte ich mit Interesse Dein Urteil über diese Dichtungen [...]"zzgl. Versandkosten
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Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Tel Aviv, 9. VII. 1962, 8° (21,5 x 14 cm). 2 Seiten. Briefkopf.
280 €
An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London: "[...] Mein 'Heine' ist in Amerika als paperback erschienen. In England ist er wenig beachtet worden. - Meine Selbstbiographie erscheint jetzt Französisch (Gallimard) und Italienisch (Mondadori) [...] Im Herbst gibt es zwei Bücher von mir, einen Band gesammelter Novellen aus vielen Jahren, und etwas, worauf ich schon jetzt Ihre Aufmerksamkeit hinlenken möchte: 'Die Verkaufte Braut - der abenteuerliche Lebensroman ihres Textdichters Karel Sabina' - ein wichtiges Buch, wie ich meine, eine Entdeckung [...]"An den Schriftsteller Lutz Weltmann (1901-1967) in London: "[...] Mein 'Heine' ist in Amerika als paperback erschienen. In England ist er wenig beachtet worden. - Meine Selbstbiographie erscheint jetzt Französisch (Gallimard) und Italienisch (Mondadori) [...] Im Herbst gibt es zwei Bücher von mir, einen Band gesammelter Novellen aus vielen Jahren, und etwas, worauf ich schon jetzt Ihre Aufmerksamkeit hinlenken möchte: 'Die Verkaufte Braut - der abenteuerliche Lebensroman ihres Textdichters Karel Sabina' - ein wichtiges Buch, wie ich meine, eine Entdeckung [...]"zzgl. Versandkosten
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Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).
Eigenh. Postkarte mit Unterschrift Prag, 28. X. 1909, 9 x 14 cm. 1 Seite. Mit Adresse.
220 €
An den Schriftsteller Willy Haas (1891-1973) in Prag: "ich hatte die Absicht, Sie diesen Montag zu besuchen. Aber da kommt etwas dazwischen. Ich reise nämlich nächste Woche nach Paris, da bin ich jetzt zu aufgeregt zu Besuchen und zu sehr in meinen Vorbereitungen. Bitte erzählen Sie aber niemandem von dieser Reise. Sie soll aus bestimmtem Grund geheim bleiben! - Am nächsten Feiertag komme ich ganz bestimmt [...]"An den Schriftsteller Willy Haas (1891-1973) in Prag: "ich hatte die Absicht, Sie diesen Montag zu besuchen. Aber da kommt etwas dazwischen. Ich reise nämlich nächste Woche nach Paris, da bin ich jetzt zu aufgeregt zu Besuchen und zu sehr in meinen Vorbereitungen. Bitte erzählen Sie aber niemandem von dieser Reise. Sie soll aus bestimmtem Grund geheim bleiben! - Am nächsten Feiertag komme ich ganz bestimmt [...]"zzgl. Versandkosten
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