Leistikow, Walter

Maler und Grafiker (1865-1908)

Leistikow, Walter

Walter Leistikow war ein deutscher Maler und Grafiker des deutschen Impressionismus. Leistikow beteiligte sich erstmals 1886 am Berliner Salon, gehörte 1892 zu den Gründungsmitgliedern der oppositionellen Künstlergruppe „Die XI.“ Um 1893 stand er zeitweise dem Symbolismus nahe, dessen Farbgebung und Linienführung für ihn maßgebend blieben. Die angebliche Rückweisung des Gemäldes „Grunewaldsee“ von der Jury der Großen Berliner Kunstausstellung als Gründungsanlass der Berliner Secession ist eine Legende. Leistikow wirkte auch entsprechend der Kunstauffassung seiner Zeit als Kunsthandwerker und entwarf Möbel, Stoffe, Teppiche und Tapeten. Um 1902 war er für die Kölner Schokoladenfabrik Gebr. Stollwerck mit Entwürfen für Stollwerck-Sammelbilder tätig und entwarf u. a. die Serie „Deutsche Landschaften“ für das Sammelalbum No. 5. Zudem versuchte er sich als Schriftsteller. 1893 veröffentlichte er in der Freien Bühne die Novelle „Seine Cousine“, 1896 erschien sein Roman „Auf der Schwelle“, der aber nicht erfolgreich war. Leistikow war befreundet u. a. mit Gerhart Hauptmann, Lovis Corinth, Max Liebermann und Theodor Wolff. Zu den kunstpolitischen Leistungen Leistikows gehört die Gründung des „Deutschen Künstlerbundes“ zusammen mit Harry Graf Kessler 1903 in Weimar.

Quelle: Wikipedia