Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).

350,00 

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Tel Aviv, 27. IV. 1951, Gr.-8°. (22 x 14 cm). 2 Seiten. Absenderstempel.

Vorrätig

Beschreibung

An seine Cousine Steffi Glaser (Schwester von Willy Brod) in Montreal: „[…] Mein Buch kann ich Dir leider nicht senden, da ich von den früher erschienenen Werken keine Duplikate besitze. Aber bei meinem demnächst erscheinenden Buch will ich gern an dich denken. Es wird der Roman ‚Der Meister‘ sein, der jetzt englisch gedruckt wird und, wie ich hoffe, im Spätherbst erscheint. Held des Buches ist Jeshua (Jesus von Nazareth), Du wirst wohl aus meiner Darstellung sehen, daß meine Weltschau sich in manchen Punkten mit der Deinen berührt. Noch näher aber stehe ich einem Buche, daß ich in letzter Zeit gefunden habe: es ist ‚Der philosophische Glaube‘ von Karl Jaspers […] Es ist ein ungemein klares, gehaltvolles, dabei kurzes Buch […] Jedenfalls hast Du (meiner Meinung nach) vollkommen recht, wenn Du schreibst, daß die Menschen sehr ’schlampig‘ sind und das Wichtigste versäumen, wenn sie nicht an Gott glauben. Es ist das A und das O. Mein Leben lang habe ich von nichts anderem geschrieben. Der Wege sind viele. Man muß einander zu verstehen suchen […]“ Über eine Vortragsreise in die Schweiz.