Grimm, Jacob

Sprach- und Literaturwissenschaftler, Jurist (1785-1863)

Grimm, Jacob

Zusammen mit seinem Bruder Wilhelm gilt Jacob Grimm als Begründer der germanistischen Altertumswissenschaften, der germanistischen Sprachwissenschaft und der deutschen Philologie. Berühmt wurden die Brüder Grimm durch die Sammlung der „Kinder- und Hausmärchen“ (1812-1815) und das „Deutsche Wörterbuch“ (ab 1838). Jacob Grimm formulierte 1822 die sogenannte „Erste Lautverschiebung“. Grimm studierte in Marburg Jura bei Friedrich Carl von Savigny, wurde 1808 Bibliothekar Jérôme Bonapartes, war 1814/15 kurhessischer Legationssekretär beim Wiener Kongress, bevor er über Kassel als Professor an die Universität Göttingen kam. 1837 waren Jacob und Wilhelm Grimm Mitverfasser des Protestes der „Göttinger Sieben“, weshalb sie ihrer Ämter enthoben und des Landes verwiesen wurden. 1841 ging Jacob Grimm nach Berlin, wurde Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften mit dem Recht, Vorlesungen an der Friedrich-Wilhelms Universität zu halten. 1848 nahm er als parteiloser Abgeordneter an der Frankfurter Nationalversammlung in der Paulskirche teil, legte sein Mandat aber bald nieder und widmete sich fortan seinen sprach- und literaturwissenschaftlichen Forschungen.

Quelle: Wikipedia